+-

Hauptmenü

Forum

Neuesten Beiträge

Anmeldung für die Supporter Mitgliedschaft

Statistik

Wir stellen uns vor

Nutzungs-/Allg. Geschäftsbedingungen

Datenschutzerklärung

Impressum

Usermenü

Willkommen, Gast.
Bitte einloggen oder registrieren.
 
 
 
Haben Sie Ihr Passwort vergessen?

Mitglieder Online

42 Gäste, 0 Mitglieder

Autor Thema: Fp.Nr.:25202=2.Kp.Pi.Btl.295 Stalingrad bis 200 m zur Wolga v.1.10.42 Verwundung  (Gelesen 1692 mal)

Offline hw33175

  • "Supporter"
  • Feldpostamtsrat
  • *
  • Beiträge: 1647
  • Bewertung für Tausche/Verkaufen: +1/-0
Hallo!
Hier einige Feldpostbriefe des Uffz. R. F. von der Fp. Nr.: 25202 = 2. Kp. Pi. Btl. 295 / U.: 295. ID / 6. Armee / Stalingrad

Briefe v. 01.8.42, 08.9.42 und Fp. Karte v. 18.9.42 alle mit Normstempel 01 mit UB: „b 1“ Typ 2.

V. 27.9.42 „b“
Im Osten, den 21.9.42
..Nach einigen Tagen kann ich Dir nun nach Tagen harten Kampfes einige Zeilen senden.
Für die Post, die ich in dieser Zeit von Dir, liebe Gertrud erhalten habe, danke ich Dir recht herzlich. Immer wollte ich in einer kleinen Kampfpause einen Brief schreiben. Es ist bis heute
verblieben, weil immer etwas dazwischen kam. Bei uns ist nun Sommer und die warmen Tage langsam dahin gegangen und wir haben schon manche Nacht in den Erdlöchern trotz Decke und Mantel gefroren. In den Häusern, die von uns besetzt sind, kann man nicht schlafen, weil der Russe sie in Brand wirft.
Heute am 24. komme ich in einer kleinen Gefechtspause dazu, diesen Brief zu beenden.
Hier sind wir Stunde um Stunde im Einsatz. Die Lücken werden immer größer, die der Kampf reißt. Jeder Mann wird gebraucht. Von den 10 Uffz. und Feldw. die wir von B? kamen, sind wir nur noch mit 3 Mann im Kampf. Vor einiger Zeit ist Uffz. Raimer auch mit einer Hautkrankheit ins Lazarett gekommen. Nun bin ich nur noch allein in der Kompanie. Einmal geht auch diese Zeit in Rußland vorbei. Wenn die Stadt gefallen ist, wird die Stunde unserer Ablösung wohl näher sein, als wir es denken. Wo wir dann hinkommen ist uns gleich aber nur nicht den Winter in Rußland.
Aber nun, liebe Gertrud, etwas anderes. Die angenehme Seite des Krieges möchte ich Dir auch schildern. Da wir nun Tag für Tag im Kampf sind, haben wir heute bekommen 100 Zigaretten, 200 gr. Schokolade und a. Mann eine Flasche Sekt. ……..
Meine liebe Gertrud diesen Brief beende ich in der Stadt Stalingrad 390 m vor der Wolga. Am 22.9. war ich beim Angriff bis auf 200 herangekommen. Der Anblick, dieses größten Flusses wird mir ein unvergeßliches Erlebnis sein. Aber auch ein ?zone für weitere harte Kämpfe, die uns noch bevorstehen. ….

Luftpostbrief v. 07.10.42 „b“ mit Briefstempel der Fp. Nr.: 04688 = 1. Kp. Kr. Trsp. Abt. 610
Im Osten, d. 7.10.42
.. Nach langer Zeit Dir auch einige Zeilen aber leider kann ich Dir, liebe Gertrud, heute keine erfreuliche Mitteilung machen. Daß ich so lange nicht schreiben konnte hat schon einen Grund. Am 1.10.  0.35 Uhr bin ich verwundet worden. Habe einen Durchschuß durch den linken Oberschenkel bekommen. Nach einigen Wochen ist dieses aber verheilt. ….
Nach einigen Tagen Fahrt sind wir schon weit in Rußland. Sind in der Nacht frisch gebadet, entlaust und rasiert. Also nach langer Zeit wieder einmal ein ordentlicher Mensch. Heute oder Morgen geht es weiter in ein rückwärtiges Lazarett. Von dort werde ich Dir sofort Nachricht geben. Schick bitte keine Post mehr an meine alte Adresse. Ich weiß nicht ob ich nach dort zurück komme……

HW33175


Offline frank9961

  • "Supporter"
  • Feldpostoberinspektor
  • *
  • Beiträge: 1038
  • Bewertung für Tausche/Verkaufen: +4/-0
da hat er wohl noch nicht gewusst, was er für glück hatte.....in ein rückwärtiges Lazarett zu kommen.
gruss frank
Ich sammle Luftfeldpost aus Russland 1942-45 und auch die geflogene Kesselpost aus Russland. Spezialgebiet Kurland.

 

Powered by EzPortal