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Bei der nachfolgenden Korrespondenz hat sich der Empfänger Briefe mit Frankaturen insbesondere der Serie „Legionäre an der russischen Front“ in allen möglichen Variationen zusenden lassen. Die Briefe wurden sogar durchnummeriert und stammen von verschiedenen Soldaten mit verschiedenen Feldpostnummern der LVF als Absender. Ich habe bisher drei verschiedene Absender festgestellt. Es gibt Briefe mit Satzfrankaturen und vor allem aufgeklebten 4-er Blöcken mit und ohne Druckdatum 2-4-42 der Vignetten. Immer mit derselben handschriftlichen vorgeschriebenen Adresse des Empfängers.

Hier ein Brief mit den Vignetten und anhängenden Zierfeldern und Bogenzählnummern im rechten Rand. Diese Nummern gibt es wie das Druckdatum auf dem Zierfeld nur ein Mal pro Bogen. Feldpoststempel vom 10. Dezember 1943, Feldpostnummer 39630, Verbindungsstab I Radom französisches Grenadier-Regiment 638. Ankunftsstempel vom 3. Januar 1944.

Der Briefinhalt gibt einen Hinweis, dass der Absender bei der Legion die dritte Sendung erhalten hat und diese nun zurücksendet.

Die Briefe dieser Korrespondenz sind alle echt gelaufen und zeigen die dafür notwendigen Beförderungsmerkmale. Einzelne Frankaturen mögen selten sein, die Anzahl existierender Briefe aus diesem „Briefverkehr“ ist es nicht unbedingt. Von einem echten Bedarf kann man aber sicherlich nicht ausgehen. Es wurden auch Briefe mit dem Vermerk „Ohne Inhalt eingegangen“ versehen. Dennoch sind die Briefe mit den Frankaturen nett anzusehen und zeitgeschichtlich sehr interessant und meiner Meinung nach auf jeden Fall sammelwürdig. Ohne die „Arbeit“ und Initiative des Empfängers würden diese gar nicht existieren und dem Sammler würde schon etwas entgehen. Aber das kennen die Briefmarkensammler ja auch aus anderen Gebieten. Mir fallen da spontan etwa die „produzierten“ aber gelaufenen Belege der Deutschen Dienstpost aus dem Ostland oder der Ukraine von kleineren Postämtern ein, die man heute ohne Philatelisten wie Walter Prell kaum mehr dokumentieren könnte. Es kommt eben darauf an, wie man solche Belege gestaltete. Es muss ja nicht unbedingt wie bei Karl Henning sein.

Grüsse
2
Briefe aus bekannter Korrespondenz bei der die Spendenvignetten erst an die Legion nach Russland geschickt wurden und dann auftragsgemäss von einem französischen Soldaten der LVF nach Frankreich retourniert wurden. Es tauchen auch immer wieder Briefe aus Korrespondenzen auf, bei denen bereits sogar vorgefertigte Briefumschläge nach Russland gesendet wurden (vorfrankiert und -adressiert). Die Vignetten wurden bekanntermassen an den Standorten der Legion im Osten nicht verkauft. Trotzdem sind Belege dieser Art als Luftfeldpostbriefe recht selten. Die Briefe sind in der Regel echt gelaufen und weisen alle dementsprechenden Merkmale auf. Allerdings sind selbst echt gelaufene Belege ohne Luftpostbeförderung (insbesondere aus einigen bekannten Korrespondenzen) auch nicht so selten, wie bei manchen Auktionshäusern und selbst in Attesten oftmals gerne angegeben wird. Echter Bedarf der Vignetten (und nicht „vorbestellt“) ist allerdings wirklich nicht besonders häufig (so etwa wie vermutlich bei dem Brief im Thread weiter oben), auch ohne Luftfeldpostmarken. Denn welcher Soldat an der Front hatte schon so eine Vignette in der Tasche?

Hier vier Luftfeldpostbriefe mit den Flugpostvignetten mit und ohne Aufdruck „Front de l‘Est/Ostfront“, verwendet im April und Mai 1944, Feldpostnummer 05492 A, französisches Grenadier-Regiment 638 mit Briefstempel der Einheit.

Grüsse
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Offensichtlich bedarfsmässige Verwendung einer Spendenvignette entsprechend ihrem Ausgabezweck auf einem gebührenfreien Luftfeldpostbrief mit zwei Zulassungsmarken vom 4. Februar 1944, Feldpostnummer 05492 A, französisches Grenadier-Regiment 638 mit Briefstempel der Einheit, gesendet aus Russland nach Sèvres, Zensur ABP Frankfurt/Main.

Grüsse
4
Hier ein Feldpostbrief mit Kombination einer Marke der Légion tricolore und den Spendenvignetten „Legionäre an der russischen Front und napoleonische Soldaten“ vom 20. April 1942 auf eigentlich gebührenfreiem Feldpostbrief aus Paris (wahrscheinlich Einlieferung beim deutschen Feldpostamt) nach Russland an einen Unteroffizier bei Feldpostnummer 03865 C, verstärktes französisches Infanterie-Regiment 638, gestempelt am 18. Februar 1944, Briefstempel Feldpostnummer 03865 C (wahrscheinlich abgeschlagen beim Empfänger).

Grüsse
5
Hallo Manfred,
fabelhafte Belege! Danke für´s Zeigen!
Beste Grüße
Leger_de
6
Zwei weitere Belege aus einer Korrespondenz von November 1943 mit Frankatur der Marken der Légion tricolore und jeweils einer Spendenvignette, jeweils mit Briefstempel der Einheit.

Interessanterweise gebrauchte der Absender die Bezeichnung Légion tricolore, obwohl diese im November 1943 gar nicht mehr existierte.

Der philatelistische Einfluss ist natürlich naheliegend, die Diskussion bei diesen Ausgaben nicht neu. Weder die französischen Marken noch die diversen Spendenvignetten wurden an den Standorten der Legion im Osten verkauft. Sie mussten also erst an die Front gesendet werden bevor sie dann verklebt wurden und an die Empfänger gingen.

Grüsse
7
Die Légion tricolore bestand nur für kurze Zeit zwischen dem 22. Juni 1942 und dem 28. Dezember 1942. Sie war der Versuch der Vichy Regierung, die Kontrolle über die LVF, welche am 8. Juli 1941 gegründet wurde, zurückzugewinnen. Die deutsche Seite lehnte die Initiative allerdings ab und die Legion wurde in die LVF integriert.

Die Zuschlagsmarken wurden von der französischen Post am 12. Oktober 1942 herausgegeben. Wie bereits erwähnt, waren sie für den zivilen Postverkehr vorgesehen. Sie wurden aber auch auf Feldpostbelegen verwendet, hatten aber keine Auswirkungen auf die portofreie Beförderung.

Hier Beispiele für die Verwendung im Feldpostverkehr (Feldpostbrief vom 5. April 1944 mit Absender bei der Feldpostnummer 03865A und zwei Briefe gesendet aus Frankreich an die Front mit Empfänger bei der Feldpostnummer 03865C vom Januar und Februar 1944, Korrespondenz zwischen Vater und Sohn).

Zum zweiten und letzten wirklichen Fronteinsatz kam die Legion im Jahr 1944, als sie an der Beresina den deutschen Rückzug zu decken versuchte.

Grüsse
8
Um die Jahreswende 1941/42 wurde das verstärkte französische Infanterie-Regiment 638 dem Befehlshaber des rückwärtigen Heeresgebietes Mitte unterstellt, das von Max von Schenckendorff kommandiert wurde. Die LVF stand als einzige ausländische Einheit im Abschnitt der Heeresgruppe Mitte. Die Einheit war ein Teil der 7. Infanterie-Division, die beim Vorstoß auf Moskau beteiligt war. Bei diesen Kämpfen erlitt die Einheit schwere Verluste und wurde im Laufe der Abwehrkämpfe weit zurückgezogen und nicht mehr als Frontverband eingesetzt. Anschließend wurde das Regiment im rückwärtigen Heeresgebiet Mitte zur Partisanenbekämpfung eingesetzt.

Der erste Brief stammt aus bekannter Korrespondenz (s. Wolfgang H. Tust, Rundbrief 83, Deutsche Feldpost 1939-1945), geschrieben am 6. März 1942, Feldpostnummer 05492E, 3. Bataillon verstärktes französisches Infanterie-Regiment 638, Briefstempel der Einheit, ABP Frankfurt, gesendet nach Lyon.

Der zweite Brief wurde abgefertigt am 14. März 1942, Feldpostnummer 03865A, 1. Bataillon Stab verstärktes französisches Infanterie-Regiment 638, Briefstempel der Einheit, ABP Köln, gesendet nach Belgien.

Grüsse
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B. Feldpostverkehr der französischen Verbände / Korrespondenz LVF mit Stalag
« Letzter Beitrag von Manfred am 26. November 2020, 20:15:26 »
Brief eines Angehörigen des verstärkten französischen Infanterie-Regiment 638 an seinen Bruder, welcher als französischer Kriegsgefangener im Stalag II D inhaftiert war.

Roter Briefstempel des Infanterie-Regiments mit Feldpostnummer 03865, Brief geschrieben am 18. August 1942, abgefertigt am 22. August und privater Ankunftsvermerk vom 4. September 1942, Zensurstempel.

Das Lager befand sich in Stargard/Westpommern. Inhaftiert waren hier unter anderem französische Gefangene aus dem Frankreichfeldzug.

Der Absender setzt sich gemäss Text für die vorzeitige Entlassung seines Bruders aus deutscher Gefangenschaft ein. Interessantes Dokument einer Familie zwischen den Fronten.

Grüsse
10
Ein weiterer Beleg des verstärkten französischen Infanterie-Regiments 638 aus dem Generalgouvernement.

Einschreibebrief eines französischen Sergeanten bei der hygienisch-bakteriologische Heeres Untersuchungsstelle in Radom. Diese Stellen dienten der Durchführung von Truppenentgiftung und der Seuchenbekämpfung.

Briefstempel vom Aufstellungsstab. Der Briefstempel ist teilweise durch die Frankatur überklebt.

Stempel vom 27. Mai 1942 mit Reichspoststempel Radom 2 und entsprechendem R-Zettel, adressiert an eine mutmassliche Französin in Dresden. Dort Ankunft am 28. Mai 1942.

Frankatur portogerecht mit Marken des Generalgouvernements und zusätzlicher französischer Spendenvignette.

Danke
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