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Feldpostzensuren => Heereszensuren => Feldpostprüfstelle Armeeoberkommando 4 (AOK4) => Thema gestartet von: leger_de am 31. Dezember 2012, 13:28:27

Titel: Einlegezettel Feldpostprüfstelle AOK4
Beitrag von: leger_de am 31. Dezember 2012, 13:28:27
Hallo,
ich möchte hier mal einen bisher im Michel nicht gelisteten Einlegezettel der Feldpostprüfstelle AOK4 vorstellen:
Absender ist 29793 = Stab IV u. 10.-12. Batterie Artillerie-Regiment 137
Laufzeitdaten: Geschrieben 11.7.41 / Normstempel 15.7.41 / Zensur 16.7.41
Umschlag mit den Zensurmerkmalen wie auf Seite 158  / 10.1 beschrieben
Einlegezettel 208x148 mm (gefaltet), der die beim Öffnen des Briefes durch die Prüfstelle vorgefundenen Einlagen des Briefes auflistet. In diesem Fall wurde vermerkt, dass ein 5 Rubel Schein beilag. Da das Versenden von Geld  meines Wissens auch in ausländischen Währungen verboten war, möchte ich vermuten, dass dieser durch die Prüfstelle entnommen wurde. Ungewöhnlich finde ich,  dass auf diesen Verstoß nicht hingewiesen wurde. Oder war das Versenden russischer Rubel-Scheine als Souvenir ggf. doch zugelassen?
Beste Grüße
Leger_de
Titel: Re: Einlegezettel Feldpostprüfstelle AOK4
Beitrag von: name301 am 31. Dezember 2012, 16:18:44
Hallo,

sehr schöner Einlagezettel. Habe ich es richtig gelesen, ein Oberst Teichmann hat ihn unterschrieben? Schon sehr ungewöhnlich.

Ausserdem eine sehr frühe Zensur mit Feldpostnummer der Feldpostprüfstelle. Ich habe noch keine früheren Zensurbelege mit Feldpostnummer der Prüfstelle gesehen.

Ob Rubelscheine erlaubt waren, kann ich leider nicht sagen, tendiere aber dazu, dass sie als Souvenir erlaubt waren, denn was hätte der Empfänger damit tun können?
Wenn ich ausserdem an die vielen russischen Briefumschläge und Karten denke, die als normale Feldpost nach Hause gesendet worden sind, anscheinend ohne Beanstandungen, warum dann keine Rubelscheine?

Viele Grüße
name301