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Feldpostdienste => Feldpost-Einschreibesendungen - R-Zettel => Thema gestartet von: name301 am 15. Januar 2010, 22:02:52
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Hier ein R-Brief vom 6.1.44 von der Feldpostnummer
01448D = 3. Kp Panzerjägerabteilung 384 (384. Infant-Division, Einsatz Osten) in den Kreis Süd Tondern, Schleswig Holstein.
Angrenzend an Dänemark, deshalb vielleicht geprüft von der Auslandsbriefprüfstelle Hamburg, die für die Auslandspost nach Dänemark zuständig war.
Zensierte Feldpost-R-Briefe habe ich bisher noch nicht gesehen.
Konnte auch bisher nicht herausfinden, wie die Regelungen für Feldpost-R-Dienstbriefe gegolten haben.
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Konnte auch bisher nicht herausfinden, wie die Regelungen für Feldpost-R-Dienstbriefe gegolten haben.
Dieser R-Brief ist aber auch keinen Dienstbrief, die Adresse ist eine Private Heimatadresse?!
Merkwürdig?!
Postschutz.
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Ich denke schon, dass der Brief ein Dienstbrief ist.
Im Handbuch auf S. 190 steht:
Die Versendungsart R war portofrei und nur den militärischen Einheiten, Behörden und Dienststellen selbst gestattet.
Es wurden auch Dienstbriefe an private Adressaten geschrieben, wie zB. Todes- und Vermißtenanzeigen usw., habe jetzt gerade einen R-Brief bekommen, in dem ein Staffelkapitän an die Angehörigen eines gefallenen Fliegers schreibt.
Sicherlich haben auch Dienstbriefe privaten Zwecken gedient, wenn der Absender entsprechende Möglichkeiten hatte.
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dennoch ist die zensur eines r-briefes merkwürdig.
zensuren von auslandsdienststellen, welche reichspost zensiert haben, kenne ich nur aus dem raum lörrach, welche wegen der schweizer grenze stichprobenartig zensiert wurden.
ob diese zensur wegen der dänischen grenze not war wäre möglich, dennoch denke ich eher nicht.
dänemark war ja nicht neutral...
sicherlich ein koriosum.
gruss frank
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habe mal herrn landsmann gefragt: er kennt so etwas nicht, ist eigentlich irregulär
betr inlandzensur lörrach, beim update zum landsmann katalog wird festgestellt, das es so etwas doch nicht gab, absender wohnte in der schweiz
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Hallo,
es handelt sich um einen R-Dienstbrief einer Dienststelle an eine Privatperson, wahrscheinlich an einen Ort in Dänemark?.
Das würde die Zensur erklären, denn sämtliche Auslandspost wurde geprüft und durchlief die Auslandsprüfstellen.
Zensierte Briefe aus dem Ausland sind bekannt, speziell aus /nach Dänemark habe ich selbst mehrere Belege.
Geprüfte Feldpost R-Briefe hab ich auch noch nicht gesehen, aber warum soll es diese nicht geben.
Ob R-Bfe von Dienststelle zu Dienststelle geprüft wurden, glaub ich eher nicht. Aber es gibt doch zahlreiche Dienstbriefe von Dienststellen an Privatpersonen. Z.Bsp. R-Bfe von Dienststellen im besetzten Ausland an eine Privatperson in der Heimat wären sicher zensiert worden.
Vielleicht gibt es ja diesbezüglich eine Vorschrift?
Vielleicht mal Rückfrage bei den Kollegen von der Zensurpost hilfreich?!
Gruß
Konrad
(Stalingrad)
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Ob R-Bfe von Dienststelle zu Dienststelle geprüft wurden, glaub ich eher nicht.
Normalerweise wurden dienstliche Sendungen nicht Überprüft von den zuständigen Prüfstellen.
Postschutz.
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Vielleicht mal Rückfrage bei den Kollegen von der Zensurpost hilfreich?!
Hallo Konrad!
Das hat mosis ja schon getan ;)
habe mal herrn landsmann gefragt: er kennt so etwas nicht, ist eigentlich irregulär betr inlandzensur lörrach, beim update zum landsmann katalog wird festgestellt, das es so etwas doch nicht gab, absender wohnte in der schweiz
Grüße
Feldpostmeister
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wahrscheinlich an einen Ort in Dänemark?.
Der Ort heißt Trollebüll und liegt in der Nähe von Niebüll in Schleswig-Holstein, also nicht in Dänemark!
Auf der Rückseite ist ein Eingangsstempel von Stedesand vorhanden (liegt auch da um die Ecke)