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Post aus Stalingrad / Brief aus dem Kessel vom 23.1.1943 ?!
« Letzter Beitrag von daflocki007 am 03. Januar 2024, 20:34:50 »
Hi zusammen,

ich habe ein kleines Konvolut bekommen, bei dem der Absender wohl im Kessel von Stalingrad war und sich aber noch retten konnte.
Der Absender war bei der Feldpostnummer 11550 - 2. Kompanie Panzer-Divisions-Nachrichten-Abteilung 4, eine bekannte Stalingrad Nummer bei der 14. Panzerdivision. In Briefen vom Oktober 1942 erwähnt er auch mehrmals den Einsatzort bei Stalingrad.
Aus der Zeit des Kessels ist jedoch nur ein möglicher Brief dabei, den ich angehängt habe. Er ist datiert auf den 23.1.1943, soweit ich gelesen habe, der letzte Tag an dem ein Flugzeug aus dem Kessel gefolgen ist. Daher frage ich mich nun, ob das so alles sein kann?!
Der Tagesstempel ist schwer zu lesen, dürfte aber vom 25.1.43 sein, somit vermutlich außerhalb gestempelt. Der Inhalt ist leider sehr banal, jedoch schreibt der Absender, dass er bald einen Brief schicken wird, mit einem Kuvert, das die Mutter nicht öffnen soll, da dort sein letzter Wille niedergeschrieben sei. Er soll nur geöffnet werden, falls er nicht wieder kommt. Das hört sich für mich eher danach an, als wenn die aussichtslose Lage im Kessel für den Absender klar wurde.
Der nächste Brief des Abenders ist vom 6.2.43, leider wurde die Lupo Marke ausgeschnitten, daher sind Stempel und Datum unbekannt. Der Inhalt ist aber sehr interessant, da schreibt der Absender von einem Wunder. "Er sei aus dem Kessel von Stalingrad herausgekommen, als Sanitäter sei er bei einer Ju mit Verwundeten ausgeflogen worden, einige Tage vor der endgültigen Übergabe, der letzte Tag an dem noch die Ju landen konnte."

Nun frage ich mich wie realistisch das sein kann!? Landeten am 23.1.42 noch JUs im Kessel? Kann es wirklich sein, dass der Brief im Kessel geschrieben wurde? Vielleicht hat der Absender den Brief am 23. geschrieben und hat ihn erst nach dem Ausflug aufgegeben?

Was meint ihr?
daflocki007
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Feldpostbrief eines italienischen Soldaten des 2. Italienischen Nebel-Bataillons (Ausbildungslager), Feldpostnummer 82665, stummer Stempel vom 19. Juli 1944, geschrieben am 17. Juli 1944, deutscher Briefstempel „Kriegsmarine“ der Einheit, gesendet nach Mailand, Zensur ABP München.

Der Soldat schreibt im Text, dass er seinen genauen Aufenthaltsort nicht schreiben darf, dass er sich aber an der Ostsee (Mar Baltico) befindet und dass sie täglich Pasta essen können und diese sehr gut ist.

Das 2. Italienische Nebel-Bataillon wurde 1942 in Italien aufgestellt und war in Gotenhafen stationiert, mit Stützpunkten in Pillau und Memel.

Grüsse
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Hallo!
Hier ein Brief aus Österreich an einen in Schweden internierten österreichischen Obergefreiten v. 4.1.46 aus Linz an das Internierten Lager Grunnebo, Forsvarsstaben a. v. d., It. Stockholm, Schweden.
Der Brief wurde in Österreich zensiert und trägt auch einen Eingangsstempel v. 27.4.46 in Stockholm.
In Schweden wurde der Brief zurück nach Österreich gesandt, da der internierte Kriegsgefangene zwischenzeitlich im Zuge der „Baltenauslieferung“ in die Sowjetunion überstellt wurde.
Dieses wird durch einen Z3-Stempel in roter Farbe mit dem Text dokumentiert:

Zurück an Absender.
Empfänger von Schweden nach
Sovjetunion transportiert.“


Der Stempel dürfte mit ziemlicher Sicherheit erstellt worden sein, da nach der Auslieferung sicherlich zahlreiche Briefe, die an die Internierten gerichtet waren, zurückzusenden waren.


Dazu nachfolgend noch eine Zusammenfassung zu dem Thema „Baltenauslieferung“:

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Auszug aus:
Fritz, Peter “Ort der Gefangennahme: Schweden” – Zur Auslieferung von Angehörigen der Deutschen Wehrmacht an die Sowjetunion 1945/1946

Seiten 145 - 164

Historischer Aufriss
Der Großteil der deutschen Kriegsgefangenen in der Sowjetunion war unmittelbar vor ihrer Gefangennahme in Kämpfe an der Ostfront involviert, eine kleine Anzahl von Soldaten wurde Ende 1945/Anfang 1946 von Schweden an die Sowjetunion ausgeliefert und kam so in sowjetischen Gewahrsam. Als „Ort der Gefangennahme” steht im Kriegsgefangenen-
Personalakt „Schweden”. Ein solcher wurde über jeden Soldaten in der Sowjetunion im Archipel GUPVI, in der Hauptverwaltung für Angelegenheiten für Kriegsgefangene und Internierte, angelegt. Als Datum der Gefangennahme sind die ersten Tage nach Ende des Zweiten Weltkrieges angegeben, obwohl die Soldaten erst Monate später in die Sowjetunion
kamen. Diese hatten Schweden im Mai 1945 unmittelbar bei Kriegsende bzw. wenige Tage danach erreicht und waren von den eingeschlossenen deutschen Verbänden aus dem so genannten „Kurland-Kessel” im Baltikum bzw. aus dem Raum Danzig und Hela gekommen.
Diese Soldaten hatten aus Angst, in sowjetische Kriegsgefangenschaft zu geraten, versucht, über die Ostsee in den Westen zu kommen. Teile der in Schweden angelangten Soldaten waren von ihren Verbänden geflohen andere kamen als geschlossene Einheiten bzw. als Schiffbrüchige an die schwedische Küste, nachdem ihre Schiffe bei der geplanten Verlegung
vom Kurland über die Ostsee mit Ziel Dänemark bzw. von Westalliierten besetzte Zonen, von sowjetischen Einheiten beschossen wurden und ihre Schiffe zerstört oder nicht mehr seetüchtig waren. Diese Soldaten, ihrer Nationalität nach vor 1938 zum Großteil „deutsch”, einige Österreicher, Tschechen (Tschechoslowaken), Polen, Esten, Letten, Litauer usw. wurden nach ihrer Ankunft in Schweden vorerst, den internationalen Konventionen
entsprechend, in so genannten interneringsläger [Internierungslagern] zusammengefasst.
 Die Lagerverwaltung oblag der interneringsavdelningen [Internierungsabteilung] im försvarsstaben, dem Führungsstab der Streitkräfte. Die Lager befanden sich in Bökeberg
(nur im Mai 1945), Havdhem (Gotland), Ränneslätt (Eksjö), Grunnebo und Backamo (Uddevalla) und Rinkaby.
Unter heftigem Protest von Teilen der schwedischen Bevölkerung und Widerstand der betroffenen Soldaten (Selbstmorde, Selbstmordversuche, Hungerstreiks, Selbstverstümmelungen) wurden im Zeitraum Dezember 1945 bis Januar 1946 rund 2.520 dieser Männer in drei Transporten an die Sowjetunion ausgeliefert, darunter auch jene 146 Soldaten baltischer Herkunft, um die sich die Diskussionen in Schweden um das Für und
Wider eine Auslieferung an die Sowjetunion hauptsächlich drehten, 310 Mann wurden an die britischen Besatzungsbehörden in Deutschland übergeben, und etwas mehr als 50 Mann kamen nach Polen. Insgesamt entkamen nur 80 Mann durch massive Selbstverstümmelungen der Auslieferung und wurden später den zivilen Behörden übergeben. Die Auslieferung wird heute im öffentlichen Diskurs in Schweden als einer der größten Schandflecke in der Geschichte Schwedens im 20. Jahrhundert gesehen.

Vgl. Archiv des Ludwig Boltzmann-Instituts für Kriegsfolgen-Forschung, Graz–Wien–Klagenfurt, Personaldatenbank für österreichische Kriegsgefangene und Internierte in der Sowjetunion.

HW33175
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B. Feldpostverkehr der italienischen Einheiten / Re: Divisione Italia
« Letzter Beitrag von Manfred am 29. Dezember 2023, 20:56:06 »
Lange gesucht und endlich gefunden: Der rote Stempel "Posta da Campo bb" auf mit 25 Rpf. frankiertem Auslands-Feldpostbrief eines Soldaten der Divisione Italia, Stempel Posta da Campo B vom 29. Juni 1944, Feldpostnummer 82475 A, Compagnia Comando, 1° Battaglione Sussistenza/Kommandeur des Italienischen Divisions-Nachschub-Trupp 1, gesendet nach Dijon/Frankreich ohne Merkmale OKW-Zensur.

Rückseitig handschriftlicher Hinweis zur Bestätigung der Gebührenfreiheit der Sendung (Ufficio sprovvisto di bollo).

Über Herkunft und Verwendung des Stempels „Posta da Campo bb" ist mir leider nicht viel bekannt. Ich habe ihn bisher nur auf dem Beleg aus dem italienischen Handbuch gesehen, welcher weiter oben abgebildet ist und wie erwähnt vor einiger Zeit versteigert wurde.

Grüsse
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Griechenland / Re: Kampfgruppe Antonios Fosteridis Anton Tsaous. Spätere Kampfgruppe EASAD
« Letzter Beitrag von frank9961 am 29. Dezember 2023, 15:38:13 »
danke fario!
gruss frank
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Griechenland / Re: Kampfgruppe Antonios Fosteridis Anton Tsaous. Spätere Kampfgruppe EASAD
« Letzter Beitrag von fp123 am 29. Dezember 2023, 10:09:26 »
Hallo Fario!

DANKE

mfg
Hans
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Griechenland / Kampfgruppe Antonios Fosteridis Anton Tsaous. Spätere Kampfgruppe EASAD
« Letzter Beitrag von Fario am 28. Dezember 2023, 13:40:28 »
Hallo!

Hier ein Bericht über die Kampfgruppe Tsaous.

Gruß Fario
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Bearbeitungsmerkmale des Marinepostbüros Berlin / Re: Marinepostbüro Berlin
« Letzter Beitrag von topstar229 am 24. Dezember 2023, 20:05:48 »
Wiese keine Überprüfung? Vielleicht wurde der Brief offen angeboten
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Bearbeitungsmerkmale des Marinepostbüros Berlin / Re: Marinepostbüro Berlin
« Letzter Beitrag von Bodo35 am 24. Dezember 2023, 15:00:53 »
Hier ein weiter Brief ähnlich 10.2. Der Absender hat hier einen Zahlendreher eingebaut. Der Brief sollte an die FpNr. 05459 U-1171 gehen. Siehe Beitrag von HW33175 weiter oben. Interessant finde ich, dass dort zwei Prüferstempel abgeschlagen sind. Das ist mir auch schon bei meinem hier vorgestellen ersten Brief von Zerstörer Hermes aufgefallen. Warum hier so verfahren wurde ist mir nicht verständlich, da ja keine Überprüfung des Inhaltes stattgefunden hat. Falls hier jemand eine Idee hat, würde ich mich über Beiträge freuen.

Gruß Bodo35
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Allgemeines Forum / Re: Frohes Fest und ein gutes neues Jahr
« Letzter Beitrag von Sprotte am 24. Dezember 2023, 14:28:40 »
Hallo,
Auch ich möchte euch ein schönes, besinnliches Weihnachtsfest wünschen und
für das neue Jahr viel Gesundheit und Zufriedenheit.
Ein bisschen mehr! Frieden in unsere Welt wäre auch nicht schlecht...

L.Gruß Martin.
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