Die 369. Infanterie-Division (kroat.) wurde als erste der drei kroatischen Infanterie-Divisionen aufgestellt (die beiden anderen kroatischen Divisionen waren die 373. und die 392. Infanterie-Division). Die 369. Infanterie-Division ist nicht mit dem verstärkten Infanterie-Regiment 369 (kroat.) der kroatischen Russland-Legion zu verwechseln, welches im Februar 1943 in Stalingrad zusammen mit der 6. Armee unterging.
Aufgrund des kroatischen Wappens, das die Soldaten auf dem Ärmel ihrer Uniform führten, ist diese als „Schachbrett-Division“ bezeichnet worden. Die Soldaten der Division gaben der Division jedoch den Kampfnamen „Vrazja-Divisia“ („Teufels-Division“).
In diesem Forum wurde die 369. Infanterie-Division bereits behandelt. So wurde etwa die Aufstellungsphase von hw33175 dokumentiert und leger_de zeigte eine sehr seltene und aussagekräftige Weihnachtskarte der Division. Ich möchte noch weitere Ergänzungen anbringen.
Die 369. Infanterie-Division wurde ab September 1942 auf dem Truppenübungsplatz Stockerau (und teilweise Döllersheim und Bruck an der Leitha) aufgestellt.
Die Division bestand aus dem kroatischen Infanterie-Regiment 369, dem kroatischen Infanterie-Regiment 370, dem kroatischen Artillerie-Regiment 369 sowie den Divisions- und Versorgungseinheiten mit der Nummer „369“.
Im Dezember 1942 wurde die 369. Infanterie-Division nach Zagreb verlegt. Die Division wurde primär im Kampf gegen die jugoslawischen Partisanen eingesetzt. Ab September 1944 kam es zu Meutereien und Massendesertionen in allen drei kroatischen Divisionen. Sie schrumpften auf die Stärke von insgesamt zwei Bataillonen zusammen, die zur Hälfte aus deutschem Rahmenpersonal bestanden. Dabei spielte Titos Amnestieangebot eine Rolle, das Überläufern Straffreiheit zusicherte, aber auch der Zusammenbruch der deutschen militärischen Südoststellung. In einem Bataillon der 369. Infanterie-Division töteten die kroatischen Mannschaften ihre deutschen Offiziere. Die Reste der Division gerieten im Mai 1945 im Raum Klagenfurt in Kärnten in britische Kriegsgefangenschaft.
Der erste Beleg zeigt eine Benachrichtigungskarte über die Zuteilung der Feldpostnummer von einem kroatischen Soldaten, ohne Datumsstempel, neue Feldpostnummer 21425, Regimentsstab kroatisches Infanterie-Regiment 370, 369. Infanterie-Division, gesendet nach Karlovac, ABP Wien.
Der zweite Beleg ist ein Propaganda-Faltbrief eines deutschen Soldaten vom 9. Juni 1944, mit der Feldpostnummer 30428, Regimentsstab Artillerie-Regiment 369, 369. Infanterie-Division, gesendet ins Deutsche Reich.
Die dritte Feldpostkarte vom 16. Juni 1944 stammt von einem kroatischen Soldaten, ebenso bei der Feldpostnummer 30428 B, Regimentsstab Artillerie-Regiment 369, 369. Infanterie-Division, gesendet nach Kroatien, ABP Wien.
Grüsse
