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Autor Thema: Ostpreussen FpNr L 54126  (Gelesen 5010 mal)

Offline Feldpostmeister_at

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Ostpreussen FpNr L 54126
« am: 02. März 2009, 14:37:47 »

Hier ein FpBrief in Richtung Heimat-Front vom 3.2.1945

Empfänger: OGefr. bei der FpNr L 54126 / LGPA Posen
( = Stab 1-4 u. Versorg. Kp. Fallsch. Pz. Füs. Btl. H. Göring)

Leitvermerk: Stmpl. Z2 "Zurück O / Zurück an Absender neue Anschrift abwarten"

So um den 21.1.1945 lag das FallschPzK "HG" im Raum Insterburg (Ostpreussen)

Feldpostmeister_at

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Re: Ostpreussen FpNr L 54126
« Antwort #1 am: 02. März 2009, 17:00:02 »
Hier stellt sich jetzt wieder die Frage:

War der Brief in Ostpreußen, oder wurden grundsätzlich alle Belege nach dem LGPA Posen zurückgeschickt?

Fliegende Einheiten, Stalingrad, Kessel, Zensur, Feldpost aus 45

Offline Feldpostmeister_at

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Re: Ostpreussen FpNr L 54126
« Antwort #2 am: 02. März 2009, 18:24:40 »

Ja das würde ich auch gern wissen.
Und wie wird ein solcher Beleg bewertet.

Haben wir es hier mit einem
Feldpost-Beleg (ohne Vordruck) aus Ostpreussen (ab 26.1.1945) zutun?

Feldpostmeister_at

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Re: Ostpreussen FpNr L 54126
« Antwort #3 am: 02. März 2009, 19:01:22 »
Wenn dieser Beleg in Ostpreußen (Kessel) war, dann wäre er natürlich nach Handbuch S. 341 Punkt 1 Heimat-Front einzustufen.

Wenn nicht, dann wird es schwierig, denn allgemein zurückgeleitete Briefe (also im Heimatgebiet, waren dann also nicht in Ostpreußen) werden dort nicht aufgeführt.

Da der Zurückvermerk allgemein gehalten ist ohne speziellen Zusatz wie "gefallen für ..., vermisst, versetzt usw. und der Brief auch keinerlei Eingangsvermerk trägt (oder habe ich was übersehen?), würde ich nicht davon ausgehen, dass der Brief in Ostpreußen war.

In den Briefinhalten von Soldaten (die ich gelesen habe), die aus dem Ostpreußenkessel nach Hause geschrieben haben, steht immer wieder, dass sie monatelange keine Post bekommen haben. Das läßt darauf schließen, dass nur sehr wenig Post in Richtung Front zugestellt wurde.
Aber ob es wirklich so war, kann ich nicht belegen.
Fliegende Einheiten, Stalingrad, Kessel, Zensur, Feldpost aus 45

Offline U-Boot-Fan

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Fp.-Brief Danzig vom 17.3.45 / Überroller
« Antwort #4 am: 03. März 2009, 14:48:10 »
Hallo Sammlerfreunde.
Ich habe hier einen Beleg vom 17.3.45
Fp.Nr.40135=Generalkommando LV:AK.
mit Überroller Zensur.

Er schreibt in seinen Brief das sie von Stolp aus nach Gotenhafen und von dort nach Danzig gekommen sind.
Weiter schreibt er das am nächsten Tag also am 16.3.noch ein Flugzeug mit Post abginge.
Weiter schreib er das am nächsten Tag auch noch ein Schiff abgehen würde.

Ich habe den Briefinhalt eingestellt,bitte lesen.

Was ich nicht verstehe,wenn Danzig ende Januar eingekesselt war,wie ist er dann überhaupt da hinein gekommender Brief stammt von mitte März. ??? ???

Gruß Manfred

Offline Feldpostmeister_at

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Re: Ostpreussen FpNr L 54126
« Antwort #5 am: 03. März 2009, 16:40:25 »
Dem Datum nach 15.3/17.3.45 war er mit seiner Einheit in der nähe
des zuständigen FpAmt (455).

Das FpAmt war im Kessel Heiligenbeil und kam auf Samland in
russische Gefangenschaft. Das war aber im April/Mai 1945.

Dein Brief ist vom März 1945 und wurde im Raum Danzig
abgefertigt. Vermutlich ein anderes FpAmt.

Feldpostmeister_at

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Re: Ostpreussen FpNr L 54126
« Antwort #6 am: 03. März 2009, 20:07:47 »
@u-boot-fan,


der Beleg ist wirklich ein schönes Stück.
Ich würde ihn aber unter Feldpostbelege aus dem Kampfraum Hela-Westpreußen einordnen (ab 4.3.45), denn er ist doch aus Danzig.
(Handbuch S. 344 )

Ab dem 4.3. war Westpreußen und auch ein Teil Pommerns abgeschnitten und es konnte nur noch nach dem Osten Richtung Danzig/ Gotenhafen ausgewichen werden. Insofern war er also erst seit kurzem im Kessel.

Seltsam ist nur dass seine Einheit so weit im Westen stand, denn laut Tessin war das LV. Armeekorps zu dem Zeitraum immer in Ostpreußen. Da passt irgendwas nicht.
Oder sie haben ihre Divisionen in Ostpreußen aus sicherer Entfernung geführt ;D
Vielleicht hatte der Absender einen speziellen Auftrag, Kurier oder ähnliches.

Obwohl Du es sicherlich schon weißt, stelle ich hier die Daten vom Tessin zum LV. Armeekorps ein.



1. Aufstellung:

* 6.1.1941 Im Wehrkreis V; März/April 1945 als Kommandant Pillau verwandt.


2. Korpstruppen:

Arko 146
Korps-Nachrichten-Abteilung 455
Korps-Nachschubtruppen 455


3. Unterstellung:

1941   Februar/März   2. Armee   Heeresgruppe "C"   HeImat   
   April   11. Armee   Heeresgruppe "C"   HeImat   
   Mai   6. Armee   Heeresgruppe "A"   Generalgouvernement   
   Juni/August   6. Armee   Heeresgruppe Süd   Bug, Shitomir, Kiew   
   September   z.Vfg.    Heeresgruppe Süd   -   
   Oktober   17. Armee   Heeresgruppe Süd   Poltawa   
   November/Dezember   6. Armee   Heeresgruppe Süd   Charkow   
1942   Januar   2. Armee   Heeresgruppe Mitte   Kursk   
   Februar/Juli   2. Armee   Heeresgruppe Süd   Kursk   
   August/Dezember   2. Armee   Heeresgruppe "B"   Don (Woronesch)   
1943   Januar/Februar   2. Armee   Heeresgruppe "B"   Don (Woronesch)   
   März/August   2. Panzerarmee    Heeresgruppe Mitte   Orel   
   September/Dezember   9. Armee   Heeresgruppe Mitte   Brjansk, Mogilew   
1944   Januar/Juni   9. Armee   Heeresgruppe Mitte   Bobruisk, Pripjet   
   Juli/August   2. Armee   Heeresgruppe Mitte   Pripjet, Narew   
   September/Dezember   4. Armee   Heeresgruppe Mitte   Ostpreußen   
1945   Januar   4. Armee   Heeresgruppe Mitte   Ostpreußen   
   Februar/März   z.Vfg.    Heeresgruppe Nord   Ostpreußen   
   April   AOK Ostpreußen, OKH   Ostpreußen   

4. Ersatz:

Wehrkreis V; E 470 Ettlingen, Auxerre, Baden-Baden, Tübingen



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