Zurück/Unzustellbar.

[Sprotte]

Habe eine Frage zu diesem Stempel auf Feldpostsendungen. Beispiel: Ein Postkarte Heimat-Front Januar 43 an eine Einheit in Stalingrad. Wann wurde dieser Stempel angebracht? Feldpostamt oder viel früher während seiner Beförderung, da abzusehen war, dass die PK. nicht zustellbar war? Nachdem die PK nicht zustellbar war, was passierte damit, wenn keine Absender vorhanden waren?
Vielen Dank im voraus .

Gruß Martin.

[name301]

Hallo,


in dem speziellen Fall Stalingrad war es so, dass diese Briefe auf jeden Fall nicht in den Kessel gelangt sind, also nicht zu den Feldpostämtern.

Sie wird in großen Mengen auf den Versorgungsflugplätzen gelagert worden sein bzw bei den Feldpostleitstellen oder Feldpostumschlagstellen.

Etwas an Post ist ja auch noch in den Kessel gelangt. Wenn diese Briefe einen auf den adressierten Soldaten bezogenen persönlichen Zurückvermerk haben , wie z.B. "nicht mehr bei der Einheit" "gefallen" usw, dann war der Brief sehr wahrscheinlich im Kessel. Diese Briefe sind sehr selten.

Wenn ein Brief zurückgehen muß und es steht kein Absender darauf, dann kann man evtl. noch den Brief öffnen, um über den Inhalt den Absender herauszufinden. Ansonsten sind diese Briefe sicherlich nach Ablauf einer gewissen Frist vernichtet worden.

[Sprotte]

Vielen Dank name301 für deine Antwort!! Hast mir sehr geholfen.

Ich war Anfang der Woche bei unserem örtlichen Heimatverein, weil ich ein paar Postkarten und Fotos zeigen wollte, die ich von unsere Ort bekommen habe. Daraufhin durfte ich einen großen Ordner einsehen mit "eingeklebten"
Postkarten. Dabei ist mir eine PK aufgefallen (gleiche Motiv), auf die ich bei Ebay vergebens geboten hatte, Feldpost gelaufen. Vorsichtig habe ich versucht, auf die Rückseite zu schauen, auch Feldpost! Mit Hilfe der Mitarbeiter haben wir die PK unbeschädigt ablösen können und siehe da!
Stempel Uelzen 12-01-1943,Feldpost,Stempel Zurück/Unzustellbar an
Feldpostnummer 39667A:
Stabs- u. 10.-12. Batterie u. leichte Kolonne (Flak) Artillerie-Regiment 89

Spontan habe ich gesagt, das sieht sehr nach ein Stalingrad-Beleg aus, war mir aber nicht sicher. Zuhause habe ich nachgeforscht und danach dem Heimatverein berichtet. Die Begeisterung war groß, was man mit nur einer
Nummer herausfinden kann.
Die Frage in meinem ersten Beitrag ist auch gefallen, die ich leider nicht beantworten konnte. Die Daten über Fp.nr. 39667A werde ich fotokopieren und werden bei der jetzt "unaufgeklebten" Postkarte beigelegt. Ein sehr schöner Beleg!

Vielen Dank nochmal und ein Frohes Ostern!

Gruß Martin.

[Sprotte]

Hier ein Bild der Rückseite.
Ein Foto vom Original, das ich heute bekommen habe.

Gruß Martin.