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Lokale Feldpost => Lokale Feldpost (mit Kessel- und Festungspost) => Stalingrad => Thema gestartet von: name301 am 29. Oktober 2016, 11:12:09
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Hallo,
stelle hier einen Brief aus dem Kessel von Stalingrad vor.
Absender ist der General der Infanterie Karl Strecker, Kommandierender General des XI. Armeekorps an der Nordfront des Stalingradkessels.
Tagesstempel, 9.12.42, Feldpostnummer 10119 = Generalkommando XI. Armeekorps
Aus Inhalt, Bunker bei Bhf Gumrak, bei Stalingrad 6.12.42
General Strecker war der letzte Verteidiger von Stalingrad. Er war Kommandeur im Nordkessel und kapitulierte am 02.02.1943.
Er gehörte zu den 22 Generälen, die in Stalingrad in die Gefangenschaft gingen und kehrte erst 1955 zurück.
Für mich ist der Beleg ein Highlight meiner Stalingradsammlung.
Viele Grüße
name301
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klasse Brief.
danke fürs zeigen.
gruss frank
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Hallo name301,
das war ja auch ein absolut geniales Konvolut, das Du Dir da geleistet hast. So etwas bekommt man in der Vollständigkeit wohl nur 1x angeboten.
Mein Glückwunsch. Ich hatte da gar nicht erst mitgeboten, da ich vermutete, dass es noch deutlich teuer wird.
Wir sehen uns ja dann in einer Woche in Frechen zur JHV.
Beste Grüße
Leger_de
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Gratulation!
Ja, das ist wirklich was ganz außergewöhnliches, ich vermute da werden noch paar interessante Sachen auftauchen. (vermutlich bist du mit den Kisten ja noch nicht ganz durch ;) )
War da nicht auch eine Zensur dabei? Ist die aus dem Kessel?
daflocki007
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Hallo daflocki007,
ja du hast recht, es ist auch ein Zensurbeleg aus dem Kessel dabei mit dem typischen Kastenstempel Feldpostnummer 36819 der 4. Panzerarmee.
Stell ich bei Gelegenheit mal vor.
Ist schon interessant, daß auch der Brief eines Generals zensiert wurde. (Es ist ein Wort geschwärzt).
Viele Grüße
name301
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Hallo,
hier noch ein Einlieferungsschein über 1000 Reichsmark von General Strecker mit dem Absender 10119 = Generalkommando XI. Armeekorps
Empfänger ist seine Frau.
Hinter Empfänger steht eine Notiz (Anscheinend von seiner Frau): Am 28.1.43 erhalten. Wahrscheinlich hat sie zu dem Datum einen Feldpostbrief bekommen, in dem der Abschnitt verschickt wurde.
Unten unter Postannahme steht ein Schwacher Stempel:
Dienststelle (?) Zahlmeisterei
Feldpostnummer 10119
Weiterhin ein handschriftliches Datum 6.1.43 (?) (schwer zu lesen)
sowie die Unterschrift eines Unteroffiziers.
Vielleicht hat jemand noch Anmerkungen oder Verbesserungen dazu?
Viele Grüße
name301
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Hallo name301,
den Abschnitt hast du sehr gut beschrieben. Es handelt sich bei dem Stempel im unteren Berech um den Einzahlstempel des Zahlmeisters der Feldpostnummer 10119. Der Empfang von den 1000 RM wurden am 06.01.1943 durch den Zahlmeister mittels Stempel und Unterschrift bestätigt. Die Karte selber wurde mit Sicherheit nicht vom General ausgefüllt, denn der hätte ja seinen Namen in der Absenderangabe komplett ausgeschrieben. Das Geld wurde wohl eher durch seinen Adjudanten eingezahlt.
Ob der Einlieferungsabschnitt dann noch nach Hause gesendet wurde, mag man nur vermuten. Da müsste man eine Schriftprobe seiner Frau haben um festzustellen, ob es ihre Handschrift ist. Möglich wäre es, da der Abschnitt sehr gut erhalten ist und mit Sicherheit nicht so aussehen würde, wenn er fast 13 Jahre Kriegsgefangenschaft hintersich hätte.
Alles in allem aber ein sehr seltener Abschnitt, der mit Sicherheit viele Liebhaber finden würden ;D
Danke fürs zeigen.
Gruß
Bodo35