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Autor Thema: Luftfeldpost-Einschreiben aus Stalingrad?  (Gelesen 2792 mal)

Offline leger_de

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Luftfeldpost-Einschreiben aus Stalingrad?
« am: 31. Dezember 2010, 15:38:57 »
Hallo Stalingrad-Experten,
habe hier mal einen recht interessanten Beleg, der mir einige Fragen aufgibt.
Es handelt sich um einen Luftfeldpost-Dienstbrief per Einschreiben mit Gefallenenmeldung. Soweit sicher schon ein netter Beleg. Die rs. angegebene Feldpostnummer 07032 gehört zum Infanterie-Regiment 673, welches zur fraglichen Zeit der Abstempelung (5.1.43) im Kessel von Stalingrad war (U: 376. Inf. Div.).
Der Normstempel (UB:a) ist vom 05.01.43 und der Ank-Stempel vom 15.01.43
Allerdings muss die Anbringung des Normstempels und des Einschreibezettels außerhalb des Kessels stattgefunden haben, da hier die Kenn-Nr 661 verwendet wurde, welche dem Feldpostamt z.b.V. 516 zugeordnet ist (meines Wissens außerhalb des Kessels). Handelt es sich bei diesem Beleg um einen Stalingrad-Kesselbeleg?
Sammle alles zum Thema Feldpost 1939-45 inkl. Vor- und Nachläufer / Speziell Thematiken Afrika, Feldpost-Auslandsbriefverkehr, Ausländer in deutschen Diensten, Sonder-Waffen (Kleinkampf-Verbände, V-Waffen u.ä.)

Offline name301

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Re: Luftfeldpost-Einschreiben aus Stalingrad?
« Antwort #1 am: 31. Dezember 2010, 16:05:39 »
Hochinteressanter Brief.

Absendereinheit ist eindeutig aus Stalingrad. Und der R-Brief ist ausserhalb des Kessels aufgeliefert worden

Zum Feldpostamt 516 habe ich auch nichts gefunden, nur dass es im Osten eingesetzt war.

Ist schon seltsam, dass die Marke mit einem normalen Normstempel gestempelt wurde und dann der Stempel mit Kennnummer danebengesetzt wurde.
Hatte erste vermutet, dass die Marke im Kessel gestempelt wurde und der Rest ausserhalb des Kessels, aber bei Datumsgleichheit?

Auf jeden Fall ein tolles Stück, R-Brief mit Luftpostmarke ist ja schon sehr selten, aber aus Stalingrad eine absolute Rarität.

Handbuch für normalen R-Brief ausserhalb des Kessels aufgeliefert  S. 416, Nr. 15
R-Briefe mit Luftpostmarke sind noch nicht aufgeführt.

Gruss
Name301
Fliegende Einheiten, Stalingrad, Kessel, Zensur, Feldpost aus 45

Offline frank9961

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Re: Luftfeldpost-Einschreiben aus Stalingrad?
« Antwort #2 am: 31. Dezember 2010, 16:21:27 »
oftmals gibt es briefe, die 2 mal gestempelt wurden. der  erste stempel ohne kennummer und der 2 mit kennummer, da der postbeamte erst mach dem ersten abschlag merkte, das er ja den stempel umstellen musste. (so wie die normalen briefe nur mit kennummernstempel.)
da der brief aber das gleiche datum hat, wo auch die kennummer trägt, wie ausserhalb des kessels, vermute ich das der brief komplett ausserhalb gestempelt wurde. es ist nur die frage, ob der brief überhaupt im kessel war. wenn er keinen stempel hätte dann wäre mindestens eine flugzeugführerentwertung vorhanden. anderseits muss die dienststelle ja in stalingrad gewesen sein. (wie bekannt).
meine meinung: ausgeflogene post aus dem kessel der einheit, anschliessend entwertung ausserhalb des kessels mit kennung als einschreiben als dienstbrief mit gefallenanzeige.
gruss frank
Ich sammle Luftfeldpost aus Russland 1942-45 und auch die geflogene Kesselpost aus Russland. Spezialgebiet Kurland.

Offline Stalingrad

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    • Untergang der 6. Armee im Kessel von Stalingrad.
Re: Luftfeldpost-Einschreiben aus Stalingrad?
« Antwort #3 am: 17. Januar 2012, 00:00:18 »
Hallo,
interessanter Beleg.
anhand der mir vorliegenden Vergleichsstempel von der 376. ID alle UB. b  - und zufällig auch vom 5.1 mit UB. b -
bin ich sicher, daß der Brief nicht im Kessel abgestempelt wurde.
Wie schon erwähnt, ist der R-Zettel und der 2. Normstempel ebenfalls nicht aus dem Kessel.
Der  Brief stammt aus dem Kessel, die Einheit ist zumindest als Stalingradeinheit registriert.
Der Brief wurde also ohne Stempel ausgeflogen und dann an den Luftfeldpostdienst Osten übergeben.
Nach der planmäßigen Übergabe wurde die Lupomarke aufgeklebt, das Wort Luft ergänzt und abgestempelt.
In Brest-Litowsk planmäßige Übergabe an das dort zuständige Fp-Amt zur Weiterbeförderung nach Berlin.
Wahrscheinlich wurde hier der  R-Zettel  nachträglich aufgeklebt und abgestempelt und dann mit dem Flugzeug nach Berlin usw. befördert. Abstempelung innerhalb eines Tages möglich .
Warum nachträglich zum  R-Brief gemacht ?  War eigentlich nicht nötig, als normaler Dienstbrief wär der Brief auch mit dem Flugzeug befördert worden.
Bewertung wie vor von Name1 angesprochen ist OK. Zuschlag für Lupo nur minimal

Gruß
Konrad
(Stalingrad)

 
Stalingrad, Inselpost
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