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Autor Thema: Corpo di Spedizione Italiano in Russia / C.S.I.R. => Italiener an der Ostfront  (Gelesen 4225 mal)

Offline Manfred

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Die 3ª Divisione celere “Principe Amedeo Duca d’Aosta” (3. schnelle Division “Principe Amedeo Duca d’Aosta”) wurde im Juli 1941 an die Ostfront transferiert und bildete die schnelle Komponente des Italienischen Expeditionskorps in Russland. Zunächst bildete das italienische Korps die Reserve der 11. Armee und war an der Eroberung von Stalino beteiligt. Im März 1942 verlor die Division die Kavallerieregimenter „Savoia Cavalleria“ und „Lancieri di Novara“, ihr bespanntes Artillerieregiment und die Panzerabteilung, mit denen eine berittene Kampfgruppe gebildet wurde (Raggruppamento Truppe a Cavallo). Im Gegenzug erhielt sie zum verbliebenen 3. das 6. Bersaglieri-Regiment, das 120. motorisierte Artillerieregiment und eine Panzerabteilung. Die 3. schnelle Division galt nunmehr als motorisierte Division.

Im Sommer 1942 deckte die Division die linke Flanke der 6. Armee beim Vorstoß auf Stalingrad und kämpfte dabei insbesondere bei Serafimowitsch. Anschließend lag die Division als Teil der neu aufgestellten italienischen 8. Armee zwischen der ungarischen 2. Armee und der rumänischen 3. Armee am Don. Durch die „Operation Kleiner Saturn“ verlor die Division im Dezember mehr als die Hälfte ihrer Soldaten. Daraufhin wurde sie in eine Kampfgruppe umgebildet und blieb bis zum Februar 1943 im Einsatz. Anschließend wurden die Überlebenden im März 1943 wieder nach Italien verlegt.

Der erste Beleg wurde abgefertigt mit dem Stempel Posta Militare 40 am 15. August 1941. Während dieser Zeit bewegt sich die Division auf den Dnjepr zu. Der zweite Beleg stammt vom 19. Oktober 1941. Zwischen September und Oktober nimmt die Division am deutschen Vormarsch nach Dnjepropetrowsk und Stalino teil. Stalino wird am 28. Oktober von den Deutschen besetzt. Anfang 1942 (dritter Beleg vom 30. Januar 1942) ist die Division in Abwehrkämpfe verwickelt. Der dritte Beleg vom 20. April 1942 stammt aus der Zeit nach der oben beschriebenen Reorganisation der Division vom März 1942.

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« Letzte Änderung: 22. Dezember 2020, 10:53:44 von Manfred »

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Die 9ª Divisione fanteria "Pasubio" (9. Infanteriedivision Pasubio) hat am 10. Juli 1941 Verona verlassen und am 6. August 1941 Yampil am Fluss Dnister erreicht. Der erste Kontakt mit der Roten Armee ereignete sich am 10. August 1941 in der Nähe der Stadt Wosnesensk am südlichen Bug. Das Dorf Polyana wurde am 12. August 1941 erreicht. Vom 18. September 1941 bis zum 26. September 1941 nahm die Division an der Schlacht von Kiew teil und eroberte und hielt einen Brückenkopf an der Ostseite des Dnjepr. Sie spielte eine bedeutende Rolle bei der Eroberung von Donezk (Stalino) im Oktober 1941 und wurde von General Ewald von Kleist gelobt. Am 1. November 1941 hat die Division die Stadt Horlivka angegriffen und nach heftigen Kämpfen erobert. Im Januar 1942 half die Division Pasubio deutschen Truppen bei Kämpfen in der Region Isjum, wo sie einen schweren sowjetischen Angriff in der Nähe des Dorfes Novaya Orlovka abwehrt. Im August 1942 erreichte die Einheit den Don, wo die rechte Flanke der Division am 20. August 1942 von den sowjetischen Streitkräften schwer angegriffen wurde. Der Angriff wurde in wenigen Tagen abgewehrt.

Der erste Beleg wurde am 9. Oktober 1941 abgefertigt und trägt den Stempel Posta Militare 83. Die übrigen vier Belege stammen vom Februar, März und Juni 1942.

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« Letzte Änderung: 23. Dezember 2020, 08:46:42 von Manfred »

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Die 52ª Divisione fanteria "Torino" (52. Infanteriedivision Torino) brach im Juli 1941 in Rom in Richtung Südrussland auf. Zwischen dem 27. und dem 30. September 1941 nahm die Division an der Schlacht von Petrikowka und anschliessend an der Eroberung von Stalino teil. Sie besetzte die benachbarten Städte Gorlowka und Rykovo. Der Kommandeur der Division, General Ugo de Carolis, wurde im Dezember getötet und von den Deutschen posthum mit dem Ritterkreuz ausgezeichnet.

Der erste Beleg wurde abgestempelt am 31. Dezember 1941 (Posta Militare 152). Die Belege zwei bis fünf wurden zwischen dem 16. Januar 1942 und den 21. Mai 1942 versendet.

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Dem Corpo d'Armata (Armeekorps) des CSIR war die Posta Militare 88 zugewiesen. Es verliess Italien am 10. Juli 1941 von Cremona aus.

Die ersten vier Belege mit dem Stempel Posta Militare 88 stammen aus der Zeit zwischen dem 12. September 1941 und dem 15. März 1942. Der fünfte Beleg ist eine Postkarte vom 7. Januar 1943. Am 9. Juli 1942 wurde das CSIR als XXXV. Korps in die 8ª Armata (8. Armee) eingegliedert

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Schliesslich war dem CSIR eine Intendenza (Verwaltung) zugeteilt mit der Posta Militare 102.

Die ersten sechs Belege datieren zwischen dem 21. Oktober 1941 und dem 30. Juni 1942. Der siebte Beleg wurde abgestempelt am 18. September 1942, bereits während der Zeit der ARMIR.

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Hier noch einige Belege verschiedener Einheiten der ARMIR, welche als 8. Armee nach der Eingliederung des CSIR zwischen Juli 1942 und März 1943 bestand:

PM 6: Comando 8ª Armata
PM 20: II Corpo d'Armata
PM 53: Divisione Ravenna
PM 69: Divisione Sforzesca
PM 90: Intendenza
PM 108: Corpo d'Armata Alpino
PM 116: Intendenza
PM 126: Intendenza
PM 127: Intendenza
PM 129: Intendenza
PM 201: Divisione Tridentina
« Letzte Änderung: 22. Dezember 2020, 14:52:53 von Manfred »

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Die letzten zwei Karten mit PM 129 und PM 201 (befördert von der deutschen Feldpost)

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« Letzte Änderung: 22. Dezember 2020, 14:54:04 von Manfred »

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Um die notwendige umfangreiche Logistik für die Kriegsführung an der Ostfront, aber auch auf dem Balkan und in Griechenland sicherzustellen, wurden in Verona, Vicenza, Padova und Mestre sogenannte Base Tradotte Militari ins Leben gerufen. Im Mittelpunkt standen dabei die Truppentransporte durch die Eisenbahn. Während zu Beginn des Russlandfeldzuges der Aufmarsch zunächst des CSIR und dann der ARMIR organisiert werden musste (siehe dazu auch die Postkarten der „Fasci italiani all‘estero“ weiter oben in diesem Thread), kam es 1943 wieder zum Rückzug nach Italien.

Die beiden Karten wurden von einem italienischen Oberleutnant aus Olmütz bzw. Piwin (Böhmen und Mähren) im Februar 1943 auf dem zivilen Postweg nach Verona gesendet. Der Soldat war gemäss Absender Teil des „Italienischen Militärzugskommandos“, 1. Base Tradotte Militari, Verona.

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Feldpostbrief aus Warschau vom 3. Juli 1942, stummer Stempel, Absender Ufficio Trasporto Italiano di Collegamento, Posta Militare 117/R, mit Zeilenstempel Posto di Vigilanza di Varsavia (italienisch für Warschau) auf der Rückseite und Briefstempel auf der Vorderseite, gesendet nach Luzern/Schweiz, Zensur ABP München.

Die Posta Militare 117 gehörte ab Juli 1942 zur Intendenza innerhalb der Armata Italiana in Russia (ARMIR). Die Einheit hatte ihren Sitz in Lemberg (italienisch Leopoldi). In Warschau befand sich offenbar eine Einheit zur Sicherstellung des logistischen Transports bzw. ein Stützpunkt der ARMIR für den Aufmarsch der Italiener in Russland an der Seite der Wehrmacht.

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Feldpostkarte aus Krakau vom 2. Juni 1942, Posta Militare 90, Briefstempel „Comando Militare di Stazione Italiano Krakau“, gesendet nach Mailand.

Auch die Posta Militare 90 gehörte ab Juli 1942 zur Intendenza innerhalb der Armata Italiana in Russia (ARMIR). Die Einheit hatte ihren Sitz vom März bis August 1942 zunächst in Wien und ab Ende August in Lemberg mit einem Stützpunkt in Krakau.

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Frankierte Feldpostkarte („anche tu devi contribuire alla vittoria“/auch Du musst zum Sieg beitragen) eines italienischen Soldaten vom 6. August 1942 mit Absenderangabe Comando CSIR in Padova. Das CSIR (Corpo di spedizione italiano in Russia/Italienisches Expeditionskorps in Russland) wurde allerdings bereits am 9. Juli 1942 als XXXV. Korps in die 8ª Armata (8. Armee) eingegliedert. Von Juli 1942 bis März 1943 trug die 8ª Armata auch die Bezeichnung Armata Italiana in Russia (ARMIR). In Padua befand sich 1942 und 1943 zeitweise das Hauptquartier der ARMIR. Die Karte wurde am 6. August 1942 in Verona geschrieben und abgefertigt. Empfänger war ein Soldat bei der Posta Militare 31 in Ägypten beim X Corpo d‘Armata, welches unter anderem in El-Alamein mit den Deutschen kämpfte.

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« Letzte Änderung: 14. September 2021, 07:34:56 von Manfred »

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Frankierte italienische Feldpostkarte („Seguitemi“/Folgt mir) von einem Angehörigen der Battaglioni "M", die während des italienischen Russlandfeldzugs an der Seite der Wehrmacht kämpften. Die Karte wurde am 16. August 1942 mit Feldpoststempel Posta Militare 20, II Corpo d‘Armata der 8ª Armata (ARMIR), abgestempelt. Die Karte trägt einen Briefstempel des Raggruppamento Camicie Nere "XXIII Marzo" und wurde nach Verona an die Dopolavoro Provinciale gesendet, dem italienischen Pendant der deutschen Gemeinschaft „Kraft durch Freude“.

Für den operativen Einsatz wurden die Battaglioni „M“ in der Regel direkt den Armeekorps unterstellt (so auch in diesem Fall) und dann anderen Einheiten mit besonders anspruchsvollen Einsätzen zur Unterstützung zugewiesen.

Bei den Battaglioni „M“ handelte es sich um die Eliteeinheiten der Milizia Volontaria per la Sicurezza Nazionale, MVSN (deutsch:„Freiwillige Miliz für die nationale Sicherheit“). Das „M“ im Namen bezieht sich auf Benito Mussolini. Die Battaglioni „M“ wurden an verschiedenen Kriegsschauplätzen eingesetzt, unter anderem auch beim Russlandfeldzug. Sie erwiesen sich bei mehreren Einsätzen als eine der besten Einheiten der ARMIR.

Der Raggruppamento Camicie Nere "XXIII Marzo" bestand 1942 aus zwei Bataillonsgruppen, der "Valle Scrivia" und der "Leonessa". Geführt wurde die Einheit von Generalleutnant Enrico Francisci. Sie kämpfte am rechten Ufer des Don.

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« Letzte Änderung: 13. September 2021, 20:25:47 von Manfred »

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Feldpostkarte von einem italienischen Soldaten, der am Aufmarsch des CSIR bzw. der ARMIR in Russland teilnahm, Poststempel vom 12. Juli 1942 aus Innsbruck, geschrieben nach Brescia, Zensur ABP München. Absenderangabe: Tradotta CSIR

Die Karte wurde am 12. Juli 1942 in Innsbruck geschrieben. Textauszug auf deutsch: „…Die Reise verläuft gut und wir hoffen, dass es so weitergeht…“

Die Karte trägt einen Briefstempel „Regie poste/Deposito/232 Reggimento Fanteria/Bolzano“. Offenbar führte der Weg nach Russland zu Beginn der Reise also auch über Bozen.

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Feldpostkarte eines italienischen Piloten bei der 246ª Squadriglia da Trasporto des CSIR vom 26. April 1942 mit Stempel Posta Militare 88, geschrieben am 24. April 1942 in Stalino, gesendet nach Arezzo/Italien. Im Absender wird ausserdem der Aeroporto N. 80 sowie die Posta Militare 3300 erwähnt.

Die 246ª Squadriglia da Trasporto (Transportgeschwader) war zwischen 1941 und 1943 Teil des Corpo Aereo Italiano in Russia welches als Luftkontingent das CSIR unterstützte.

Der Flughafen mit der Nummer 80 befand sich in Krivoi-Rog in der südlichen Ukraine, etwa 400km westlich von Stalino (heute Donezk).

Hinter der Posta Militare 3300 verbarg sich seit August 1941 der "Concentramento Posta Militare Roma", welcher für die Postversorgung von Heer und Luftwaffe für die verschiedenen Frontbereiche zuständig war; der Posta Militare 88 war das Corpo d'Armata (Armeekorps) des CSIR zugeteilt.

Die Postkarte wurde von Gino Boccasile gestaltet. Der Text links oben: „Due sono caduti. Gli altri non tarderanno“/Zwei sind gefallen. Die anderen werden nicht zögern). Die Karte wurde gesponsert von einer Textilfirma zur Unterstützung der Soldaten. Es gibt noch andere kommerzielle Sponsoren für diese Karte.

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« Letzte Änderung: 01. März 2023, 11:53:05 von Manfred »

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Luft-Feldpostkarte (zusätzliche Marke für die Luftpostgebühr) eines italienischen Soldaten (Sergente) der Divisione Alpina Julia, Stempel Posta Militare 202 vom 12. Dezember 1942, geschrieben auf einer deutschen Feldpostkarte am 11. Dezember 1942, gesendet nach Faenza/Ravenna. Der Soldat befand sich beim Comando Generale des Gruppo Val Piave des 3º Reggimento Artiglieria der Division.

Die 3ª Divisione Alpina Julia bildete zusammen mit der Divisione Tridentina und der Divisione Cuneense innerhalb der 8ª Armata (ARMIR) den Corpo d'Armata Alpino (Gebirgsarmeekorps). Die Division wurde zusammen mit den anderen genannten Alpini-Verbänden von den eigenen Linien abgeschnitten (Operation kleiner Saturn). Sie kämpfte bei starkem Frost zwei Wochen hinter den feindlichen Linien bis sie sich stark dezimiert wieder den eigenen Truppen anschliessen konnte. Die Division wurde fast vollständig vernichtet.

Am 29. Dezember 1942 wurde die Division im Wehrmachtsbericht erwähnt: „Bei der Abwehraktion am großen Donbogen hat sich die Division Julia besonders ausgezeichnet“. (Wikipedia)

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