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Regeln, Allgemeines Forum => Allgemeines Forum => Thema gestartet von: Postschutz am 22. Mai 2011, 15:20:10
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Hier einen Feldpostbrief von der Verwaltung des Reserve Lazarettes Jablonna-Legionowo bei Warschau. Inliegend ist einen Brief an die Familie des Soldaten der über das sogenannte "Fuhrer-Paket" geht.
Weiteres über das "Fuhrer-Paket" siehe u.a. auch hier: http://www.forum-der-wehrmacht.de/thread.php?postid=49961
Gr.Postschutz
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siehe dazu auch den Rundbrief der ARGE Generalgouvernement Nr. 63 Februar 2011
"Was bedeutet der Hinweis "Führerpaket erhalten""
Hier wird das Ganze behandelt.
Gruß
Feldpostleitstelle
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Hallo,
ich habe dazu auch noch 2 interessante Belege gefunden.
1.) Vordruck-Feldpostkarte vom 11.01.43 von der Heeresbetreuungsabteilung 3, aus der hervor geht, dass die Aushändigung des Führerpaketes beantragt werden konnte. Also wurden diese Führerpakete nicht automatisch ausgegeben.
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und 2.) kleiner Vorgang zum Führerpaket für Osturlauber: Das Einschreiben vom Reichskomissar der Ukraine enthielt neben dem aufschlußreichen Anschreiben eine mit dem Hoheitsadler geprägte Karte mit der Aufschrift "Ein kleiner Dank des Führers an seine Soldaten" (anscheinend gab es die Karten in verschiedenen Farben, da ich noch eine Weitere in grüner Farbe besitze). Interessant dabei ist sicher, dass es sich bei dem "Führerpaket" anscheinend nicht um ein wirkliches Paket im eigentlichen Sinne, sondern um eine gesonderte Lebensmittelkarte samt Geldbetrag zur selbstständigen Beschaffung handelt.
Beste Grüße
leger_de
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@Leger_de
Sehr schöne Dokumentation zum "Führerpaket". So eine geprägte Karte habe ich auch noch irgendwo, muss ich mal suchen.
Im Soldbuch meines Großvaters ist ein Stempel "Fronturlauberpaket/Führergeschenk/erhalten............." hier mal eine Abbildung.
Gruß
Bodo35
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Hallo.
Hier ein Fp. Brief v. 26.7.43 = Eisb. Stellwerk Kp. 183 in Rußland
Der Soldat war vom 4. bis verm. 29.6.43 (möglich auch 20.6.43) beurlaubt und hat die Grenze von der Ostfront kommend bei Wirballen passiert.
Offensichtlich hat er das "Führerpaket" nicht bekommen.
Im Inhalt des Briefumschlages fand ich dazu 2 Schreiben vor:
1.
Schreiben des Bürgermeisters der Heimatgemeinde v. 23.6.1943, in dem bestätigt wird, mit Fp. Nr., dass der Soldat lt. Ausweis des Urlaubsscheines als Ostfrontkämpfer das Paket nicht erhalten habe.
2.
Schreiben des Vaters des Soldaten vom 25.6.1943 an
Herrn General z.b.V. O.H.K. / A.H.A.
Berlin W 15, Pariserstraße 1
Mein Sohn, der E. Pi. W.W. von der Einheit Nr. 29235 hat bei seinem Grenzübertritt in Wirballen das Führerpaket nicht erhalten. ich bitte um entsprechende Veranlassung.
Bescheinigung der Ortspolizeibehörde liegt bei.
Unterschrift
Von dem Empfänger des Schreibens befindet sich in roter Farbe ein Bearbeitungsstempel als Antwort auf dem Brief des Vaters:
"Paketaktion wurde auf Befehl des Führers
eingestellt, Antrag ist damit erledigt.
General z.b.V. IV
Prüfstelle für Urlauberpakete"
Die beiden Schreiben wurden offensichtlich dem Sohn zur Kenntnis zugesandt und er schickte sie mit dem Fp. Brief
v. 26.7.43 dann zurück.
HW33175