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Autor Thema: Fragen zu Ostpreussen Vordruckkarten und -faltbriefen  (Gelesen 2983 mal)

Offline Manfred

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Re: Fragen zu Ostpreussen Vordruckkarten und -faltbriefen
« Antwort #15 am: 05. Januar 2021, 21:56:14 »
Ich muss eine meiner Aussagen von weiter oben revidieren. Ich habe eine braune Vordruckkarte mit später Verwendung vom 9. April 1945 im Netz gefunden. Feldpostnummer 14840, Bau-Pionier-Bataillon 136.
« Letzte Änderung: 05. Januar 2021, 22:36:51 von Manfred »

Offline Manfred

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Re: Fragen zu Ostpreussen Vordruckkarten und -faltbriefen
« Antwort #16 am: 05. Januar 2021, 22:04:39 »
Auch gibt es den Verschlussstreifen „Tapfer und Treu“ in grüner Farbe wie ich gesehen habe auf einem Faltbrief vom 15. März 1945, Feldpostnummer 25068.

Zudem befindet sich der Verschlussstreifen in rot auf zwei Belegen gleicher Korrespondenz vom 23. März 1945 und vom 25. März 1945, Feldpostnummer 39939, zusätzlich zu dem weiter oben genannten Datum.

Grüsse
« Letzte Änderung: 05. Januar 2021, 22:22:05 von Manfred »

Offline Manfred

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Re: Fragen zu Ostpreussen Vordruckkarten und -faltbriefen
« Antwort #17 am: 16. Januar 2021, 16:52:09 »
Bei den Vordruckkarten gibt es noch eine weitere Auflage mit einem unterschiedlichen Druck bei der Parole. Die bisher gezeigten Karten haben ein grosses UND bei „TAPFER UND TREU“. Die Karte hier zeigt an dieser Stelle kleine Buchstaben „TAPFER und TREU“.

Auch diese Auflage gibt es in verschiedenen Kartonfarben. Welche Auflage früher gedruckt wurde, oder ob die Drucke gleichzeitig erfolgten, kann ich nicht sagen. Offenbar ist die Auflage mit kleinem „und“ seltener als die Auflage mit grossem „UND“.

Hier eine Vordruckkarte mit lachsroter Kartonfarbe mit Stempel vom 6. März 1945, geschrieben am 5. März 1945, Feldpostnummer 48048A, Führerschule Heeresgruppe Nord und Nachrichten-Kompanie 1607 u. Divisions-Kommando 607 z.b.V., gesendet nach Berlin.

Die Division z.b.V. 607 wurde 1945 in Pillau eingesetzt.

Aus dem Text:
„Im Radio höre ich über die ... schweren Angriffe auf Berlin. Hoffentlich überstehen Sie diese schwere Zeit auch weiterhin gut.“

Grüsse
« Letzte Änderung: 22. April 2024, 16:17:29 von Manfred »

Offline Manfred

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Re: Fragen zu Ostpreussen Vordruckkarten und -faltbriefen
« Antwort #18 am: 16. Januar 2021, 18:14:45 »
Immer wieder klagten die Soldaten im Ostpreussenkessel über die schlechten Postverbindungen und die fehlende Post aus der Heimat. Sie machten sich Sorgen und lebten im Ungewissem, was die Geschehnisse in ihrer Heimat und das Schicksal ihrer Angehörigen anging. Der oft mangelhafte Informationsfluss galt auch für die Verbindung Front-Heimat.

In Karl Friedleins Aufsatz „Ostpreussen - Winter/Frühjahr 1945“ fand ich folgende Informationen, die hier von Interesse sind, was die Herkunft und die Beweggründe für die Ausgabe und Verteilung der Karten und auch Briefe angeht.

„Zu allen Zeiten wurde von den Heeresleitungen erkannt, die Einsatzbereitschaft und Disziplin, sowie Moral der Truppe steht und fällt mit der Heimatverbindung der Soldaten. Nachdem jedenfalls einzelne Briefe zensiert wurden, war die gedrückte Stimmung auch bei den oberen Dienststellen bekannt. Als Notbehelf und Aufmunterung des Frontheeres wurde die ‚Ostpreussen-Feldpost‘ eingeführt. Diese Faltbriefe und Karten dürften in Königsberg gedruckt worden sein und man verwendete für die Karten, was eben an etwas kräftigerem Kartonpapier zur Verfügung stand.“

Und an anderer Stelle:
„Der Autor hatte in vielen Jahren Gelegenheit, mit Kurland- und Ostpreussenkämpfern zu sprechen. Keiner von diesen hat je eine der für den jeweiligen Kesselbereich herausgegebenen Karten oder Briefe gesehen. Oft wurden damit Stäbe und Lazarette bedacht, wobei dies keineswegs eine Absicht war, vorne an der Front ging es meist drunter und drüber.“

Grüsse
« Letzte Änderung: 16. Januar 2021, 20:15:27 von Manfred »

Offline Bodo35

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Re: Fragen zu Ostpreussen Vordruckkarten und -faltbriefen
« Antwort #19 am: 16. Januar 2021, 21:05:18 »
Die einzige Karte die einen Druckvermerk aufweist, ist der erste Kartentyp mit A/0131. Da keine weitere Druckereibezeichnung vorhanden ist, gehe ich hier auch von einer Druckerei in Königsberg aus. A wird hier sicher für Auftragsnummer und 0131 für den laufenden Auftrag stehen. Die ersten Karten waren mit Sicherheit die weißen und hellen Typen. Da diese Karten aber in der "normalen" Ostpreußenfeldpost nicht aufgefallen ist und somit auch wohl nicht bevorzugt befördert wurde, sind die auffällig farbigen Kartentypen gedruckt worden. Soweit meine Theorie zu dieser Form des Feldpostverkehrs. Ich gehe aber insgesamt betrachtet nicht von einer bevorzugung Beförderung aus. Dies war sicher geplant, aber wohl nicht mehr umgesetzt, da die Front in Ostpreußen wohl doch nicht mehr so stabil war.

Gruß Bodo35
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Offline Manfred

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Re: Fragen zu Ostpreussen Vordruckkarten und -faltbriefen
« Antwort #20 am: 17. Januar 2021, 08:41:06 »
Hallo Bodo35

Welche Auflage meinst Du denn mit erstem Kartentyp und Druckvermerk A/0131? Die mit kleinem „und“? Kannst Du solch eine Karte mit Druckvermerk zeigen?

Danke und Gruss

Offline Bodo35

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Re: Fragen zu Ostpreussen Vordruckkarten und -faltbriefen
« Antwort #21 am: 17. Januar 2021, 09:39:14 »
Hallo Manfred,

du hast diesen Kartentypen schon vorgestellt. Es ist der mit dem fetten Schriftzug. Unten rechts auf der Karte ist der Druckvermerk zu sehen.

Gruß Bodo35
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Offline Manfred

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Re: Fragen zu Ostpreussen Vordruckkarten und -faltbriefen
« Antwort #22 am: 17. Januar 2021, 09:52:31 »
Stimmt! Ist mir gar nicht aufgefallen.

Ist ja auch der erste Typ im Handbuch (P1) wie Du schreibst. Die bekannten Karten P1 wurden allerdings erst recht spät verwendet (so wird auch Hanfried Müller von Karl Friedlein zitiert). Jedenfalls später als die P2 mit magerer Schrift.

Danke und Grüsse
« Letzte Änderung: 17. Januar 2021, 11:02:27 von Manfred »

Offline name301

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Re: Fragen zu Ostpreussen Vordruckkarten und -faltbriefen
« Antwort #23 am: 18. Januar 2021, 11:26:55 »
Hallo,

hier die Karte P2, grau, mit der Variante kleines "und" bei TAPFER und TREU (Karte beschnitten und gelocht,  :-\)

geschrieben am 6.3.45 mit Tagesstempel 11.3.45
Absender Obergefreiter Feldpostnummer: 38438 = 2. Kp. Pionierbataillon 745.   Das Bataillon war Heerestruppe bei der 4. Armee in Ostpreußen

Beste Grüße
name301
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Offline name301

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Re: Fragen zu Ostpreussen Vordruckkarten und -faltbriefen
« Antwort #24 am: 18. Januar 2021, 11:32:56 »
Hier eine Karte P2, beige, geschrieben am 20.2.45, Tagesstempel 20.2.45, also ein frühes Datum.

Absender Obergefreiter Feldpostnummer 47410 = Veterinärkp. 1547.
Gehörte zur 547. Volksgrenadierdivsion. Diese wurde im Februar 45 in Ostpreußen bei Zinten zerschlagen. Reste kamen zur 170. Infanteriedivision.

Beste Grüße
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Re: Fragen zu Ostpreussen Vordruckkarten und -faltbriefen
« Antwort #25 am: 18. Januar 2021, 11:37:43 »
Hier eine Karte P2, orange, geschrieben am 13.3.45 mit Tagesstempel 15.3.45.
 
Absender Leutnant mit Feldpostnummer: 04571= Stab u. 1.-5.Kp., Feldersatzbataillon 131.
Gehörte zur 131. Infanteriedivision, diese wurde im Kessel von Heiligenbeil vernichtet.

Beste Grüße
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Re: Fragen zu Ostpreussen Vordruckkarten und -faltbriefen
« Antwort #26 am: 18. Januar 2021, 11:44:37 »
Hier eine Karte P2, weiß, geschrieben am 25.2.45 mit Tagesstempel 26.2.45.

Asender: Obergefreiter mit Feldpostnummer 18136 = Truppenentgiftungskompanie 639
(Ich habe keine Infos über die Einheit, Engiftungskompanien wurden ursprünglich für den Gaskrieg, chemischen Krieg aufgestellt, aber später oft in der Entlausung eingesetzt)

Aus Inhalt:
"Mit dieser Karte schreibe ich dir noch einen Brief, um zu sehen, ob diese Karte wirklich schneller ankommt"

Grüsse
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Offline name301

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Re: Fragen zu Ostpreussen Vordruckkarten und -faltbriefen
« Antwort #27 am: 18. Januar 2021, 11:49:38 »
Hier eine Karte P2, grün, geschrieben am 8.3.45 mit Tagesstempel 10.3.45

Absender ist ein Volkssturmmann mit der Feldpostnummer 39116= 2. Sanitätskompanie 85
(Gehörte zur 5. Panzerdivision, eingesetzt im Samland)

Grüsse
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Offline name301

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Re: Fragen zu Ostpreussen Vordruckkarten und -faltbriefen
« Antwort #28 am: 18. Januar 2021, 11:54:01 »
Hier ein Faltbrief mit rosa oder lachsroter Verschlussmarke. Geschrieben am 20.3.45 mit Tagesstempel vom 29.3.45. Eingangsvermerk auf Inhalt 6.4.45

Absender ist ein Wachtmeister mit Feldpostnummer 23208 = Regimentsstab, Artillerieregiment 240 (Gehörte zur 170. Infanteriedivision)

Grüsse
« Letzte Änderung: 18. Januar 2021, 12:33:32 von name301 »
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Offline Manfred

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Re: Fragen zu Ostpreussen Vordruckkarten und -faltbriefen
« Antwort #29 am: 18. Januar 2021, 11:58:50 »
Vielen Dank fürs Reinstellen name301.

Sehr interessant die P2 in beige vom 20.2.45. Damit kommen die beiden frühsten Karten, die hier gezeigt wurden, aus dem Kessel Heiligenbeil.

Und Angehörige vom Volkssturm als Absender bei diesen Karten sind Stücke allererster Sahne!

Grüsse
« Letzte Änderung: 18. Januar 2021, 12:08:08 von Manfred »

 

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