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Spät verwendeter Ostpreussen-Feldpost Faltbrief, Feldpostnummer 27529, Nachrichten-Abteilung 18, 18. Panzer-Grenadier-Division, Feldpoststempel vom 28. April 1945.

Aus dem Text vom 27. April 1945:
„Habe lange nichts mehr von Euch gehört. Wie geht es Euch noch? Wir werden jetzt öfter verlegt und vielleicht verzögert sich dadurch auch die Post. Ich bin trotz allen Strapazen noch wohlauf und hoffe das Gleiche auch von Euch...“.

Gemäss Handbuch gingen Faltbriefe der Ostpreussen-Feldpost ab 26. April 1945 per Schiff ab Hela/Weichselniederung in die Heimat ab.

Im Januar 1945 wurde die Panzer-Grenadier Division nach Gumbinnen befohlen, letztendlich bei Mielau bei der Schlacht um Ostpreußen eingesetzt. Am 14. Januar 1945 stieß die 2. Weißrussische Front über Allenstein zum Frischen Haff vor und schnitt den Weg nach Westen ab. Teile der Division konnten sich über die Ostsee evakuieren.

Grüsse
22
Hier eine Korrespondenz aus dem März 1945. Der erste Brief trägt den Feldpoststempel vom 4. März 1945, dem Tag der Entstehung des Westpreussen Kessels, der letzte Brief mit Datum vom 22. März 1945, dem Tag der Aufspaltung des Doppelkessels Danzig-Gotenhafen in die Teilkessel Halbinsel Hela-Oxhöfter Kämpe/Gotenhafen und Danzig mit Weichselniederung. Am 22. März 1945 erreichten die sowjetischen Truppen die Ostsee bei Adlershorst.

Der erste Brief vom 4. März, Feldpostnummer 18896D, Kommandantur Brückenkopf Marienwerder (Brückenkopf an der Weichsel zur Evakuierung Ostpreussens).

Der zweite Brief vom 7. März 1945 (Maschinenstempel Danzig mit 500 Jahre Danziger Kran und Dienstsiegel Stellv. Gen. Kdo. XX. A.K. Wehrkreiskdo XX) und der dritte Brief vom 9. März 1945 (Stempel Danzig-Langfuhr und rotem Dienstsiegel) haben als Absender Ortslazarett D.A.F. Danzig, Wiebenwall 3. Hier war das Gauamt für Volkswohlfahrt untergebracht.

Der vierte Brief mit Feldpoststempel vom 16. März trägt die Feldpostnummer 34335C, Kompanie Grenadier-Regiment 461, mit Briefstempel.

Der fünfte Brief mit Feldpoststempel vom 22. März 1945 stammt auch von Feldpostnummer 34335C.

Am 22. März 1945 erreichten russische Verbände die Ostsee zwischen Adlershorst und Zoppot und teilten den Westpreussen Kessel in die erwähnten Teilkessel, siehe Kartendarstellung.

Das Grenadier-Regiment 461 war der 252. Infanterie-Division unterstellt. Im Jahr 1945 befand sich die Division in Westpreußen und kämpfte dabei u.a. bei Gollup, bei Briesen und Graudenz und in der Tucheler Heide. Schliesslich erreichte die Division Danzig. Die teilweise noch nach Bornholm abtransportierte Division geriet in der Masse bei Danzig am 30. März 1945 in russische Gefangenschaft.

Grüsse
23
Hallo Manfred!
Danke für die Ergänzung.
Gruß
HW33175
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Prima, dass die drei Belege oben von hw33175 gezeigt wurden.

Anhand dieser bereits vorgestellten Korrespondenz kann man die verschiedenen Beförderungsmöglichkeiten aus dem abgeschnittenen Westpreussen im Frühjahr 1945 zusammen mit den neu gezeigten Belegen anschaulich darstellen.

Der erste Beleg trägt einen Poststempel von Berlin mit Datum 22. März 1945 als Transitstempel. Auf dem Brief wurde Luftpost - Feldpost vom Absender vermerkt. Der Brief wurde demnach per Luftbrücke von Gotenhafen nach Berlin geflogen. Die Freimarke wurde im Transit entwertet. Am Empfangsort im Lager Godenstedt bei Bremen wurde der Brief ins Krankenrevier weitergeleitet.

Der zweite Beleg trägt auch die Notiz des Absenders Feldpost - Luftpost. Allerdings wurde das Wort Luftpost wieder durchgestrichen und der Brief ging von Gotenhafen auf dem Seeweg nach Kiel mit Stempel vom Ankunftshafen am 16. März im Transit zum Empfängerort Lager - Godenstedt. Der Brief trägt den Briefstempel „Kriegsmarine, Kriegsmarinearsenal Gotenhafen“. Die ursprüngliche Gebühr für die Luftpost von 5 Pfg. (Beleg wäre leicht überfrankiert) wäre somit nicht notwendig gewesen.

Der dritte Beleg wurde nicht mit dem Luftpostzuschlag frankiert und ging gebührenfrei von Gotenhafen ab, wiederum auf dem Seeweg nach Kiel. Aptierter Maschinenstempel des Ankunftshafens vom 20. März 1945 und im Anschluss wieder Weiterleitung zum Zielort und dort ins Krankenrevier. Der Beleg trägt den Briefstempel „Kriegsmarinearsenal Gotenhafen“ in einer kleineren Version als zuvor.

Der vierte Beleg zeigt eine Unterwegsentwertung mit Stempel Pasewalk vom 14. März 1945. Der Brief wurde möglicherweise über See und dann von einem nahen Ostseehafen nach Pasewalk befördert. Anschliessend Weiterleitung zum Zielort.

Ich finde, alle Belege zusammen sind ein historisch eindrucksvolles und anschauliches Ensemble, das seinesgleichen sucht.

Grüsse
29
Quelle:
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4. SS-Polizei-Panzergrenadier-Division

Ab dem 28. Februar 1945 Abwehrkämpfe gegen die bei Danzig und Kolberg vordringenden Verbände der Roten Armee. Verteidigung in Hinterpommern bei Neustadt bis zum 12. März. Eingeschlossen in den Verteidigungsring von Danzig und anschließend auf der Halbinsel Hela, waren die überlebenden 5.000 Mann der Division unter den Glücklichen, welche ab dem 10. April 1945 über See und nur mit ihren Infanterie-Waffen auf dem schnellen Frachtdampfer Goya nach Swinemünde evakuiert werden konnten. Die Goya wurde dann auf ihrer nächsten Fahrt versenkt.

Danach ist der Brief v. 15.4.45 nach dem Transport nach Swinemünde abgesandt worden.

HW33175
30
Hallo!
Hier ein Fp. Nr.: 42930 v. 25.3.45 (19H0059) Verw.: Swinemünde = Rgts. Stab u. Stabs Battr. Art. Rgt. 389, U.: 389. ID / 2. Armee / XXVIII. A.K. / eingeschlossen Ber. Danzig-Oliva.
Briefstempel: Wehrmeldeamt Stolp.

(Der Hauptmann war vorher bei der Fp. Nr.: 47859 B = 1. Battr. Art. Rgt. 31 der 31. VGD /
2. Armee, die nach dem Ausbruch aus der Festung Thorn (über 50 % Verlust von der Ausbruchstärke) auf anderen Divisionen verteilt wurde.)

Feldpostbrief aus dem Kampfraum Westpreußen mit Spätdatum, Seetransport und stummen Stempel des Ankunftshafens (Swinemünde).

Sonntag, den 18.3.45

Ich habe jetzt einmal wieder meine Firma gewechselt (auf Fpn. achten) und bin zu einer neuen Division versetzt worden. In unserem alten Haufen scheint man „Ausverkauf“ zu betreiben und der Rest löst sich wahrscheinlich auch noch in Wohlgefallen auf. Die Postverbindung ist ohnehin schon schlecht genug und wird nun durch diese Versetzung noch miserabler.
Über mein Schicksal kann ich im Augenblick nicht klagen; es geht mir ganz leidlich.
… ich habe eben im Kalender erst festgestellt, daß heute Sonntag ist. Bei dem augenblicklichen hin und her verliert man jedes Gefühl für Tag u. Zeit. Ja, weißt Du ich könnte mir auch meinen Sonntag etwas schöner vorstellen! Na, das kommt auch noch einmal wieder!
Eben gab es hier einen kleinen Zwischenfall; es tat plötzlich einen Knack und vor mir lag ein Stück Eisen. Leider ist dabei nun wieder die Fensterscheibe in die Brüche gegangen, na, der Schaden läßt sich noch beheben. ….

Der Kampfraum Hela – Westpreußen war ab 4.3.1945 von den Landverbindungen abgeschnitten.

Quelle:
Sonderheft 13, ARGE LOKNOT E.V.

Danzig wurde vom 27.-31.3.45 erobert.
Stolp und Stolpmünde wurden vom 8.-10.3.45 erobert.

HW33175


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