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Thorn (24.01.-02.02.1945) / Re: Leutnant der 31. VGD aus Thorn ausgebrochen
« Letzter Beitrag von Manfred am 07. Dezember 2020, 21:41:35 »
Hier ein weiterer Brief mit Absender Schule IV für Fahnenjunker der Infanterie in Thorn. Geschrieben am 15. Januar 1945 und abgefertigt einen Tag später in Thorn, mit Briefstempel „Schule IV für Fahnenjunker d. Inf, 3. Insp.“.

Aus dem Text:
„...So, heute möchte ich Dir noch einmal ganz kurz ein paar Zeilen schreiben. Es sind vielleicht die letzten aus Thorn. Aber darüber später. Solltest Du jedoch längere Zeit nichts von mir hören, so sei mir bitte nicht böse. Wir werden nämlich von hier verlegt. Noch mehr der Sonne entgegen. Na ja, vielleicht verstehst Du das...mit Urlaub scheint es ja nun nichts zu werden. Na, dafür nach dem Krieg...“

Grüsse
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Thorn (24.01.-02.02.1945) / Re: Leutnant der 31. VGD aus Thorn ausgebrochen
« Letzter Beitrag von hw33175 am 27. November 2020, 09:50:18 »
Hallo Manfred!
Schöne Ergänzung zu dem Thema.
Gruß
HW33175
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Thorn (24.01.-02.02.1945) / Re: Leutnant der 31. VGD aus Thorn ausgebrochen
« Letzter Beitrag von Manfred am 26. November 2020, 22:09:56 »
Schilderung eines Fahnenjunkers der Infanterieschule lV in Thorn. Dem Fahnenjunker gelang es, erfolgreich aus der eingekesselten Festung Thorn auszubrechen.

Feldpostbrief aus Potsdam vom 26. Februar mit Truppenbestätigung der Schule für Offiziersanwärter der Infanterie, gesandt nach Wien.

Aus dem Text, geschrieben am 25. Februar in Potsdam:
„Wieder einmal viel, viel Glück gehabt. Sie werden ja von dem Schicksal der Festung Thorn, wo meine Kriegsschule ja war, gehört haben. 6 Tage waren wir dort von den Russen eingeschlossen... In der Nacht vom 30. auf den 31. Januar ging es los durch Eis und Schnee immer kämpfend... 5 Tage keine Stunde Schlaf, oft bis zum Bauch in Schneemassen.... über die Weichsel, ... Marsch nach Gotenhafen - von dort mit der „Deutschland“ nach Sassnitz auf Rügen. Jetzt sitze ich hier in Potsdam...“

Grüsse
4
Hallo!
Hier ein Feldpostbrief v. 22.1.45 Stolp (POM) mit Inh. v. 21.1.45 (Thorn, den),
Abs.: Leutnant F. W. (5a) Thorn / Westpr., Schule IV f. Fhj. d. Inf. 8. Insp. 31. Abtlg.

Inh.: Thorn, den 21.1.1945
… Ich fürchte, ich werde vorläufig keine Post bekommen und ich warte so sehnsüchtig darauf…. 
Du wirst ja nun auch gespannt den Wehrmachtsbericht verfolgen, mein Amchen, und wissen, wie die Dinge hier stehen im Osten.
.. Ich bin heute mit Wirkung vom 1. Januar 1945 zum Leutnant befördert worden, der Lehrgang ist zu Ende und es wird wohl in Kürze zum Einsatz gehen. …
Das wäre geschafft, mein Kind, und der Ob. Fähnrich ist gleich übersprungen. Nun gilt es natürlich als Deutscher Offizier noch mehr seine Pflicht tun als möglich ist, unsere Pflicht für Führer, Volk und Vaterland, und wir werden unseren Mann stehen, komme was da wolle.  ….

Die Festung Thorn war seit dem 24.1.1945 eingeschlossen.

Poststempel Stolp (POM) v. 22.1.1945:
Da der Leutnant den Briefinhalt mit Thorn, den 21.1.1945 geschrieben hat und ankündigte, daß er in den Einsatz kommen werde, kann der Poststempel, Stolp (POM) v. 22.1.1945, damit erklärt werden, daß er zu den Offizieren gehörte, die in Richtung Mecklenburg in Marsch gesetzt wurden und den Brief dann in dem ca. 200 km nördlichen Stolp der Post übergeben hat.

HW33175

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Thorn (24.01.-02.02.1945) / Re: Leutnant der 31. VGD aus Thorn ausgebrochen
« Letzter Beitrag von leger_de am 04. Oktober 2019, 15:45:54 »
Hallo,
noch mal was kleines zum Thema Festung Thorn:
In einem Konvolut waren einige Dokumente, die darauf schließen lassen, dass es ausgeflogene Feldpost aus der Festungszeit gegeben haben muss.
Feldpostbrief vom 9.1.45 von FP-Nr 45383C = 2. Kompanie Pionier-Bataillon 1542 / U: 542. Volks-Grenadier-Division
Danach leider nur noch Briefinhalte. Dabei einer vom 21.01.45 in dem er schreibt, dass er sich mit Kameraden nach Thorn retten konnte.
In einem Nachforschungsschreiben erwähnt die Ehefrau, dass die letzte Nachricht von Ihrem Mann aus Thorn vom 25.1.45 datiert ist, was bedeuten würde, dass Post aus der Festung ausgeflogen sein müßte.
Leider ist der entscheidende Beleg vom 25.01.45 nicht dabei gewesen (aber ja  erwähnt).
Beste Grüße
Leger_de
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Thorn (24.01.-02.02.1945) / Re: Leutnant der 31. VGD aus Thorn ausgebrochen
« Letzter Beitrag von Feldpostmeister_at am 06. Juli 2019, 08:46:36 »

Guten Tag!

In der Zeit vom 4.2.-22.2.1945 war die 31. VGD bzw. Teile der Division bei der 2.Armee folgenden Einheiten unterstellt:

XXXXVI AK (Direkt)
XXVII AK (Direkt)
Pz.A.A.München
73.ID
251.VGD
542.VGD
Festung Danzig


Kommandeur: Gen.Maj. v. Stolzmann
Ia.: Major.i.G.Hoffmann
IIa.: Major Nonning

----

Die Festung Thorn unterstellt der 2.Armee / XXXXVI AK gliederte sich wie folgt:

1 Fest. Rgt. Stab
1 Fest. Ing. Btl.
1 Fest. M.G. Btl.
1 Fest Inf.Fla.Btl.804
1 Pi.Kp.
1 Fhj.Schule (Rgt.)
1 Gneisenau.Btl.
1 V.St.Btl.
10 Bttr.Fest.Stamm.Abt.
3 Bttr.Fest.Art.Abt.635
1 H.Fest.Bttr.
5 Fest.Pak.Kp.

Kommandant: Gen.Lt.Luedecke

Vom 25.1.-5.2.1945 kein Veränderung in der Gliederung.

Quelle:
NARA T311 R167
NARA T311 R168
NARA T311 R170

MfG
Feldpostmeister_at



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Thorn (24.01.-02.02.1945) / Re: Leutnant der 31. VGD aus Thorn ausgebrochen
« Letzter Beitrag von name301 am 04. Juli 2019, 17:38:40 »
Sehr interessante Inhalte.
Danke fürs Zeigen
.
Beste Grüsse
Name301
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Thorn (24.01.-02.02.1945) / Re: Leutnant der 31. VGD aus Thorn ausgebrochen
« Letzter Beitrag von frank9961 am 02. Juli 2019, 22:46:09 »
dem möchte ich mich anschliessen.
absolut interessanter artikel.
danke und gruss frank
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Thorn (24.01.-02.02.1945) / Re: Leutnant der 31. VGD aus Thorn ausgebrochen
« Letzter Beitrag von fp123 am 02. Juli 2019, 10:40:26 »
Hallo Heinrich!

Danke für die interessanten Zeilen.

mfg
Hans
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Hallo!
Hier ein Fp. Brief des Oberleutn. L. v. 16.2.45 „e“ von der Fp. Nr.: 47859 B = 1. Battr. Art. Rgt. 31, U.: 31. VGD /
 2. Armee / XXVII. AK.
Einsatz an der Weichsel Bereich Schwetz nach Ausbruch aus der Festung Thorn mit 3 Inhalten:


Inh. v. 6.2.45
..Schnell ein kleines Lebenszeichen. Ich bin wieder da! Nach einigen ziemlich aufregenden Tagen bin ich wieder mit heiler Haut, ohne jedes Ausrüstungsstück in der Heimat gelandet.
Mir geht es, abgesehen von einer leichten Erfrierung an den Füßen, die aber nicht der Rede wert ist, ausgezeichnet. Für heute recht lieben Gruß ..   Bald mehr.

Inh. v. Sonntag, den 11.2.45
.. Hab recht vielen Dank für Deinen Brief vom 11.1., der mich vor einigen Tagen, nach all dem Rabbatz erreicht. Daß ich selber wieder heil hinter unseren Linien angekommen bin, scheint mir selbst wie ein Wunder. Ich habe auch nur wieder das gerettet, was ich gerade auf dem Leibe trug. Intelligenter Weise hatte ich mir aber 2 Garnituren Wäsche angezogen, so daß ich jetzt gut versorgt bin. Die Gebrauchsgegenstände wie Rasierapparat, Handtuch, Seife usw. fehlen z. Zeit noch, aber die kommen auch wieder heran und im Übrigen hilft man sich aus. Man darf bei der augenblicklichen Kriegsführung nicht mehr besitzen, als man selber mit sich herumtragen kann, alles andere geht doch alsbald verloren.
Übrigens schicke mir bitte nicht!! Ich besorgen mir alles selber, eine Brieftasche nenne ich auch schon wieder mein eigen. ….
Mein jetziges Quartier ist auch sehr ordentlich; es ist eine einfache polnische Familie, die sich viel Mühe gibt, das Essen ist hier reichlich und gut. Feldküche haben wir ja nicht mehr.
Fahrzeuge und Pferde besitze ich z. Zeit nicht mehr. Von meinen Leuten sind nur sehr wenige da. …

Inh.: O.U., den 19.2.45
..Schnell wenige Zeilen zur Beruhigung. Ich weiß nicht, ob Dich mein letzter Brief erreicht hat, den unsere Post scheint doch ein ziemliches Lotteriespiel zu sein.
Nach 8 Tagen intensiven Einsatzes im vordersten Graben, bin ich wieder heil im rückwärtigen Gebiet gelandet. Wir beziehen hier Privatquartier, betreiben Ausbildung und „buddeln“ etwas in der Erde.
Es ist doch seltsam, wie schnell sich der Mensch umstellen kann, früh noch im Graben im dicksten Dreck, wo man jeden Augenblick damit rechnet, einen verpaßt zu bekommen und dann nächsten Tag ist alles vergessen und man sitzt wieder im Kino oder irgendeiner Gaststätte herum. Ja das ist eben der Krieg. …..

Quelle:
Letzte Schlacht an der Ostfront (von H .J. Pantenius)

Am 2.2.45 erhielt die 4. Pz. Div. die Orientierung durch das Korps, daß die 337. VGD völlig zersprengt sei und daß sich die aus Thorn ausgebrochene Besatzung (31. ID, 73.ID, Festungstruppen und Fahnenjunkerschule IV der Infanterie) vom Feinde schwer bedrängt langsam der HKL südlich Schwetz nähere. Tatsächlich befand sich die linke Kampfgruppe (31. VGD) nach schweren verlustreichen Kämpfen um Damerau nun im Angriff nach Norden auf Scharnese und Kiesen; die mittlere Kampfgruppe die schwerfälligste, hing noch zurück zwischen Laken (Loktowo) und Tannhagen; die rechte Kampfgruppe (73. ID ) war ohne weitere Rücksichtnahme auf die beiden anderen Kampfgruppen am weitesten vorgedrungen und befand sich im Raum Wilhelmsbruch-Friedrichbruch.
Der Feind versuchte mittels Verfolgung von Süden, Einengen von Osten und Vorlegen an der Weichsel und im Norden die ausbrechende Besatzung von Thorn zu vernichten, ehe sie Anschluß an die deutsche Front bei Schwetz gewinnen konnte. Zwar gelang das Vorhaben in den nächsten Tagen nicht, die Besatzung von Thorn brach tatsächlich durch, aber unter schweren Verlusten von über 50 % der Ausbruchsstärke.

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