Hallo,
hier mal 2 Feldpostbriefe Richtung H-F, die von einem internierten Deutschen auf der Isle of Man an einen seinen Bruder an die Front geschrieben wurden. Grundsätzlich handelt es sich dabei ja lt. Handbuch um Feldpostverkehr mit Lagern in Großbritannien. Zusätzlich reizvoll ist dabei aus meiner Sicht, dass der Internierungs-Ort Isle of Man eine kleine, unwirtliche Insel zwischen Schottland und Irland ist. Der Postverkehr dürfte aufgrund der Lage auch recht eingeschränkt gewesen sein.
1.) Faltbrf. vom 1.9.41 des Zivilinternierten aus Camp X mit Stempel "Peveril Int. Camp-Peel" (Peel liegt an der Westküste der IOM) über Zensurstelle Liverpool an einen dt. Uffz. bei FP-Nr 10469 = Landesschützen-Bataillon 258 (Südrussland) mit Weiterleitung an das L.Schtz. Ers. Btl. 2 mit Heimatadresse
Textlich auch recht interessant, schreibt er neben Glückwünschen zur EKII-Verleihung zu seiner Situation:
"...Ich bin in Peel, an der W-Küste der Insel Man, wohne in einem Haus auf der Steilküste. An klaren Tagen sieht man Irland und Schottland. 3x wöchentlich schwimme ich in der See. Wir wohnen zu 10 in unserem Häuschen, haben einen prima Koch, so dass die Verpflegung gut ist. Ich habe noch mein Vorkriegsgewicht."
Es scheint also, dass es für die Internierten keine ganz so schlechten Bedingungen gegeben hat.
2.) Faltbrf. vom 11.11.43 nun aus Camp L in Ramsey im NO der Isle of Man an seinen Bruder bei der FP-Nr 16849E = 4.Kp. Reserve-Infanterie-Bataillon 360 / Dort mit Norm-Stempel vom 28.12.43 versehen und weiter geleitet an die Schule I für Fahnenjunker der Inf. in Dresden
Beste Grüße
Leger_de