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Autor Thema: Festung Breslau vor der Einschliessung  (Gelesen 1096 mal)

Offline Manfred

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Festung Breslau vor der Einschliessung
« am: 27. November 2020, 12:02:06 »
Frankierte Postkarte aus Breslau, von einem Kurier am Postamt Wien 28 am 30. Januar 1945 abgefertigt an eine Adresse in Graz.

Der Absender wurde offenbar in Breslau festgesetzt und schreibt am 28. Januar 1945:
„...Ich bleibe hier und helfe dem Volkssturm. Wie ist alles so schnell gekommen. Man ist einfach erstaunt über alles. Da ich nicht fahren kann, wollen wir die Hoffnung auch nicht fahren lassen...“

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Offline Manfred

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Re: Festung Breslau vor der Einschliessung
« Antwort #1 am: 27. November 2020, 13:02:35 »
Brief eines Obergefreiten des Jäger Ersatz- und Ausbildungsbataillons 49, Marschkompanie aus Breslau Karlowitz vom 13. Januar 1945 mit Stempel des Hauptpostamtes Breslau 1 und Landpoststempel 8 Oldern über Breslau 1, Empfänger in Freundorf, Judenau, Niederösterreich.

Aus dem Inhalt:
„...die Alten müssen zum Volkssturm einrücken...Ich bin nicht schadenfroh, aber warum nur wir müssen und die Grossmäuler davonkommen...“

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Offline Manfred

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Re: Festung Breslau vor der Einschliessung
« Antwort #2 am: 27. November 2020, 13:37:28 »
Brief eines Sanitäts Feldwebels der Kampfgruppe v. Kleist, Regiment Breslau-Karlowitz (332), abgestempelt am 6. Februar 1945, Briefstempel Stab Grenadier Ersatz Regiment, nach Berlin Wannsee. Ab Februar 1945 wurden Regimenter mit den Namen ihres Kommandeurs bezeichnet.

Auf seinem Gut Weidebrück, das über Nacht in die Hauptkampflinie der Nordostfront gekommen war, lebte Feldmarschall von Kleist, seitdem er im April 1944 zur Führerreserve getreten war. Generalfeldmarschall von Kleist war drei Jahre, von 1935 bis 1938 kommandierender General des schlesischen VIII. Armeekorps gewesen. Es soll nicht leicht gewesen sein, ihn zum Verlassen von Haus und Hof zu bewegen. Sein gerade in Weidebrück auf Genesungsurlaub befindlicher Sohn, Rittmeister von Kleist, übernahm die Führung des um seine Heimat herum eingesetzten Bataillons (Hanfried Müller, Deutsche Feldpost 1939 - 1945, Rundbrief 29).

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« Letzte Änderung: 21. Dezember 2020, 11:02:27 von Manfred »

Offline Manfred

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Re: Festung Breslau vor der Einschliessung
« Antwort #3 am: 28. November 2020, 10:16:52 »
Brief eines Wehrmachtsangehörigen mit Absender Bürgerwerder Kaserne in Breslau, geschrieben am 28. Januar 1945, Freimarke entwertet in Zeitz 1 am 31. Januar 1945.

Der Soldat wurde während seiner Rückreise zu seiner Einheit in Breslau unfreiwillig festgehalten. An Bahnhöfen und Straßenknotenpunkten wurden Auffangstellen eingerichtet, um Durchreisende aller Art und gleichgültig welchen Dienstgrades einer großen Sammelstelle zuzuführen. Dieses Schicksal ereilte auch diesen Soldaten.

Der Brief wurde gemäss Text einem Militär-Eisenbahner, der mit Bewilligung des Festungskommandanten in einem der letzten Züge abfahren durfte, mitgegeben. Brief auf dem Zivilweg nach Zeitz in Sachsen-Anhalt, anschliessend nach Petzenkirchen, Reichsgau Niederdonau.

Aus dem Text:
„... heute vor 8 Tagen war ich noch bei Dir und wusste nicht was für einem Schicksal ich entgegen gehen werde. ... Breslau wurde seit Dienstag zur Festung ernannt es darf niemand mehr hinaus. Ein Militär Eisenbahner, der mit mit zusammen ist, hat heute vom Festungskommandanten die Bewilligung bekommen. Ihm geben wir unsere letzten Grüsse für unsere Liebsten auf gut Wohl mit...Das Schicksal der Gefangenschaft habe ich nicht verdient....habe an die alte Kompanie geschrieben, aber ob sie mein Schreiben bekommen? Befinde mich zur Zeit bei der Auffangstelle Bürgerwerder Kaserne Breslau. Wenn meine alte Einheit nachfragt vielleicht können sie mich frei bekommen...“

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Re: Festung Breslau vor der Einschliessung
« Antwort #4 am: 28. November 2020, 12:27:45 »
Wieder der Absender des vorherigen Briefes. Der Brief wurde geschrieben am 24. Januar 1945, also vier Tage vor dem oben gezeigten Brief. Hier hatte der Absender noch eine Feldpostnummer, 18791, 2. Kompanie Nachschub-Bataillon 23, 23. Infanterie Division. Die Einheit blieb nicht in der Festung. Ab Januar 1945 wurde die Division bei Deutsch-Eylau, Riesenburg, Marienwerder, Mewe, Dirschau und Wotzlaff im Endkampf um Ostpreußen eingesetzt.

Der Brief oben hat die offene Anschrift der Bürgerwerder Kaserne in Breslau.

Der Brief wurde am 24. Januar in Breslau 3 abgefertigt, Empfänger wieder in Petzenkirchen.

Aus dem Text:
„... kann Dir leider keine guten Nachrichten mitteilen. Bin um 2 Uhr früh in Breslau angekommen und wurde hier von der Auffangstelle festgehalten. Hier werden wir wahrscheinlich für Marschbataillone festgehalten und zur Verteidigung der Stadt Breslau eingesetzt. Breslau wurde nämlich seit 23. Jänner zur Festung erklärt, deshalb kommt keiner von Breslau mehr hinaus. Ich habe heute gleich an meine alte Einheit geschrieben vielleicht kann sie mich frei bekommen. Habe zwar wenig Hoffnung, aber vielleicht hilft mir doch der lb. Gott auch diesmal...Diesmal wars wohl der schwerste Abschied...Hoffentlich sind dies nicht die letzten Zeilen an Dich....“

Dieser Brief lief also auf dem normalen Postweg. Der Brief oben im Zivilverkehr über einen Militär-Eisenbahner.

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« Letzte Änderung: 12. März 2021, 16:21:05 von Manfred »

Offline Manfred

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Re: Festung Breslau vor der Einschliessung
« Antwort #5 am: 28. November 2020, 13:36:01 »
Brief eines SS-Ausbilders mit offenem Absender beim SS-Infanterie-Geschütz-Ausbildungs- und Ersatz-Bataillon 1 in Breslau-Lissa, geschrieben in Breslau am 21. Januar 1945, Brief abgestempelt Postamt Breslau-Lissa am 22. Januar 1945, gesendet nach Wien VII. Mit Briefstempel der Einheit.

Wie aus dem Text hervorgeht, handelt es sich um einen Ausbilder für den Aufbau des Volkssturms in Breslau.

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Re: Festung Breslau vor der Einschliessung
« Antwort #6 am: 28. November 2020, 14:55:40 »
Ein weiterer Beleg eines Angehörigen dieser Einheit mit Briefstempel und Poststempel Breslau-Lissa vom 18. Januar 1945, geschrieben nach Greitz/Thüringen.

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Offline Manfred

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Re: Festung Breslau vor der Einschliessung
« Antwort #7 am: 07. Dezember 2020, 08:54:59 »
Hier ein Beleg mit offenem Absender und Briefstempel „Festungsstab Lg. VIII Breslau“, geschrieben am 21. Januar mit Stempel Breslau 18 vom 22. Januar 1945, gesendet nach Wien.

Aus dem Text:
„...Der Russe ist ja nicht weit von hier - ca. 30 km. Aber ich hoffe noch, dass er aufgehalten wird...Hier hängt schon der Volkssturm herum.“

Grüsse

Offline topstar229

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Re: Festung Breslau vor der Einschliessung
« Antwort #8 am: 07. Dezember 2020, 09:06:31 »
Die Briefe van Franz Ratay sind interessant. Auch interessant ist das ein Franz Ratay (geb. 1923) seit dem 1.1.45 als vermisst gilt im Gebiet von Leningrad. Das wurde bei der 23. Infanterie Division passen. Wird es derselbe sein? Und sollte dann nicht als Vermissungsort Breslau gelten? Vielleicht wurde er von seiner Einheit als vermisst aufgegeben obwohl er sich in Breslau befand.

Offline Manfred

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Re: Festung Breslau vor der Einschliessung
« Antwort #9 am: 25. Januar 2021, 16:25:52 »
Brief auf dem Zivilweg aus Breslau vom 12. Januar 1945, offener Absender 1. schwere Flak-Ersatz-Abteilung 37, gesendet nach Linz.

Die Einheit war stationiert in Breslau-Hartlieb und wurde später mit eingeschlossen.

Grüsse

 

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