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Eilnachrichtenkarten und Eilauftragskarten / Re: Telegrammumschlag Hilfskreuzer "Orion"
« Letzter Beitrag von frank9961 am 28. Januar 2024, 18:25:47 »
na top! da hatte ich auch ein kleines auge drauf...
aber so für dich top!
gruss frank
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Eilnachrichtenkarten und Eilauftragskarten / Re: Telegrammumschlag Hilfskreuzer "Orion"
« Letzter Beitrag von leger_de am 28. Januar 2024, 16:04:33 »
Hallo,
es geschehen von Zeit zu Zeit doch kuriose Dinge. Vor etwa 1 Jahr erhielt ich den oben abgebildeten Brief zum HSK Orion. Dabei hatte ich mir überlegt, wie denn wohl das auf dem Umschlag erwähnte Telegramm aussehen würde.
Und---Zack: Bietet eines unserer Forumsmitglieder genau den passenden Inhalt auf ebay an. Ich bin total happy, den Beleg nun vollständig in meiner Sammlung zu haben ;-)
Beste Grüße
Leger_de
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Italien / Re: Transp.Fl.-Gru. 10 "Felice Terracciano"
« Letzter Beitrag von Manfred am 25. Januar 2024, 14:47:11 »
Nach ihrer Rückkehr aus Deutschland Ende 1944 wurden die Soldaten sowohl der Gruppo Aerotrasporti „Felice Terracciano“ als auch der Gruppo Aerotrasporti „Mario Trabucchi“ Teile der Fallschirmabwehrbataillone „Azzurri“ (Battaglioni „Azzurri“ Antiparacadutisti/Battaglioni A.P.). Bis Kriegsende verteidigten sie Flughäfen und anderer Infrastruktur der Nationalrepublikanischen Luftwaffe in Norditalien.

Feldpostbrief an einen italienischen Soldaten des 5. Bataillons Azzurri Antiparacadutisti bei der Posta da Campo 749 (Bergamo), ziviler Stempel San Colombano al Lambro/Milano vom 15. März 1945, Ankunftsstempel PdC 749 vom 22. März 1945, italienische Zensur Mailand.

Grüsse
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Guten Tag!

Hier ein Auszug aus den Erfahrungsberichten der Legion Condor (Sonderstab W) 1936-1939

Quelle: BArch RW 10



Bericht über die Tätigkeit der Poststellen.

Die Zahl der General Franco Ende Juli 1936 zur Verfügung gestellten Freiwilligen war in wenigen Monaten so stark angewachsen,
dass im November 1936 eine besondere Stelle eingerichtet werden musste, die für einen schnellen und sicheren Austausch von
brieflichen Nachrichten zwischen den "Übungsteilnehmern" und den Angehörigen in der Heimat zu sorgen hatte, ohne die notwendige strenge Geheimhaltung der Unternehmung zu gefährden. Das Reichspostministerium stellte dem Sonderstab W für diesen Zweck zehn Postfachbeamte (1 Oberinspektor, 1 Inspektor, 8 Sekretäre) zur Verfügung, die während der Dauer ihres Kommandos aus dem Dienst der Deutschen Reichspost auszuscheiden hatten.

Die Beamten wurden nach der Verpflichtung zur strengsten Verschwiegenheit durch den Chef des Sonderstabes, Generalleutnant Wilberg, mit ihrer Aufgabe vertraut gemacht. Vor allen Dingen sollte erreicht werden, dass die Post auf schnellere Weise in die Hände der Empfänger kam, als dies bis jetzt der Fall war. Die gesamte Post ging bisher nach der Zensur, die eine gewisse Zeit in Anspruch nahm, mit den bereits damals eingesetzten Kuriermaschinen 2 x wöchentlich in zwei Tagen über Rom nach Sevilla. Ein Feldwebel war dort im Hotel Christina mit der weiteren Verteilung betraut, die aber ins Stocken geriet, als die Tätigkeit der wenigen Freiwilligen sich nicht mehr auf Cadiz und Sevilla, sondern auf das ganze weiße Gebiet erstreckte und die Kopfstärke auf 800 und bald darauf etwa auf das drei-vierfache davon angewachsen war. Die Beschwerden aus Spanien und von den Angehörigen in der Heimat über das Ausbleiben von Nachrichten hatte so großen Umfang angenommen, dass sofort Abhilfe geschaffen werden musste. Dies geschah durch Einrichtung einer Poststelle mit 6 Beamten beim Sonderstab W in Berlin und einer Poststelle mit 4 Beamten in Sevilla.

Fast alle unter verschiedenen Deckadressen, wie "RLM", "Sonderstab W" und "Max Winkler, Berlin W 8, Post-Schließfach 81" eingehenden Briefe trugen in der ersten Zeit auf dem inneren Umschlag unzureichende oder falsche Anschriften. Deshalb mussten schleunigst in Sevilla und in Berlin zuverlässige Unterlagen in Form von Karteien, Kommandiertenlisten und Leitnachweisen geschaffen werden. Aus diesen Unterlagen war zu ersehen, zu welcher Formation, Abteilung oder Unterabteilung jeder Freiwillige gehörte und wie ihm seine Post am zweckmäßigsten und schnellsten zuzuleiten war.

Als im letzten Drittel des Monats November 1936 die ausnahmsweise zugelassenen Weihnachtspakete eingingen, wickelte sich der Betrieb bereits reibungslos ab.

Von jedem einzelnen Paket musste die äußere Umhüllung entfernt und der Inhalt geprüft werden. Die beiliegenden Briefe wurden entnommen, der Zensurstelle zugeführt und besonders befördert. Jedes Paket wurde neu verpackt und mit der in der Kartei festgestellten zusätzlichen Bezeichnung des Empfängers versehen. Dann wurden für jeden Verband große Paketkisten gefertigt, die in den ersten Dezembertagen nach Hamburg und von dort mit einem Dampfer bis Sevilla befördert wurden. Inhaltsverzeichnisse der einzelnen Kisten für Nachfragezwecke haben später gute Dienste geleistet. Um die ganze Arbeit zu bewältigen wurde Tag und Nacht in drei Schichten gearbeitet. Insgesamt kamen Weihnachten 1936 zum Versand:

5541 Pakete in 163 Kisten, dazu 5000 dienstliche Weihnachtspakete und 165 Weihnachtsbäume.

Der stärkste Zugang an Paketen war am 2. Dezember 1936. An diesem Tage gingen in Berlin 1852 Pakete ein.

Weihnachten 1937 wurden bearbeitet:

3580 Pakete in 105 Kisten, dazu 5500 dienstliche Weihnachtspakete und 250 Weihnachtsbäume.

Weihnachten 1938:

5885 Pakete in 141 Kisten, dazu 6235 dienstliche Weihnachtspakete und 488 Weihnachtsbäume.

Da sich der Paketverkehr nun nicht mehr ganz unterbinden ließ, wurde für die Zukunft zwar der Versand von Paketen verboten,
dafür aber die Beförderung von Päckchen bis zum Gewicht von 2 kg gestattet. Die für den Versand zum Weihnachtsfest eingeführten Paketkisten wurden beibehalten, daneben konnte ein großer Teil der kleineren Päckchen zusammen mit der Briefpost in Säcken auf dem Luftwege befördert werden.

Insgesamt wurden an Paketen und Päckchen bis 31.3.1939 befördert:

Auf dem Wasserwege in 833 Kisten 50630 Stück, mit den Kuriermaschinen 70340 Stück.

Die Beförderungsdauer der Briefe war aus einem Tagesstempel zu ersehen, der beim Eingang in Berlin in die rechte obere Ecke des Briefumschlags gesetzt wurde. Als dann im Januar 1937 durch Verstärkung des Personals in der Zensurstelle erreicht wurde,
dass die am Dienstag bzw. Freitag eingehenden Briefsendungen noch mit der nächsten Kuriermaschine am Mittwoch bzw. Sonnabend weitergeleitet werden konnten, verstummten auch die Klagen. Hierbei ei erwähnt, dass Briefe, die am Postschlusstage in Berlin eingingen, im günstigsten Falle bereits am nächsten Abend in den Händen der Empfänger in Spanien sein konnten.

Die aus Spanien eingehenden Heimatbriefe erhielten einen gleichen Eingangsstempel auf der Rückseite des Briefumschlags bevor sie der Zensurstelle zugeführt wurden. Die Zensur war fast ohne Ausnahme bis zum Eingang der nächsten Post durchgeführt, die Freimachung und Absendung erfolgte Zug um Zug an dem Tage, an dem die Zensur beendet war.

Deutsche Freimarken standen den Angehörigen der Legion in Spanien nicht zur Verfügung. Die Sendungen mussten daher in der Poststelle in Berlin mit Wertzeichen versehen werden. Entgegen allen in der Legion umlaufenden wilden Gerüchten wurden die verauslagten Gebühren vom Sonderstab getragen, da bei dem Umfang des Verkehrs eine Abrechnung im einzelnen unmöglich war.

Bis zum 31.3.1939 wurden befördert von Deutschland nach Spanien 701743 Briefe, von Spanien nach Deutschland 746709 Briefe.

Für die Freimachung der Heimatsendungen wurden verbraucht: 91192,05 RM.

Neben der ständig auf dem Laufenden zu haltenden Kartei der LC musste bald eine Heimkehrerkartei angelegt werden, in der die Heimatanschrift des Freiwilligen vermerkt war. Briefe, die den Empfänger in Spanien wegen seiner Rückkehr nicht mehr erreicht hatten, wurden in einem neuen Briefumschlag, Pakete in neuer Verpackung an die Heimatanschrift weitergeleitet. Es wurden bearbeitet:
33688 Heimkehrerbriefe und
2969 Heimkehrerpakete.

Die eingehende Paketpost wurde vom Paketpostamt Berlin N3 täglich 1x,

die Briefpost vom Postamt Berlin W 8 (Max Winkler, Postschließfach 81) täglich 2x,

die Post vom Hauptbüro des RLM täglich 2x abgeholt und den Abteilungen und Dienststellen des Sonderstabes W zugeführt.

Alle den Postverkehr betreffenden schriftlichen Anfragen und Beschwerden über angebliche Verspätung oder Nichtankunft von Sendungen wurden unmittelbar bei der Poststelle bearbeitet. Auch wenn eine alte Mutter auf einem kleinen Zettel mit ungeübter Hand ihre Sorge zum Ausdruck brachte, dass der Sohn auf ein "vor 8 Tagen" abgesandtes Paket noch nicht geantwortet habe, wurde ihr bereitwilligst Auskunft erteilt. Der Schriftwechsel in dieser Beziehung, der bis Jetzt nicht statistisch erfasst worden ist, war recht umfangreich.

Der Sitz der Hauptpoststelle der Legion Condor richtete sich nach dem Endziel der Kuriermaschinen. So befand sich die Hauptpoststelle bis 18.5.1938 in Sevilla. Sie wurde am 19.5.1938 nach San Rafael del Rio bei la Cenia verlegt, da die Deutschlandmaschinen von diesem Zeitpunkt an und zwar jetzt in einem Tag über Mailand nach Palma de Mallorca flogen. Nach Umzug des Führungsstabes in die Nähe von Zaragoza siedelte sie am 19.0ktober 1938 nach Zaragoza (Calle General Franco 25) und aus dem selben Grunde im März 1939 nach Avila über.

Daneben wurden bewegliche Poststellen eingerichtet, welche die Frontverbände zu versorgen hatten. Es bestanden von Dezember 1936 bis Mai 1937 Salamanca und dann Anschließend den militärischen Operationen entsprechend nacheinander Vitoria, Avila, Escalona, Herera, Rainosa, Torrelavega, Santander, El Burgo de Osma, Alfaro und Zaragoza. Außerdem wurde im Dezember 1937 eine Poststelle in Burgos eingerichtet.

Bei der Hauptpoststelle der LC, die mit drei und später mit vier Beamten besetzt war, wurde die aus Deutschland in etwa 10-15 Säcken eingehende, formationsweise vorgearbeitete Brief- Briefpäckchen- und Zeitungspost für die Verbände umgearbeitet. An Hand von Sonderkarteien und Sonderlisten mussten jetzt alle Sendungen für die Weiterleitung eine nähere Bezeichnung erhalten. So mussten z.B. auf der Post mit der Bezeichnung S/88 die entsprechenden Abteilungen vermerkt werden
(Ia, Gefechtsquartier, IIa, IIb, III, IVa, V, W/88, Stabskomp., Musikzug, Kw, Laz. usw.). Briefe für "Imker/Ausbilder" erhielten den Zusatz des Lagers (Avila, Granada, San Fernando, Miranda, Art.Gr. usw.). Auf Grund von Veränderungslisten der einzelnen Formationen wurde auch sogleich beim Eingang die Post aller Kommandierten, Abgeordneten und Versetzten ausgesucht und der neuen Dienststelle zugeführt, wodurch Verzögerungen von 8 Tagen und mehr vermieden werden konnten.

Die dienstlich bezogenen Zeitungen wurden nach einem, vom Führungsstab genehmigten Verteilungsplan verteilt und als besonderes Zeitungsbund allen Verbänden unmittelbar zugeführt, wobei insbesondere auch kleine, alleinliegende Abteilungen, wie Horch- und Funktrupps, Flugbetriebsgruppen und Flugleitungen berücksichtigt wurden. Zur Verteilung kamen mit jeder Post etwa 600 Zeitungsexemplare.

Am nächsten Morgen wurde die umgearbeitete Post in etwa 45 Säcken - für jeden Verband usw. ein besonderer Sack - über die Nebenpoststellen weitergeleitet. Hierfür stand die sogenannte Postmaschine, eine Ju52, zur Verfügung, die über Caceres und Salamanca nach Burgos flog. Die noch weiter gehenden Beutel wurden in Burgos von der Maschine übernommen, die täglich von Leon über Burgos, Alfaro, San Jurgo, Aleaniz nach La Cenia flog. Diese letzte Linie wurde auch vom Mai 1938 ab weiter benutzt, als die Deutschlandmaschinen bis Palma flogen.

Nicht alle Standorte waren auf diese Weise zu erreichen, es mussten die "Iberia", die Kuriere der Guardia Civil und die spanische Post zu Hilfe genommen werden, um z.B. die Sachen nach Melilla, Granada, San Roque, San Sebastian, Vigo usw. an den Bestimmungsort zu bringen. Hierbei muss lobend erwähnt werden, dass die spanischen Behörden zu unserer Unterstützung bereitwilligst alles taten, was in ihren Kräften stand.

Vom März 1937 an bestand für die Freiwilligen die Möglichkeit, auf dem Dienstweg einen Foto-Apparat in der Heimat zu bestellen, der durch Abteilung III beim Sonderstab W beschafft wurde. Mit der Ausgabe dieser Pakete wurde die Poststelle der LC betraut. Da es sich allgemein um Wertgegenstände, in einzelnen Fällen sogar um Werte bis zu 700 Mark und mehr handelte, wurde den Empfängern zugleich mit dem Paket eine besondere Benachrichtigung und eine vorgeschriebenen nur noch zu vollziehende Empfangsbescheinigung übersandt. Sehr häufig musste aber der nunmehr glückliche Besitzer eines Foto-Apparates dreimal und öfter, in manchen Fällen sogar noch durch Vermittlung seiner vorgesetzten Dienststelle an die Rücksendung der vollzogenen Empfangsbescheinigung erinnert werden. Insgesamt wurden auf diese Weise 4100 Foto-Apparat Sendungen ausgeliefert.

Die mit Dampfer ankommenden Paketkisten wurden anfangs in der Hauptstelle in Sevilla bearbeitet. Später wurde damit die Nebenstelle in Burgos beauftragt, da der Transport auf der spanischen Eisenbahn von Vigo bis Sevilla zu lange Zeit in Anspruch nahm. Die Übermittlung der auf dem Wasserwege nach Spanien beförderten Pakete - 50630 Stück in 833 Kisten - nahm im allgemeinen 3-4 Wochen in Anspruch.

Die Nebenpoststellen hatten die unmittelbare Verbindung mit den Formationen ihres Bereichs und den Front-Verbänden aufrecht zu erhalten und alle Veränderungen umgehend der Hauptstelle zu melden. Neben der Abfertigung der Postmaschine war ihnen die Annahme und Ausgabe des Frachtguts und die Be- und Entladung der Frachtmaschinen übertragen.

Die Fachkenntnisse und die praktischen Diensterfahrungen des Postpersonals konnten nutzbringend verwendet werden. Umfangreiche Sicherheitsmaßnahmen, die bei der Postverwaltung Anwendung finden, konnten aber wegen der außergewöhnlichen Verhältnisse besonders in Spanien nicht getroffen werden. Trotzdem sind Verlustfälle kaum zu verzeichnen. Es wurde kein Mittel unversucht gelassen, um die vielen wegen ungenügender Anschrift oder aus anderen Gründen zunächst unanbringlichen Sendungen schließlich doch noch dem Empfänger zuzuführen.

Das Personal in der Heimat und in Spanien wurde 2x und zwar im Herbst 1937 und im Herbst 1938 ausgetauscht;

Am 31.3.39 waren tätig
 
in Spanien:
1 Inspektor
5 Sekretäre
1 Unteroffizier

in Berlin:
1 Oberinspektor
4 Sekretäre
3 Unteroffiziere
1 Angestellter (m.)
2 Angestellte (w)





MfG
Feldpostmeister_at


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5. Kurland Schlacht / Re: Feldpost Anweisung Feldpostamt 785 Kurland
« Letzter Beitrag von frank9961 am 21. Januar 2024, 22:00:55 »
hallo budwjin. dein preis?
gruss frank
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Hier möchte ich euch einen Faltbrief aus der Festung Brest vorstellen, Absender ist die Sammelfeldpostnummer 06460 T= 4. Kp. Infanterie/Festung Stamm Tr. XXV in Brest Briefstempel= 06460n= Komandant Verteidigungsbereich Brest.
Inhalt:
O.U. den 10.8 oder 10.9.44
Liebe Eltern!
Gleich geht Post auf Umwegen ab. Da sollt Ihr auch vonmir einen Gruß haben. Uns geht es gut, wir warten aufdie große Stunde unserer Bewährung und glauben fest daran, dass wir unsere Stellung halten können und entsetzt werden. Ihr braucht also keine Sorgen haben. Hoffentlich seid Ihr gesund und können wir uns bald alle wiedersehen. Grüße bitte auch Anneliese, Leichen, Erich, seine Frau und Kinder von mir. Nun lebt wohl und sorgt Euch nicht zu viel. Seid herzlichst gegrüßt von eurem Ernst.

Der Brief wurde demnach über Umwege geleitet. Interessant ist der Feldpostnormstempel, welcher das Datum 27.7.42 zeigt, was hier eine Datumsfalscheinstellung ist und mir bereits bei einem anderen Brief aufgefallen ist im Beitrag der 4. Marinenebelabteilung dort war jedoch die Jagreszahl nicht komplett zu sehen. Ich zeige hier nochmal beide. Jetzt ist Interessant, was der Umweg war. Eventuell hat ja jemand so einen Brief mit dem Tagesstempel auch in seiner Sammlung. Viele Grüße
Bodo35
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5. Kurland Schlacht / Feldpost Anweisung Feldpostamt 785 Kurland
« Letzter Beitrag von topstar229 am 21. Januar 2024, 07:42:50 »
Pracht Überroller mit Kenn-Nummer 275 von Feldpostamt 785 in Kurland. Absender 37211: Landesschützen Bataillon 861 in Windau.
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B. Feldpostverkehr der italienischen Einheiten / Re: Divisione Italia
« Letzter Beitrag von Manfred am 19. Januar 2024, 15:32:39 »
Hallo Leger_de

Du hast damals interessante Belege gezeigt. Insbesondere der Brief an die 1. Italienische Marine-Division mit Namensgleichheit. Zum Thema Freiwillige aus San Marino in den Streitkräften der RSI wüsste ich gerne mehr. Vielleicht laufen einem ja einmal Informationen über den Weg.

Grüsse
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B. Feldpostverkehr der italienischen Einheiten / Re: Divisione Italia
« Letzter Beitrag von leger_de am 19. Januar 2024, 15:17:32 »
Hallo Manfred,
besten Dank für Deinen interessanten Beitrag. Das Thema San Marino hatte ich bereits einmal vor einiger Zeit unter folgendem Link angeschnitten:
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Anscheinend musste die Feldpost in Richtung Heimat-Front frankiert werden.
Beste Grüße
Leger_de
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B. Feldpostverkehr der italienischen Einheiten / Re: Divisione Italia
« Letzter Beitrag von Manfred am 19. Januar 2024, 11:02:52 »
Feldpostbrief eines Soldaten der Divisione Italia an seine Mutter nach San Marino, Stempel Posta da Campo B vom 23. Mai 1944, geschrieben am 22. Mai 1944, Feldpostnummer 87569 B, 6. Kompanie Italienisches Infanterie-Regiment 2/6ª Compagnia Secondo Battaglione Secondo Reggimento Bersaglieri, gesendet ins Ausland nach Borgomaggiore/San Marino, Zensur ABP München.

Trotz ihrer Nähe zum faschistischen italienischen Staat und auch später zur RSI (und natürlich auch der kulturellen, sprachlichen und geographischen Nähe zu Italien) stellte die Republik San Marino keine Soldaten für das italienische Heer. Der Kleinstaat blieb während des Krieges offiziell neutral, nahm aber bis zu Hunderttausend italienische Flüchtlinge auf, oftmals Bombengeschädigte aus dem nahegelegenen Rimini. Rimini nahe der Gotenstellung wurde ab September 1943 von den Alliierten schwer bombardiert und praktisch alle Einwohner sind geflohen.

Trotz Namensgleichheit von Absender und Empfänger handelt es sich beim Soldaten vermutlich nicht um einen Freiwilligen aus San Marino. Sehr wahrscheinlich ist die Mutter des Soldaten eine aus Italien in das neutrale San Marino Geflüchtete, welche bei einem Einwohner San Marinos unterkam (es befindet sich in der Anschrift noch ein zweiter Name).

Hier noch ein weiterer etwas früherer Brief vom selben Absender, geschrieben am 10. Mai 1944 und mit zivilem Stempel Parma vom 13. Mai 1944, ebenfalls gesendet nach San Marino. Der Soldat schreibt aus Vercelli kurz vor der Verlegung in das deutsche Ausbildungslager. Der Brief wurde mit Nachporto versehen.

Aus dem Text:
„Liebe Mama….Ich hoffe, dass Du meine Post erhältst, ich habe Dir jeden Tag geschrieben…um sicher zu gehen, wird diesen Brief die Mutter eines Kameraden aus Parma einwerfen…“.

Anders als bei den Auslands-Feldpostbriefen von Soldaten des republikanischen Nationalheers nach Frankreich (die weiter oben gezeigt wurden) oder auch in die Schweiz war der Brief nach San Marino nicht zusätzlich frankiert. Die geschichtlichen Zusammenhänge lassen vermuten, dass solche Feldpost nicht häufig vorkommt, Post der RSI nach San Marino ist generell selten.

Grüsse
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