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Budapest (25.12.-12.2.1945) / Panzer-Grenadier-Regiment Feldherrnhalle in Budapest
« Letzter Beitrag von Manfred am 22. September 2021, 09:23:52 »
Nachfolgend ein Feldpostbrief vom 3. Januar 1945, geschrieben am 25. Dezember 1944, Feldpostnummer 08009 B, 1. Kompanie Panzer-Grenadier-Regiment Feldherrnhalle, Panzer-Division Feldherrnhalle, gesendet in den Kreis Husum, handschriftlicher Ankunftsvermerk auf dem Briefpapier vom 14. Januar 1945.

Das Panzer-Grenadier-Regiment Feldherrnhalle wurde am 1. Dezember 1944 in Ungarn aufgestellt. Es entstand aufgrund eines Umgliederungsbefehls vom 27. November 1944 durch die Umbenennung des Grenadier-Regiment Feldherrnhalle.  Nach der Aufstellung wurde das Regiment der neuen Panzer-Division Feldherrnhalle unterstellt. Die Panzer-Division Feldherrnhalle wurde ebenso am 27. November 1944 durch die Umbenennung der Panzergrenadier-Division Feldherrnhalle aufgestellt.

Sowohl das Panzer-Grenadier-Regiment Feldherrnhalle als auch die Panzer-Division Feldherrnhalle wurde in Budapest vernichtet.

Aus dem Text vom 25. Dezember 1944:
„Im Felde 25.12
Ihr lieben Alle!
Viele Grüsse vom 1. Weihnachtstag sendet euch ?. Habe beide Weihnachtspäckchen am 23. ebenso einen Brief am 17.12 Luftfeldpost dankend erhalten. Es geht mir noch ganz gut, hoffe dasselbe auch von Euch! Wir sind zu Weihnachten ganz gut versorgt worden. Aber der Russe machte um 10 Uhr abends den ersten Angriff und so ging es bis 1 Uhr so hatten wir keinen schönen Weihnachtsabend! Tagsüber ist es hier sehr ruhig können den ganzen Tag im Bunker sitzen und sobald es dämmerig wird müssen wir im Graben sitzen…so vergeht ein Tag…Es ist jetzt gleich 8 Uhr…Grüsse an alle…“

Wie hier im Forum bereits geschrieben wurde, befand sich die Panzer-Grenadier-Division Feldherrnhalle im Kessel mit Ausnahme eines Bataillons. Ebenso waren offenbar zwei Panzerkompanien und drei Artilleriebatterien nicht im Kessel. Eine definitive Information über den Aufenthaltsort der 1. Kompanie (1. Bataillon) per Ende Dezember 1944/Anfang Januar 1945 habe ich allerdings bisher nicht gefunden.

Der Briefinhalt spricht meiner Meinung nach nicht dagegen, dass es sich hier um einen relativ frühen Kesselbeleg handeln könnte.

Die Beförderung von Feldpost per Flugzeug sollte zu diesem Zeitpunkt noch möglich gewesen sein. Der Brief könnte also noch vor dem 9. Januar 1945 mit einer Ju 52 aus dem Kessel ausgeflogen worden sein.

Grüsse
2
Budapest (25.12.-12.2.1945) / Re: R-Brief aus der Festung Budapest?
« Letzter Beitrag von Feldpostmeister_at am 12. Dezember 2020, 10:15:11 »


Guten Tag!

Das LVII Pz.A.K. befand sich Mitte Dezember 1944 im Raum Šahy (Ipolysag).

MfG
Feldpostmeister_at
 
3
Budapest (25.12.-12.2.1945) / R-Brief aus der Festung Budapest?
« Letzter Beitrag von topstar229 am 11. Dezember 2020, 23:08:55 »
Hier ein R-Brief mit Kenn-Nummer 217 vom 23.1.45. Gehört zum Feldpostamt 457. Laut Böhm bis Februar 1945 in Ungarn. Absender 34409: LVII Panzerkorps: Einsatz beim Schlacht um Budapest. Ist das ein Festungsbrief? Im Handbuch sind keine R-Briefe aus der Festung notiert. War das Feldpostamt innerhalb der Festung?
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Budapest (25.12.-12.2.1945) / Brief in die Festung Budapest?
« Letzter Beitrag von Meyer Werner am 04. Juli 2018, 21:00:37 »
Hallo,
Hier ein Feldpostbrief an die Feldpostnummer 15259 (Kommandant rückw.Armeegebiet 593)
Unterstellt der 6.Armee
Kämpfe zwischen Plattensee und Donau
Die Kennnummer 499 ist das Feldpostamt 541
War der Empfänger in der Festung Budapest ? Datum 29.12.44 würde passen.
Verteidigung von Budapest 24.12.44-12.2.45
Ich denke er war außerhalb der Festung stationiert.
Anschrift-Oberstabsintendant Soldat war in der Quartiermeisterabteilung der Korück in der Gruppe IVa (Beamter des höh.Verwaltungs-Dienstes)
Grüße Werner
5
Dazu gibt es ein Buch mit der kompletten Luftversorgung von Budapest.
"Die deutschen Transportflieger im zweiten Weltkrieg / Die Geschichte des Fußvolkes der Luft" von Fritz Morzik und Gerhard Hümmelchen.
Es wird hier detaiiert beschrieb wann die Versorgungsflüge waren und was abgeworfen, bzw. eingeflogen wurde.

Gruß
Feldpostleitstelle
6
Budapest (25.12.-12.2.1945) / Re: Feldpostbrief aus der Festung Budapest ? ! ? !
« Letzter Beitrag von name301 am 12. Januar 2015, 21:29:02 »
Vielen Dank fürs Einstellen und für die Mühe. Wer selber schon mal versucht hat Briefeinhalte zu entziffern und "abzuschreiben" , weiss wieviele Stunden Arbeit man damit hat.

Leider war der Absender nicht in der Festung Budapest (Glück für ihn).

Viele Grüße
name301
7
Budapest (25.12.-12.2.1945) / Re: Feldpostbrief aus der Festung Budapest ? ! ? !
« Letzter Beitrag von hw33175 am 12. Januar 2015, 11:51:58 »
Hallo!
Hier noch eine Ergänzung zu Truppenteilen, die in Verbindung mit der Fp. Nr.: 48942 E im Nachlaß aufgeführt sind:

Luftfeldpostbrief (Marke entfernt) mit Inh. v. 18.6.44
Fp. Nr.: 34282 = 2 Kp. Bau-Pi. Btl. 678 / U.: 8. Armee

Normstempel v. 30.8.44
Fp. Nr.: 38371 = Kraftf. Kp. Kps. Nachsch. Tr. 457 / U.: LVII. Pz. Kps. / 8. Armee

Normstempel v. 12.9.44
Fp. Nr.: 38371 = Kraftf. Kp. Kps. Nachsch. Tr. 457 / U.: LVII. Pz. Kps. / 6. Armee
Inh.: Ungarn, den 8.9.44

HW33175


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Budapest (25.12.-12.2.1945) / Re: Feldpostbrief aus der Festung Budapest ? ! ? !
« Letzter Beitrag von hw33175 am 11. Januar 2015, 21:29:52 »
Hallo, habe Überstunden gemacht!

Ich habe jetzt die vorliegenden Briefe ( immer Fp. Nr.: 48942E ) seit dem 6.12.44 gelesen und die relevanten Stellen aufgeschrieben. Da die Schrift nicht immer leicht zu lesen ist,  habe ich mit (?) die nicht zu entziffernden Worte gekennzeichnet.

Wien v. 14.12.44 mit Inh. v. 6.12.44
….. Keine Besonderheiten…

V. 17.12.44 mit Inhalt v. 15.12.44
…… Wir sind jetzt 4 Tage wieder in unserem neuen Quartier, einem kleinen Dorf, und es geht uns hiermit auch wieder gut. Wir mußten doch leider unser altes Quartier verlassen, da uns doch der Russ. mit seinen Panzerspitzen erreicht hatte. Ich selbst, ferner all meine Kameraden, haben bei diesem Zusammenstoß alles verloren u. habe nur noch das, was ich an meinem Körper hatte, da unser Troß fast vollständig verloren ging. Nur die Feldküche u. einige Pferde konnten noch mitgenommen werden. E. D. hat (?) das Glück als einziger mit seinem Fahrzeug aus seiner Kompanie dem Feuerhagel der Panzer zu entkommen u. ist bei mir hier in demselben Dorf. …………
G. ist seit dem 7. Dez. zu einer Alarmkomp. gekommen u. ich hoffe doch, daß er bald wieder zu uns zurück kommt….
… sind jetzt wieder 30 km weiter westlich gekommen……

V. 26.12.44 „b“ mit Inh. v. 24.12.44
….  Den meisten Kameraden ist dies ja noch nicht einmal beschieden, denn nicht allzu weit von uns entfernt hämmern die M. Gs. u. Geschütze u. der Geschütz Lärm kommt heut Abend auch nicht zum Schweigen, da muß doch jeder auf dem Posten sein. Soeben  waren wir hier in der kleinen Kirche u. unser Oberleutnant, ein Pfarrer, hielt einen kurzen Gottesdienst mit Absingen der alten Weihnachtslieder ab. Es war dies etwas besonders Feierliches, obwohl alles so einfach und schlicht war, hier in einem fremden Land eine Feier aus deutscher Sicht abhalten zu können. Leider hatten wir keinen Weihnachtsbaum, denn hier sind weder in der Ebene u. soweit u. breit ist kein Wald zu sehen.  ……
Wir wären ja so gern über Weihnachten in unserem alten Quartier geblieben, aber die Lage
kam auch mal anders u. wir sind nach einem Marsch von über 35 Km vorgestern Nacht hier gelandet. In unserm alten Quartier waren die Leute so gut, daß wir sogar (?) bekommen hatten, aber hier ist gerade wieder das Gegenteil ………..
Den Leuten ist unsere Einquartierung scheinbar nicht ganz angenehm, da wir doch auch hier noch mit 15 Mann hier liegen. Im Allgemeinen werden ja die Mannschaften in einem Raum
untergebracht, aber hier nur so leicht nicht möglich, so daß jetzt alles in den Ortschaften Unterkunft beziehen muß, was nicht gerade im Einsatz ist. Heute Abend ist noch ein Fahrzeug über 30 km zum (?) um unsere Weihnachtszuteilung zu holen. Da werden wir dann auch noch etwas zum Rauchen usw. bekommen. E. D. liegt mit seiner Komp. jetzt 20 km von uns entfernt. …  Mein lieber Kamerad G. war doch mit einer Alarmkomp. am 7. Dez im Einsatz gekommen. Gestern hörte ich, daß er seit einer Schlacht am 18. Dez. (?) verschwunden ist.
Ich nehme aber an, daß er in den dortigen großen Waldungen sich verlaufen hat u. doch eines Tages wieder zu uns stoßen wird. Der Komp. Chef dieser Komp ist gefallen …………
Am 6. Dez., am Tag vor dem Überfall, wo uns die russischen Panzer erreichten, hatte er noch
seine Weihnachtszuteilung erhalten u. wir hatten uns diesen Abend ……….

V. 29.12.44 „e“ mit Inhalt v. 27.12.44
… Heute darf ich wiedermal in der Ortsunterkunft bleiben, da ich während der Feiertage zweimal mit im Einsatz war u. will das nicht versäumen Euch meinen Lieben gleich wieder einen Brief zu schreiben….
An unserer Front ging es sehr lebhaft zu, dann gerade in diesen Tagen versucht der Feind
alles um uns klein zu kriegen, aber er hat auch sein Teil auf die Schnauze bekommen. ….
Gestern ist unser Leutnant zurückgekommen, welcher mit G. bei dieser Alarmkomp. war. Er weiß auch nichts von ihm. …..

Inhalt v. 30.12.44

Obwohl ich soeben erfahren habe, daß wieder Feldpost für uns angekommen ist, obwohl dieselbe sich noch beim Stab befindet, welcher 20 km von hier entfernt liegt, aber trotzdem heute noch abgeholt wird, so will ich Euch doch noch ein Briefchen schreiben. Heut sollen wir ja wieder verlegt werden, aber wir sind mit unserem Auftrag noch nicht ganz fertig geworden u. so  sind nur unsere Fahrzeuge abgefahren, welche wir inzwischen wieder bekommen haben u. wir werden noch über Neujahr hier bleiben oder vielleicht auch zurück auf dem Marsch sein, aber das macht ja alles nichts wenn wir nur gesund  hinunterkommen u. uns im Neuen Jahr auch das Soldatenglück hold ist. ……

V. 03.1.45 „e“ mit Inhalt v. 2.1.45
…., da wir heute  früh eingerückt sind, denn jeden Moment kann unser Abmarschbefehl kommen u. dann heißt es wieder so 30 – 40 km getrippelt, ich nehme an, daß es heut Nacht wieder los geht und sollen direkt an den großen Fluß kommen.     …….
… als wir erfuhren, daß unsere Jungs im Westen wieder im Angriff sind. Auch der Russe wird wieder von unseren Grenzen gestrichen werden, obwohl er ja jetzt in unserem Abschnitt alles dran setzt ganz Ungarn zu erobern u. wenn er noch so schwere Verluste erleidet.
Der 7. Dezember war für uns wieder so ein schwer Tag, als die russischen Panzer bis auf
30 Mtr. an unsere Unterkunft fuhren und ihre Salven abfeuerten. Im letzter Minute fanden wir noch den Ausweg sonst (?) ja (?) Kameraden ein schlimmes Schicksal erreicht. Ich hatte auch alles verloren bis auf das was ich am Leib hatte u. meine Waffe, aber jetzt bin ich wieder gut versorgt worden.  ….

V. 04.1.45 „d“ mit Inhalt v. 2.1.45 an L. C. (Tochter)
…… Schade ist nur wenn das große Paket nicht ankommt, da hättet Ihr doch alle von mir auch ein Weihnachtsgeschenk gehabt……

V. 04.1.45 „d“ mit Inhalt v. 2.1.45 an E.C.
….. wenn man hier an der Front all die Entbehrungen erfahren muß…

V. 10.1.45 „b“ mit Inhalt v. 8.1.45
….. Vorgestern sind wir aus unserem alten Quartier an den Strom verlegt worden, aber wir mußten gestern schon wieder Stellungswechsel machen u. sind heut schon wieder in einem anderen Ort…….

Wien v. 13.1.45 mit Inh. v. 10.1.45
Lieber Vater!
……  Seit drei Tagen haben wir jetzt auch frisch Schnee bekommen u. der Russe wird dadurch noch (?griffe) (?stiger) u. wo wir jetzt liegen hier an dem großen Strom u. gehen jeden Tag an dessen Ufer km weit entlang sind augenblicklich schwere Kämpfe u. in den letzten Tagen sind schon weit über hundert Russen sogar abgeschossen worden. Wir hoffen aber doch immer wieder durchzukommen u. er muß uns auch gelingen u. wenn es manchmal auch so schwarz aus sieht. Was habt Ihr doch auch durch die schweren Fliegerangriffe mitgemacht u. bleibt auch weiterhin standhaft, dann werden wir auch all das Schwere überstehen…..

(26H0217) Verw.: Wien v. 15.1.45 mit Inh. v. 12.1.45
… Ich würde Dir ja gerne noch mehr schicken, aber hier gibt es ja auch gar nichts mehr zu kaufen. Habe soeben von Kameraden gehört, daß ihre großen Pakete doch noch angekommen sind zu Hausse, da wird vielleicht meines auch noch ankommen….
Ich habe bis jetzt auch noch nicht die Weihnachtspaketchen erhalten…..

2. Inhalt v. 12.1.45
…….
Wir sind ja seit einigen Tagen direkt am Ufer der schönen blauen Donau, wir schießen jetzt die Granaten über den Fluß und der Ivan hat sich hier schon manche blutige Schnauze geholt. Es ist nur schlimm für die ungarische Bevölkerung in den  Gebieten welche er bis jetzt schon besetzen konnte und man hört immer neue Schreckensnachrichten wie er mit den Frauen u. Mädchen umgeht, aber eines Tages wird er sich noch totgelaufen haben u. er wird wieder selber heimgezahlt bekommen. Schreib doch mal Frau G. ob sie Nachricht hat von ihrem Mann. Ich, E. auch die Komp. wissen nichts von seinem Verbleib seitdem er am 7. Dez. in diese Alarmkomp. gekommen war. Seine Einheit ist wieder zurück gekommen, andere sind verwundet oder vermißt. …..
E.D. habe ich schon über drei Wochen nicht gesehen, er liegt in einem anderen Dorf mit seiner Kompanie, nun wir werden auch wieder einmal zusammen kommen. Jetzt liegt die 2. Komp. bei uns und ich sehe dabei meinen lieben Kameraden H. B……….

V. 19.1.45 „e“ mit Inh. v. 17.1.45
… Gestern Abend ist nun wieder die so heiß ersehnte Post gekommen u. ich war diesmal wirklich bedacht. Ich bekam 5 Briefe von Dir mein Schatz u. 1 Brief von Vater und Mutter u. 2 große Briefe von meinem lieben Lieschen. Außerdem 8 kleine Päckchen. 6 Stück von zu Hause … außerdem die beiden Weihnachtspakete mit den himmlischen Plätzchen und dem guten Kuchen. …
Nächste Woche fahren wieder zwei in Urlaub, aber es sind halt noch über 20 Mann vom Personal vor mir. Da kann es doch noch einige Monate dauern, bis ich damit rechnen kann.

Erkundigt Euch auch einmal ob es auch (?) Erholungsurlaub für Frontsoldaten hier aus Ungarn gibt. Im Herbst hat es ihn schon gegeben. E. D. liegt noch in einem anderen Dorf….. gestern hat  er mir noch wieder Grüße bestellt……..

Inh. v. 19.1.45
……u. außerdem noch, daß ich jetzt im Besitz bin von den beiden Weihnachtspäckchen und (?) 100 Gr. Päckchen, ferner zwei Päckchen von N. u. eines von M. ….. jeden Tag lasse ich mir jetzt ein Stückchen von dem guten Kuchen schmecken u. die guten Plätzchen gehen mit hinein in die Stellung, da fällt einem der Dienst halb so schwer, ….   

Inh. v. 23.1.45
Wollte ja erst warten mit Schreiben bis unsere Postfahrer zurück sind, aber ich weiß ja nicht wie lange die noch aus bleiben und so will ich dann jetzt noch ein Briefchen fertig machen. Übermorgen fährt auch wieder von uns einer in Urlaub in Westerwald. Seine Frau ist dorthin evakuiert ….   Und er  soll mir auch noch einen Brief mitnehmen….
Im Herbst sollen doch auch zwei Mann (?) (?) hier aus Ungarn Urlaub bekommen haben.
……

Wabern (Bz. Kassel) v. 28.1.45 mit Inh. v. 24.1.45
… Es ist jetzt 5 Uhr abends und bin soeben aus der Stellung gekommen und um 6.oo Uhr muß ich die Wache übernehmen, daß die anderen schön schlafen können und uns der Russe nicht überrascht. Morgen fährt ein Kamerad von mir in den Urlaub in den Westerwald….
Ich hatte heute Abend schon mit der Post gerechnet, aber es ist noch nichts angekommen, aber in den ersten Tagen wird doch dieselbe ankommen. Was habe ich doch gestaunt über das schöne Weihnachtspäckchen mit dem großen Kuchen und Konfekt und was hattest Du dieselben so schön mit dem bunten Papier verpackt und es war auch gar nichts kaputt. .. 
Jetzt will ich noch schnell eine Tasse Tee trinken, welchen auch deutsche Schulkinder für uns Soldaten gesammelt haben und dann geht´s hinaus in die sternenklare Winternacht…..

V. 29.1.45 „b“ mit Inh. v. 26.1.45
….Heute ist nun die Post gekommen, aber es war diesmal nur ein kleines Quantum für die Komp. u. leider hatte ich auch nichts dabei, da muß ich mich dann wieder damit abfinden mit der Hoffnung, daß ich doch das nächstemal wieder besser bedient werde.
Wir hatten auch hier unsere Unterkunft verlassen, aber früh bekamen wir den Befehl, doch noch weiter hier zu bleiben. Gestern hatte ich Lieschen auch einen Brief geschrieben u. ihr
zum Geburtstag gratuliert und den Brief einem Urlauber mitgegeben. …..
In unserem Abschnitt geht der Feind immer weiter zurück u. hat hier schon schwere Schläge bekommen. ….. Soeben mußte ich wieder Auskunft geben über G. auf Schreibstube, da doch seine Post zurückgeschickt werden muß. … Für uns ist er so gut wie vermißt u. keiner weiß etwas wo er hingekommen ist. Augenblicklich ist es ja bei uns ruhiger u. wir können uns auch hier bei den Leuten mal etwas Milch, Weißbrot usw. kaufen. Hier in der Ebene gibt es nur so wenig Holz, da haben wir uns dann auch von weither Kohlen holen müssen. Hoffentlich hat Ihr doch für Euch noch genügend Brennmaterial. ..
…..

(10) Halle v. 2.2.45 mit Inh. v. 29.1.45
… Hatte doch hier bei dem letzten Postempfang nichts dabei u. muß mich doch wieder 8-10 Tage trösten damit, daß doch beim nächsten Mal etwas dabei ist. …
Gestern Abend haben wir in unserem Radio wieder mal die Nachrichten gehört u. es war uns sehr bitter zu hören, daß der Russe schon bis über die Oder vorgedrungen ist u. jetzt in Schlesien und Ostpreußen schon unser (?) besetzen konnte. …
Mit den Sturmangriffen hat es ja auch etwas nachgelassen, vielleicht gelingt es uns  doch noch über diese Gefahr ganz Herr zu werden. …
E.H. habe ich noch nichtgetroffen, da wir vorläufig noch hier bleiben u. dieser so 6-8 km von mir entfernt liegt.  ….. aber ich mag es den Urlaubern gar nicht zumuten (?) Paket mitzunehmen, wo sie so schwer zu tragen haben.

V. 08.2.45 „e“ mit Inh. v. 31.1.44 (45)
…..hoffentlich dauert auch bei Euch die Post nicht so lange. Bei uns wird es auch erst Ende dieser Woche wieder etwas geben. Es wird auch wieder Zeit, …
Gestern Abend haben wir auch die Führerrede gehört und hat uns doch wieder gestärkt den diese bolschewistische Gefahr wird auch wieder beseitigt werden. Der Feind greift ja zur Zeit auch wieder im Westen an. ….
Mein lieber Kamerad G. ist nach Aussagen wahrscheinlich vermißt….

V. 18.2.45 „b“ mit Inhalt v. 16.2.45
…. Sei nur getrost nächstes Jahr wird der Krieg aus sein …
.. der Schnee ist verschwunden, denn hier ist auch jetzt alles in Matsch….
Mama hat ja auch für mich ein Urlaubsgesuch eingereicht, vielleicht wird es dann doch einmal wahr, daß ich mal zu Euch kommen darf, denn es sind jetzt schlechte Aussichten, da jetzt auch wieder Sperre ist für Erholungsurlaub….
Bei uns war es in den letzten Tagen ja etwas ruhiger, und wir sind na auch für jeden Tag dankbar, wo wir uns wieder etwas erholen dürfen. So habe ich mir vorgestern auch mal ein gutes Weißbrot backen lassen und abends kann ich bei diesen Leuten ½ L. Milch bekommen, das schmeckt dann auch mal besser als das Kommissbrot. Wenn jetzt auch noch die guten Paketchen kommen, dann kann ich es ja wieder aushalten. ….

Das war der letzte Brief.

HW33175
9
Budapest (25.12.-12.2.1945) / Re: Feldpostbrief aus der Festung Budapest ? ! ? !
« Letzter Beitrag von hw33175 am 11. Januar 2015, 14:15:27 »
Hallo!
Ich habe die Briefe bisher nur grob durchgelesen. Orte habe ich bisher nicht gefunden.
Ich werde sie aber noch einmal genau durcharbeiten, wird aber noch etwas dauern. Dann werde ich nachberichten.
HW33175
10
Budapest (25.12.-12.2.1945) / Re: Feldpostbrief aus der Festung Budapest ? ! ? !
« Letzter Beitrag von name301 am 11. Januar 2015, 10:57:39 »
Guten Morgen,

schön , dass Du dieses Thema noch mal aufgreifst und kurios, dass Du jetzt noch Briefe der Korrespondenz bekommen hast. Die Welt ist klein.

Sagen die Briefinhalte denn etwas darüber aus, ob der Mann im Kessel Budapest war?  Dass er ein Paket bekommen hat, spricht nicht dafür.

Viele Grüße
name301
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