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B. Feldpostverkehr der Einheiten der Ostvölker / Re: Russische Befreiungsarmee ROA 1945
« Letzter Beitrag von Manfred am 17. April 2024, 20:49:36 »Ein weiterer Beleg des Soldaten Solodkoff vom Truppenübungsplatz in Münsingen mit stummem Stempel vom 7. Februar 1945. Als Absender hier als Unteroffizier und die Feldpostnummer 06730, Briefstempel Kommandantur Truppenübungsplatz Münsingen, gesendet nach Unternzenn/Ansbach.
Interessant der Briefinhalt vom 3. Februar 1945:
„… Ich nehme nun an, dass Du glücklich bei Deinen Eltern eingetroffen bist. Wahrscheinlich werden Deine und meine Eltern sich jetzt kennengelernt haben. Schade, dass ich jetzt noch nicht bei Euch sein kann. Ich bin aber bereits entlassen und warte auf meine endgültige Abschickung aus dem verdammten Münsingen. Das wird noch eine Weile dauern (leider!). Aber ich komme auf jeden Fall zu Dir. Treffpunkt Unternzenn. Was wird denn der Baron sagen, wenn so ein dreckiger Kosak ankommt. Ich freue mich schon mächtig auf meine geretteten Kisten und Bilder. Du kannst also ganz beruhigt sein. Vorläufig warte ich noch etwas und dann komme ich und die russische Division wird ohne mich ins Feld ziehen…“
Die 600. Infanterie-Division erreichte nach Verlassen des Truppenübungsplatzes Münsingen im März 1945 den Raum Cottbus und fungierte während der Schlacht an der Oder im Hinterland an der Naht zwischen 9. Armee und 4. Panzerarmee als Reserve. Ab April 1945 unterstand die Division der 9. Armee. Später ging die Division bei Berlin unter. Ein Großteil der russischen, ehemaligen Divisionsangehörigen wurden in sowjetische Kriegsgefangenschaft überstellt und zum Teil in Russland hingerichtet, wie z. B. der ehemalige Divisionskommandeur Bunjatschenko. (Wikipedia)
Die Empfängerin Erdmuthe Tucholski ist im Januar 1945 offenbar von Danzig in den Westen geflohen. Im Internet ist zu finden, dass Jury von Solodkoff und Erdmuthe Tucholski verheiratet und Eltern eines Sohnes waren. Jury von Solodkoff entging somit dem Schicksal vieler Angehöriger der Wlassow Armee.
Grüsse
Interessant der Briefinhalt vom 3. Februar 1945:
„… Ich nehme nun an, dass Du glücklich bei Deinen Eltern eingetroffen bist. Wahrscheinlich werden Deine und meine Eltern sich jetzt kennengelernt haben. Schade, dass ich jetzt noch nicht bei Euch sein kann. Ich bin aber bereits entlassen und warte auf meine endgültige Abschickung aus dem verdammten Münsingen. Das wird noch eine Weile dauern (leider!). Aber ich komme auf jeden Fall zu Dir. Treffpunkt Unternzenn. Was wird denn der Baron sagen, wenn so ein dreckiger Kosak ankommt. Ich freue mich schon mächtig auf meine geretteten Kisten und Bilder. Du kannst also ganz beruhigt sein. Vorläufig warte ich noch etwas und dann komme ich und die russische Division wird ohne mich ins Feld ziehen…“
Die 600. Infanterie-Division erreichte nach Verlassen des Truppenübungsplatzes Münsingen im März 1945 den Raum Cottbus und fungierte während der Schlacht an der Oder im Hinterland an der Naht zwischen 9. Armee und 4. Panzerarmee als Reserve. Ab April 1945 unterstand die Division der 9. Armee. Später ging die Division bei Berlin unter. Ein Großteil der russischen, ehemaligen Divisionsangehörigen wurden in sowjetische Kriegsgefangenschaft überstellt und zum Teil in Russland hingerichtet, wie z. B. der ehemalige Divisionskommandeur Bunjatschenko. (Wikipedia)
Die Empfängerin Erdmuthe Tucholski ist im Januar 1945 offenbar von Danzig in den Westen geflohen. Im Internet ist zu finden, dass Jury von Solodkoff und Erdmuthe Tucholski verheiratet und Eltern eines Sohnes waren. Jury von Solodkoff entging somit dem Schicksal vieler Angehöriger der Wlassow Armee.
Grüsse