Zum Thema,
dem Gefreiten war es klar, Feldpost ist gebührenfrei. Er hätte seine offene Karte bei der Schreibstube abgeben müssen - ein Feldpostamt
hatte diese Stelle sicher nicht. Bestimmt hatte er etwas geschrieben, das nicht jeder der Schreibstube lesen sollte und warf die Karte
in einen Briefkasten - eben mit Porto. Ähnliches kommt immer wieder vor - vor allen hatten die Briefe von Galizien usw. oftmals Porto, die
Abs. wußten eben es nicht anders. Der Soldat durfte bekanntlich nicht seinen Standort schreiben - hat bei der Karte nichts zu tun. Als der
Krieg sich wieder den deutschen Grenzen näherte, meist bereits im Land, änderte sich das. Ich hatte eine Korrespondenz, der Soldat
schrieb täglich einen Brief. Zuerst O.U. = Ortsunterkunft. Der S. transportierte Kgf. Kosaken. Auf einmal kam der Ortsstempel "Mielau". Dort
wurden noch Kosakeneinheiten ausgebildet. Etwas später am 26.1. u.6.2. kam der Stempel 500 Jahre Krantor und die Heimat wußte Bescheid. Der Brief 619 (es waren alle nummeriert) v. 15.2.45 kam von Dirschau und v.2.3. Danzig Neufahrwasser. Die Post v. 23.3. mit Marke und FP gestrichen hatte den Stempel von Stolp. Brief 634 mit Stempel Magdeburg 27.3.45 und die Heimat wußte, der Soldat hat es geschafft.
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