Das Feldpost Sammlerforum "www.die-feldpost-2-weltkrieg.org"
Regeln, Allgemeines Forum => Allgemeines Forum => Thema gestartet von: TestGast am 21. Dezember 2020, 14:52:56
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Hallo zusammen,
vor einiger Zeit habe ich von einem Nachbarn einen traurigen Feldpost-Nachlass bekommen.
Sein Bruder ist im Kessel vermisst.
Der wohl letzte Kontaktversuch aus der Heimat kam zurück.
Kann man anhand des Leitvermerks feststellen, ob der Brief im Kessel war?
Danke und Gruß,
Dirk.
(http://www.s-pol.de/pub/stgretour.JPG)
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Hallo Dirk,
meiner Ansicht nach war der Beleg im Kessel, da der verwendete Stempel i.d.R. nur von der Einheit selbst eingesetzt wurde. Nur die Einheit wußte, dass sich dieser bestimmte Soldat nicht bei der FP-Nr. befindet.
Bei der 10540 handelte es sich 1. Kompanie Pionier-Bataillon 13, welche sich am 22.12.42 im Kessel von Stalingrad befand. Interessanter Beleg!
Beste Grüße
Leger_de
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ich stimme dem voll und ganz zu. nur die einheit wusste wer vermisst oder gefallen war.
gruss frank
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Lieber Dirk,
Der Unterschrift für eine Abbildung benutzen ist klug. Und eine Antwort von einem ganz grossen Experten hast du auch bekommen. Toll oder nicht? Aber so kann ein Forum wie dieser nicht überleben. Also lege bitte die 10 euro ein für die Supporterschaft. Dann kann man ein Jahr lang endlos Bilder einstellen und es helft die Feldpostforschung weiter.
Frohes Fest.
Topstar229
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Hallo Dirk,
Interessanter Beleg. Gibt es denn noch mehr Zurück-Belege von diesem Mann?
Du schreibst von einem Nachlass. Hast hast du auch Belege von dem Mann, die er aus dem Kessel nach Hause geschrieben hat?
Viele Grüße
name301
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Hallo,
erstmal sorry für die unorthodoxe Einführung.
Das Lot umfasst einige Briefe ohne Umschlag, darunter wohl seinen
letzten Brief vom 23.12. mit sehr berührendem Text.
Er schreibt unter anderem. dass sie Luftfeldpostmarken erhalten haben,
die er heim schickt.
Es gibt auch einen weihnachtlich selbst bemalten FP-Karten-Vordruck
und Fotos des Mannes in der Ausbildung.
An postalischem ist nur noch ein gelaufener Feldpostkartenvordruck dabei.
Geschrieben am 05.12., mit sehr schwachem Feldpoststempel.
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Hallo Dirk,
Schade, dass es nicht noch mehr vorzeigbare Belege gibt.
Wie von den anderen schon geschrieben, hat die Einheit den Brief zurückgeschickt. Leider ohne Datumsvermerk. Also war er sehr wahrscheinlich im Kessel.
Da die 14.Panzerdivision, zu der das Pionierbataillon 13 gehörte, schon im Februar 1943 neu aufgestellt wurde, besteht aber auch die Möglichkeit, dass der Brief an das neuaufzustellende Bataillon gesendet und von dort zurückgeschickt wurde.
Viele Grüße
Name301
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So, nach erfolgter Abo-Bestellung hier jetzt noch ein paar Bilder.
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Klasse dass du Supporter geworden bist!