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Autor Thema: Verstärktes Infanterie-Regiment 369 (kroatisch)  (Gelesen 2116 mal)

Offline Bodo35

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Re: Verstärktes Infanterie-Regiment 369 (kroatisch)
« Antwort #15 am: 10. Juni 2021, 05:56:07 »
Schöne Belege und tolle Aufnahmen, die das Konvolut noch sehr schön beleben.
Danke fürs zeigen.

Gruß Bodo35
Sammelgebiete: Alle über die Monsun U-Boote und Funknachrichtenkarten aus eingeschlossenen Atlantik-Festungen. Desweiteren gute Kriegsgefangenenpost aus allen Gewahrsamsländern.

Offline Manfred

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Re: Verstärktes Infanterie-Regiment 369 (kroatisch)
« Antwort #16 am: 10. Juni 2021, 07:30:03 »
Nach dem Durchbruch russischer Verbände bei Isjum Mitte Januar 1942 wurde die Division am 19. Januar 1942 aus ihrem Stellungsabschnitt heraus gelöst und in den gefährdeten Raum Grischino an der Samara verlegt. In diesem Stellungsraum verblieb die Division bis April 1942.

Die schlimmsten Opfer, die vor Stalingrad verzeichnet wurden, waren 171 Tote, die bei Kämpfen in verschiedenen Dörfern entlang des Flusses Samara erlitten wurden. In dieser Zeit wurden auch Leutnant Tomljenović, Leutnant Tomislav Anić und Leutnant Ivan Malički getötet.

Der Kommandeur der 100. (leichten) Infanterie-Division, Generalleutnant Werner Sanne, lobte die Erfolge des kroatischen Regiments im Winter, insbesondere die Aktionen der Artillerie-Abteilung von Oberstleutnant Marko Mesić vom 21. bis 22. Februar 1942. Am 23. Februar 1942 verlieh Sanne Mesić das Eiserne Kreuz.

Im April 1942 wurden vier Soldaten des Regiments zum Tode verurteilt und erschossen, während viele andere zu Freiheitsstrafen zwischen 2 und 10 Jahren verurteilt wurden.

Es folgen Belege aus der Zeit bis Ende April 1942.

Grüsse
« Letzte Änderung: 22. April 2024, 16:38:37 von Manfred »

Offline Manfred

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Re: Verstärktes Infanterie-Regiment 369 (kroatisch)
« Antwort #17 am: 10. Juni 2021, 07:37:22 »
Aus dem Konvolut.

Grüsse
« Letzte Änderung: 22. April 2024, 16:38:48 von Manfred »

Offline Manfred

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Re: Verstärktes Infanterie-Regiment 369 (kroatisch)
« Antwort #18 am: 10. Juni 2021, 08:27:40 »
Im Mai 1942 nahm die Division an den Kämpfen zur Bereinigung des russischen Fronteinbruchs südlich von Charkow teil. Dabei wurden in der zweiten Schlacht um Charkow, die zwischen dem 12. und dem 28. Mai 1942 stattfand, die durchgebrochenen russischen Truppenteile eingekesselt und bis zum 27. Mai 1942 vernichtet.

Nach der zweiten Schlacht bei Charkow wurden Oberst Markulj, Leutnant Eduard Bakarec und sechs weitere Offiziere des Regiments mit dem Eisernen Kreuz erster Klasse ausgezeichnet.

Es folgen Belege vom Mai 1942.

Der Feldpost-Stempel des viertes Beleg vom 25. Mai 1942 trägt die Kenn-Nummer 468. Die Kenn-Nummer wurde allerdings wieder durchgestrichen. Das 369. IR (kroat.) hatte für die Postversorgung der Soldaten kein eigenes Feldpostamt, sondern musste den Postverkehr Front-Heimat über das Feldpostamt der 100. (leichten) Infanterie-Division abwickeln.

Grüsse
« Letzte Änderung: 22. April 2024, 16:38:57 von Manfred »

Offline Manfred

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Re: Verstärktes Infanterie-Regiment 369 (kroatisch)
« Antwort #19 am: 10. Juni 2021, 09:52:29 »
Nach ein paar Tagen Ruhe marschierte die Division in Richtung Charkow ab, um ab Mitte Juni am Angriff des XXXX. Armeekorps über den Oskol in Richtung auf den Don teilzunehmen. Dabei unterstützte die Division die 1. Panzerarmee. Am 2. Juli 1942 wurde der Oskol überschritten und die Division setzte ihren Vormarsch auf den Don und Woronesch fort. Mitten in diesem Vormarsch wurde die Division am 6. Juli 1942 in 100. Jäger-Division umbenannt.

In einem Bericht vom 21. Juni 1942 wird festgehalten, dass das kroatische Regiment 113 Offiziere, 625 Unteroffiziere und 4317 Soldaten sowie 2902 Pferde umfasste.

Es folgen Belege von Anfang Juni bis zur Umbenennung der 100. (leichten) Infanterie-Division in 100. Jäger-Division am 6. Juli 1942.

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« Letzte Änderung: 22. April 2024, 16:39:06 von Manfred »

Offline Manfred

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Re: Verstärktes Infanterie-Regiment 369 (kroatisch)
« Antwort #20 am: 10. Juni 2021, 10:52:02 »
Die 100. Jäger-Division wurde am 6. Juli 1942 durch die Umbenennung der 100. leichten Infanterie-Division gebildet. Zu diesem Zeitpunkt befand sich die Division im Vormarsch in Richtung auf den Don.

Oberst Markulj wurde zurück nach Kroatien versetzt und am 7. Juli 1942 vorübergehend durch Oberst Marko Mesić und Oberstleutnant Ivan Babić ersetzt, der schliesslich durch Oberst Viktor Pavičić ersetzt wurde.

Bis zum 25. Juli erreichte die Division den Raum südlich von Kletskaja. Im Raum Businowka kam es anschließend zu schweren Abwehrkämpfen im Rahmen der Kesselschlacht von Kalatsch (Kesselschlacht vom 25. Juli bis 11. August 1942). Bei Kalatsch erlitt das Regiment schwere Verluste bei dem Versuch, den Fluss gegen starken Widerstand der Russen zu überqueren. Im verzweifelten Nahkampf waren über 50 Tote und fast 200 Verletzte des kroatischen Regiments zu beklagen.

Nach Beendigung der Schlacht stiess die Division weiter in den großen Donbogen vor. Am 14. August erreichte sie Krainij und Sserednij gegen schweren Widerstand, am 18. August Schuchin zwischen Perekopka und Ssirotinskaja. Hier lief sich der Vormarsch der Division fest. Im September ruhte die Division kurz und das Regiment wurde nach der Ankunft einiger Verstärkungen reorganisiert.

Ab dem 18. September 1942 wurde die Division im mittleren Donbogen durch die 376. Infanterie-Division abgelöst und in Richtung Stalingrad in Marsch gesetzt und erreichte die Stadt zwischen dem 23. und 25. September.

Am 24. September 1942, während eines Besuchs im Hauptquartier der 6. Armee, beförderte Pavelić einige Soldaten des kroatischen Regiments und zeichnete diese aus

Es folgen Belege ab Juli 1942. In diese Zeit gehören auch die beiden weiter oben im Thread gezeigten Belege (einschliesslich der Brief per Luftfeldpost). Der letzte Beleg von der russischen Front dieser Korrespondenz wurde am 19. September 1942 geschrieben und abgefertigt. Ivan Hrastić wurde verletzt und ins Lazarett eingeliefert.

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« Letzte Änderung: 22. April 2024, 16:39:21 von Manfred »

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Re: Verstärktes Infanterie-Regiment 369 (kroatisch)
« Antwort #21 am: 10. Juni 2021, 11:08:49 »
Das Konvolut enthält auch einige Postkarten, die aus Kroatien nach Russland gesendet wurden (Heimat-Front).

Diese Post ging über die kroatische Landespost zunächst an das Domobranen-Ministerium in Zagreb, Abteilung Legions-Einheiten, und von dort an das Postamt Zagreb 1 (ab Mai 1942 dann Zagreb 2). Das Postamt Zagreb 1 bzw. Zagreb 2 leitete die Post dann an die deutsche Feldpost (Postsammelstelle Wien, einmal wöchentlich) weiter. (Vgl. Wieneke)

Es folgen 5 Postkarten, die in Zagreb 2 zwischen dem 30. Dezember 1941 (Nachgebühr) und dem 24. August 1942 abgefertigt wurden. Die letzte Karte wurde am 3. August 1942 in Varaždin abgestempelt.

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« Letzte Änderung: 22. April 2024, 16:39:37 von Manfred »

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Re: Verstärktes Infanterie-Regiment 369 (kroatisch)
« Antwort #22 am: 10. Juni 2021, 11:13:26 »
Am 29. Oktober 1942 ist die Aufnahme des Verletzten in die Abteilung Kurhaus im Reservelazarett in Niederbreisig in Rheinland-Pfalz dokumentiert.

Die drei Belege tragen den Briefstempel des Reservelazaretts. Die dritte Karte wurde am 20. November 1942 geschrieben und abgefertigt.

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« Letzte Änderung: 22. April 2024, 16:39:45 von Manfred »

Offline Manfred

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Re: Verstärktes Infanterie-Regiment 369 (kroatisch)
« Antwort #23 am: 10. Juni 2021, 11:32:41 »
Das Konvolut endet mit zwei Feldpostkarten vom Truppenübungsplatz in Stockerau. Nach seiner Genesung in Deutschland befand sich der kroatische „Obergefrajte“ beim kroatischen Infanterie-Ersatzbataillon 369 (Feldpostnummer 41700).

Die erste Karte wurde am 29. Dezember 1942 geschrieben und am 2. Januar 1943 abgestempelt mit stummem Stempel (Buchstaben at). Die zweite Karte wurde am 9. Januar 1943 abgefertigt, beide Belege tragen den Briefstempel der Einheit.

Bis zu diesem Zeitpunkt hatte Ivan Hrastić offenbar Glück. Aufgrund seiner Verletzung entkam er dem Kessel von Stalingrad. Was er nach seinem Aufenthalt in Stockerau Anfang Januar 1943 erlebte, bleibt offen.

Sicherlich kann man bei dem vorgestellten Konvolut von einer hohen dokumentarischen Aussagekraft und Seltenheit sprechen, sind doch schon einzelne Belege der Kroatischen Russland-Legion nicht besonders häufig zu finden.

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« Letzte Änderung: 22. April 2024, 16:39:52 von Manfred »

 

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