Hallo,
ich beginne mal damit, was zum Thema schon in unserem Forum veröffentlicht wurde.
Am 15. Januar 2008 hat
Feldpost-Admin eine Definition für die Überroller veröffentlicht:
"Feldpostbriefe, die aufgrund des ständigen Vordringens der Alliierten auf deutschem Gebiet im Jahre 1945, während der Kriegshandlungen nicht mehr zugestellt werden konnten, bezeichnet man als Überroller-Feldpostbriefe. Zum größten Teil wurden sie nach Beendigung des Krieges mit und ohne alliierte Zensur zurückgeschickt (Heimat-Front) bzw. verspätet zugestellt (Front-Heimat). Da mancher der Feldpost in den letzten Wochen nicht mehr ganz traute, wurden Feldpostbriefe von oder an Wehrmachtsangehörige unnötigerweise freigemacht. Diese fallen auch unter den Begriff "Überrollerpost".
Quelle: Handbuch Katalog "Deutsche Feldpost 1937-1945"
Hier ein Beispiel für Überroller in beide Richtungen, also H-F-Post und F-H-Post, von
name301 am 10.10.2010 eingestellt: You are not allowed to view links.
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1. Überroller mit dem Bandmaschinen-Stempel
"Zurück an den Absender"Dazu ist der Beitrag von
Leger_de vom 26.11.2012 sehr informativ und hilfreich:
"Der gezeigte Bandmaschinen-Stempel "Zurück an den Absender" ist eines der häufigsten Merkmale von Überroller-Briefen (sowohl Zivil- als auch Feldpost), die die US-Zensurstelle in München durchliefen. Aufgrund der nicht eben optimalen technischen Zustände in der Nachkriegszeit sind viele dieser Stempel nicht optimal abgeschlagen (ggf. Abnutzung). Es gibt aber auch viele klare Stempel. Interessant dabei ist sicher, dass der Stempel ursprünglich einen Tagesstempeleinsatz hatte (siehe Abbildung 2), der aber in fast allen Fällen aptiert wurde. .... Diese Überroller-Belege sind von vielen Sammlern begehrt. Die Belege passen in eine Feldpostsammlung, in dokumentarische Nachkriegssammlungen und zumeist auch in Zensursammlungen. Gute ergänzende Literatur wäre hier z.B.:
"Überroller-Post 1945-1949 / Vom Dritten Reich in das Nachkriegs-Deutschland" von A. Meschenmoser, "Postzensur der Alliierten im besetzten Deutschland nach dem 2.WK" von K. H. Riemer."
Und hier noch eine einleuchtende Ergänzung von
Leger_de zu obiger Definition: " Ein Überroller-Beleg wurde ja nicht an dem Tag überrollt, an dem er gestempelt wurde. Die Briefe kamen an einem Beförderungsknotenpunkt nicht weiter, wurden überrollt und meist erst erheblich später von den alliierten Behörden zentral (z.B. in München) bearbeitet. Und ein Brief an eine FP-Nr., die nicht erreichbar war, wurde folglich i.d.R. zurück an den zivilen Absender gesendet."
Ich stimme
topstar229 zu, der im Febr. 2010 schrieb: "Die sogenannten Überroller wurden nach alliierter Zensur noch zugestellt. Aber die stammen nur aus den Westzonen. Solche Belege von sowjetischer Seite sind mir eigentlich nicht bekannt."
Beispiele für Überroller mit Bandmaschinen-Stempel, von
Bodo35 und
daflocki007 findet ihr hier: You are not allowed to view links.
Register or
LoginFolgende Fortsetzungen sind geplant:
2. Überroller mit
Zensur-Vermerk der Alliierten
3. Überroller mit
Zustellungsvermerk nach der Kapitulation ( 8.5.1945 )
4. geplünderte Postfunde nach Kriegsende
MfG Arkul