Hallo Bodo,
da hast Du wieder eine alte Geschichte mit der Geflogenen Feldpost aufgerollt, die aber zu wenig bekannt ist.
So im Jahre 2000 schrieb ich für die Philatelie "Geflogene Feldpost", damals schrieb sogar ein Prüfer dagegen und mußte klein beigeben.
Lt. Bestimmung der Luftpostliste konnten auch Teilnehmer der Fp. am Luftpostdienst teilnehmen - soweit diese im Bereich einer
Luftpostlinie lagen. Es galt auch hier die Bestimmung der Luftpostliste wonach "Luftpostbriefsendungen wie gewöhnliche Eilbriefsendungen zu behandeln sind" Leider war diese Bestimmung zu wenig bekannt, sonst hätten wir heute wesentlich mehr
Fp Briefe, geflogen mit einer 5 Rpf. Marke.
Damals fing ich auch mit dieser oben gezeigten "Firmenpost" an. Man kann hier nicht von einer Fälschung schreiben. Der Abs. war Soldat,
der Einheitsstempel + stumme von Riga war vorhanden. Ob allerdings der "Schreibstubenhengst" mit seinen Einheitsstempel so
nach Vorschrift gehandelt hat - sicher haben da evtl. Rauchmittel usw geholfen. Man sprach seinerzeit von ca. 150 Belege und der
Absatz über Auktionen war gut. Lt. Rücklosiste wurden ca. DM 200 + Gebühren bezahlt und ich schrieb noch, wenn nun ein Sfr. einen
solchen Brief hat, solle er sich freuen, denn diese reichen nicht für alle Luftpostsammler. Weiter schrieb ich, dass ich die Katalogbewertung für zu gering halte, was wurden nicht alles für Sammlerstücke fabriziert. Ich möchte jetzt keine Namen nennen, Ihr findet fast keinen
Bedarfsbeleg vom Adriatischen und auch selbst für Dünkirchen wurde gefertig. Man muß halt die Handschrift kennen. Zurück zum
Firmenbrief, wer da 3 Stück kauft - mir reichte einer als Belegexemplar.
Eines haben diese Briefe aus der Gegend Riga erreicht, dass man gute Bedarfsware billigst bekam. Der Beschrieb der Auktionatoren
ist oft zu kurz und ein Brief von der Lw. San. Staffel Riga/Spilve an eine Hedwig in Gütersloh hat den gleichen Text bei denen.
Nicht so oft werden Briefe von Prag / Rusin angeboten, dann allerdings mit einer 50 Hl. Marke, oder es gibt einige von finnischen
Soldaten - Richtung Heimat - dann mit Zuschlag von 10 Rpf. , oder mann findet auch solche nach Spanien - allerdings so alle Schaltjahr
einmal.
Die traurigsten Briefe mit Inhalt kommen aus Danzig, so um die Wende 44/45. Stempel meist "Danzig Flughafen" oder "500 Jahr Krantor".
Gegen Ende haben solche eine 6 Pf. Marke, da es keine zu 5 mehr gab. Der letzte Flug von dort war der 17.3., frühmorgens, die
Sowjets beschossen schon das Flugfeld.
Es gibt noch Fp Briefe mit der 5 Pf., allerding aus Hamburg. Der Zuschlag für die sog. Straßenbahnkästen. (für Feldpost)
Vieleicht später einmal - es reicht für heute
meint Karolus.