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Forum > Überrollerpost

Handschriftliche Parolen auf Überrollerpost

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Manfred:
Nachfolgend drei Briefe eines Gefreiten mit der Feldpostnummer 01727B, Grenadier Regiment 309, 208. Infanterie Division, Schlesien, abgefertigt am 12. März, 25. März und 11. April 1945.

Die Briefe zeigen handschriftliche Durchhalteparolen. Zwei Mal „Heim nur als Sieger“ und ein Mal „Nicht reden - sondern handeln“.

Alle drei Belege gingen nach Wien und wurden dabei überrollt. Der Brief vom 25. März ist ein sowjetischer Überroller mit handschriftlichem Datumsvermerk vom 16. Mai 1945. Die beiden anderen Briefe vom 12. März und vom 11. April gelangten durch die Endkriegsereignisse (Vormarsch der Roten Armee und Einnahme Wiens) nach Linz, wo sie nach Einmarsch der Amerikaner zensiert wurden. Die Weiterleitung erfolgte erst nach Öffnung des Interzonen-Postverkehrs im Oktober 1945.

Was mögen sich wohl die möglichen Zensoren bei solchen handschriftlichen Zusätzen so kurz vor Kriegsende gedacht haben?

Grüsse

Bodo35:
Hallo Manfred,
schöne Überroller zeigst du da. Wie kommst du denn bei dem mittleren auf einen russischen Überroller?
Gruß Bodo35

Manfred:
Hallo Bodo35

Als russische Überrollerpost würde ich die aus den letzten Monaten des Krieges in den russischen Einflussbereich Österreichs gelangten Poststücke bezeichnen. Häufiger zu sehen sind Postanweisungen insbesondere nach Wien.

Die Belege tragen keine Zensurstempel oder Verschlussstreifen wie solche von den Briten oder Amerikanern bearbeiteten Stücke. Zu erkennen evtl. an privaten Eingangsvermerken oder generell an Sendedaten und Zielort.

Die Wiener Operation fand zwischen dem 16. März und dem 15. April 1945 statt.

Grüsse

Bodo35:
Hallo Manfred,
also machst du diese anhand der Daten fest. Ich kenne die russischen Zensurbriefe wie du bereits geschrieben hast auch nur ohne Zensurstreifen und Stempel mit Ausnahme der in der SBZ. Da wurden In den verschiedenen Bezirken Zensurstempel benutzt. Alle geöffneten Briefe der Russischen Besatzungszone die ich habe wurden mit Kleber oder ähnliches primitiv wieder verschlossen. Daran sind die zu erkennen. Hat denn deiner solche Merkmale? Sonst würde ich hier ehr von liegengebliebener Post als von Überroller ausgehen. Nur meine ganz persönliche Meinung dazu.

Gruß Bodo35

Manfred:
Hallo Bodo35

Beim Googeln habe ich dieses Erklärung gefunden:

Alfred Meschenmoser definiert in seinem Buch "Überroller-Post von 1945 - 1949 vom 'Dritten Reich' in das 'Nachkriegs-Deutschland'" diese postalischen Belege wie folgt:

"Überroller sind postalische Belege, die noch im 'Dritten Reich', also vor der Besetzung durch die Alliierten, aufgegeben, aber erst nach der Besetzung, also im Nachkriegs-Deutschland, zugestellt bzw. zurückgegeben wurden."

Meiner Meinung nach muss ein Überroller nicht unbedingt zensiert sein. Auch der von mir gezeigte Brief trägt keine Zensurmerkmale. Er wurde im März 1945 bei der Feldpost aufgegeben, ist aber sehr wohl liegengeblieben. Und er wurde vor der Besetzung durch die Alliierten aufgegeben und erst nach der Besetzung von den Russen in Wien zugestellt oder zurückgegeben.

Ich würde also sagen, bei dem gezeigten Beleg handelt es sich um einen „unzensierten liegengebliebenen russischen Überroller“, der erst später zugestellt wurde. Darauf deutet auch das handschriftliche Datum vom 16. Mai hin.

Die von Dir beschriebenen von den Russen zensierten Briefe aus der SBZ der Nachkriegszeit wären nach dieser Definition keine Überroller wenn sie erst nach Kriegsende verschickt wurden. Oder wurden sie noch vor Kriegsende verschickt?

Aber vielleicht gibt es auch andere Definitionen zu Überrollern. Das würde mich sehr interessieren.

Jedenfalls vielen Dank für Deinen Kommentar. Manchmal macht man sich erst richtig Gedanken, wenn man gefragt wird.

Grüsse

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