Hallo Avatar,
hier das Ergebnis meiner versuchten Übersetzung deines Afrika-Briefes.
Der Inhalt lässt konkrete Vermutungen über den eventuellen Verbleib des Flak-Regimentes zu. Seine Verlegung aus Tunesien nach Italien dürfte schon vollzogen sein.
Der Feldpostverkehr über Rom wäre somit unproblematisch gewesen.
Liebe Hanni ! 1.5.1943
In aller Eile will ich Dir für Deine lieben Zeilen danken. Wir machen nämlich Stellungswechsel, aber nicht mehr nach Tunis, sondern an die Südküste der Adria.
Ich bin zeitweise beim Chef und fahre .... mit ihm voraus, um die neue Stellung zu erkunden. Es wird eine schöne Fahrt über die Appeninnen werden. Vor allem danke ich Dir für Dein Vertrauen. Wir sind also die alten Freunde geblieben, aber Freundschaften ........ !
Dein Blumengruß von der alten ... hat mich unendlich gefreut. Waren es nicht wunderbare Stunden, die wir dort ----- schon verlebten? Warum ich Dich nicht angerufen habe, schreibe ich Dir ein andermal. Ich muß heute leider Schluß machen.
Sei herzlichst gegrüßt von deinem "alten" Fritz.
Einige ergänzende Bemerkungen zum Verständnis:
»Das Deutsche Afrikakorps hat sich befehlsgemäß bis zur Kampfunfähigkeit geschlagen. (…) Heia Safari!« Das war der letzte Funkspruch, den der Kernverband der deutschen und italienischen Truppen in Afrika am 12. Mai 1943 nach Berlin sandte. Einen Tag später hatten alle deutschen und italienischen Soldaten in Tunesien kapituliert.
Der Apennin (auch die Apenninen; italienisch gli Appennini) ist ein rund 1.500 km langer Gebirgszug in Italien und San Marino, der einen großen Teil beider Staaten durchzieht, überwiegend in Nordwest-Südost-Richtung. Seine höchste Erhebung hat er mit 2.912 Metern im Massiv Gran Sasso d'Italia.
Die italienische Halbinsel wird nach diesem Gebirge auch als Apenninen-Halbinsel genannt. Wegen ihrer Form wird die Apenninen-Halbinsel umgangssprachlich als „italienischer Stiefel“ bezeichnet.
MfG Arkul