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Autor Thema: 157. Gebirgsdivision in Ligurien über Einsatz gegen Partisanen  (Gelesen 519 mal)

Offline Manfred

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Hier ein Brief von Feldpostnummer 43253, Bäckerei-Kompanie 1057, 157. Gebirgsdivision, Armee Ligurien, vom 13. Oktober 1944, gesendet nach Stetteldorf/Niederdonau.

Aus dem Text:
„...Gestern war wohl mein ereignisreichster aber auch schwerster und gefährlichster Tag meines bisherigen Lebens. Kann Dir natürlich nicht alles schreiben, nur im Grossen und Ganzen. Bekam mit noch 13 Kameraden von uns den Befehl zum Einsatz gegen Ter. [sic]. Um drei Uhr früh hiess es auf und bei der Kommandantur trafen wir mit den anderen zusammen im ganzen waren wir etwas über 30 Mann. Um 4 Uhr marschierten wir los. Grösste Ruhe und Vorsicht war geboten. In kurzer Zeit waren wir in den Bergen und nun gings in unbekannten Waldpfaden bergauf. Als wir unser Ziel, ein Bergdorf (Terroristennest) [sic] erreichten begann es zu dämmern. Leider wurden wir schon frühzeitig entdeckt. Nun schnell das Dorf umstellt, niemand durfte weder hinein noch heraus. Dass dies alles nicht reibungslos von sich ging ist erklärlich. Es gab einen Toten und einen Verletzten bei den Zivilisten. Nun wurde jedes Haus durchsucht nach Männern, die abgeführt werden sollten. Bis auf wenige waren aber schon alle verschwunden. Um 10 Uhr waren wir fertig hier. Bekamen einen anderen Auftrag dann. Ein anderes Dorf, das Vieh alles heraustreiben, die Frauen und Kinder waren schon heraus, dann das ganze Dorf anzünden. Also 1 Stunde herunter und auf der anderen Seite wieder hinauf. Nie werde ich vergessen, was ich hier sah und erlebte. Auf der Wiese die Weiber mit dem Wenigen, das sie mitnehmen durften. Nun die Tiere aus den Ställen und ein Haus um das andere angezündet. Es wurde auch die Erlaubnis gegeben zum „Organisieren“ [sic], wovon viele reichlich Gebrauch machten. Du kennst mich ja, brauche Dir nicht erst zu sagen, dass ich mich daran nicht beteiligte. An anderen ihrem Unglück will ich mich nicht bereichern. Was sich da alles zutrug ist .... [sic] will darüber nicht schreiben. Die Verbrennung des Dorfes wurde deswegen befohlen, da bei der Durchsuchung 1 Oberleutnant und ein Obergefreiter erschossen wurden. Gegen 15 Uhr waren wir fertig mit der traurigen Arbeit, das Dorf brannte lichterloh. Nun wurde das ganze Vieh weggeführt und auch die ganze Bevölkerung. Wir selbst bekamen nun den Auftrag zwei weitere Dörfer zu durchkämmen nach Männern, fanden dabei ausser alten keine mehr in keinem Hause. Nun ging’s endlich nach Hause mit unseren 2 Toten, die wir auf einem Karren mitführten. Es war schon mehr als 19 Uhr als wir in unserem Quartier müde und erschlagen ankamen. Den ganzen Tag marschierten wir zu Fuss. Brachten zu unserer Kompanie ein Schwein, 2 Schafe und 1 Ziege mit. Und morgen gehts vielleicht schon wieder auf einen Einsatz...“

Grüsse
« Letzte Änderung: 14. Dezember 2020, 15:17:58 von Manfred »

 

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