Feldpostbrief desselben volksdeutschen Soldaten aus Rumänien, Tagesstempel Nürnberg (Frankatur abgefallen), Feldpostnummer 19637E, 4. Kompanie Feldersatz-Bataillon SS-Panzergrenadier-Division „Wiking“, Briefstempel der Einheit, geschrieben am 13. Juni 1943 an einen Freund in Karlsburg/Siebenbürgen, SS-Zensur und Zensur ABP Berlin.
Aus dem Text vom 13. Juni 1943:
„… Nun bin ich schon…seit 3, ja, es sind mehr 4 als 3 Wochen von zu Hause weg und ich möchte nicht, dass Du… ohne einen Brief von mir bleibst, und wäre er noch so kurz, denn ich weiss, wie sehr Dich eine noch so kleine Aufmerksamkeit von meiner Seit freuen kann. Ich glaube Du kannst begreifen, wie stark ich nun bin. Soldat. Und deutscher Soldat. Meinen Idealismus habe ich nicht eingebüsst. Er ist bloss ein anderer geworden. Ein tieferer… und wissender. - Als ich noch zu Hause war, und von meiner Soldatenzeit träumte, da war es eigentlich immer nur die Front, die mir vor meinen Augen stand. Jetzt wird die Zeit bis zu unserem Einsatz mir und auch manchen meiner jüngeren Kameraden lang werden. Aber dieses hier ist nun endlich einmal etwas anderes. Hier geht es um grosse Dinge, und das starke Herz kann sich bewähren und beweisen. Zu Hause war alles nur Traum…Hier haben wir wohl auch Träume und Sehnsüchte, aber schöner und um hohe Ziele wissend. - Nur die Wahrheit unserer Tat und nicht das Wissen macht uns gross. - Ja, jetzt habe ich wieder, wie ich es in fast jedem Brief tue, zu philosophieren angefangen….. Und nun schreibe mir bitte recht bald… rechts oben schreibst Du, so wie auf meinem Briefumschlag „Feldpost“…“
Grüsse