Brief eines Volkssturm-Mannes in der 3. Kompanie des 77. Bataillons Gau 31 (Steiermark) aus Rann in der Untersteiermark, von einem Kurier nach Graz-Eggenberg befördert, dort abgestempelt am 26. Januar 1945, gesendet an die Städtische Steuerkasse in Graz.
Rann liegt heute in Slowenien nahe der Grenze zu Kroatien. Der Ort gehörte zur historischen Region Untersteiermark. Im Zweiten Weltkrieg lag Rann von 1941 bis zum 8. Mai 1945 in der besonderen Verwaltungseinheit CdZ-Gebiet Untersteiermark, die später dem Deutschen Reich angegliedert werden sollte.
Entlang dem Verlauf der Grenze der Untersteiermark (heute slowenisch/kroatische Grenze) bis zum Fluss Drau verlief die Reichsschutzstellung (Südostwall). Die Drau bildete den südlichen Endpunkt des Südostwalls. Als Reichsschutzstellung wurden jene Verteidigungsstellungen bezeichnet, welche das Oberkommando der Wehrmacht gegen Ende des Zweiten Weltkrieges an der Südostgrenze des Deutschen Reiches gegen die heranziehenden Verbände der Roten Armee planen beziehungsweise errichten ließ. Als Besetzung der Stellungen waren häufig Volkssturmbataillone vorgesehen, da es an einer für eine vollständige Besetzung der Stellungen hinreichenden Anzahl vollausgebildeter Wehrmachtseinheiten mangelte.
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