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Fp.Nr. 00400 = Beauftr. f. d. z.b.V. Programme (Heer)

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leger_de:
Hier mal ein Feldpostbrief der einzigen aktiv schießenden V3-Einheit in Vorbereitung des Einsatzes gegen Luxemburg:
FP-Brf. mit Tarnstempel VII-v 17.11.1944 und Brf-St. Oberkommando des Heeres - Tr. Vers. Kdo. Jn4 sowie V-Waffen-Zensur eines Obergefreiten bei FP-Nr 58268b = 1. Batterie Artillerie-Regiment 705
Beste Grüße
Leger_de

Moschus:
Hallo Leger_de,
besten Dank für die Ansicht des wohl einzigartigen Belegs!
Wo gibt es bitte zu dieser schießenden Einheit noch Einen?

                                        Grüße,  Moschus

Arkul:
Die V - Waffen im Überblick  -  von der V1 bis zur V4

Auf der Suche nach "Wunderwaffen", mit denen Hitler den Krieg mit einem Schlag gewinnen wollte, zogen die industrielle und militärische Elite Deutschlands an einem Strang. Letztlich wurden alle am Bau und der Bedienung von Hitlers Vergeltungswaffen, allgemein bekannt als "V - Waffen", beteiligten Wissenschaftler und Techniker zuerst ins Militär eingezogen und dann der Kontrolle der SS unterstellt. Auch Wernher von Braun und seine Kollegen in der Heerestechnischen Versuchsanstalt Peenemünde auf der Insel Usedom wurden als Mitarbeiter der Versuchsabteilung Nord ins Militär eingegliedert. Jeder dieser "Wissenschaftssoldaten" hatte einen militärischen Rang.

Die V 1  ( Fi 103 )
Unabhängig von Dornbergers und Brauns Arbeiten am Bau ballistischer Raketen entwickelte das Oberkommando der Luftwaffe seine eigenen Fernraketen. Ende der 1930er Jahre erteilte die Luftwaffe den Fieseler Flugzeugwerken, die auch das berühmte Flugzeug "Fieseler Storch" bauten, den Auftrag zum Bau einer geflügelten Unterschallrakete mit Strahltriebwerk. Die Fi 103 startete im Dezember 1941 von einer Rampe im Luftwaffengelände Peenemünde zu ihrem Jungfernflug. Obwohl mit dem Staustrahltriebwerk Geschwindigkeiten von 640 km/h erreicht werden konnten, brauchte die V1 (mit einem Gewicht von 2180 kg, hiervon 841 kg Sprengstoff) zusätzlichen Schub beim Start. Dieser wurde durch eine kolbenähnliche, mit Wasserstoffperoxid betriebene Katapultvorrichtung auf der Abschussrampe erzeugt.
Verglichen mit der A 4 ( V 2 ) war die Fi 103 ( V 1 )  in ihrer Herstellung und ihrem Einsatz rentabler. Sie wurde von einfachen Stahlbetonschienen abgeschossen und konnte zwischen 250 und 320 km weit fliegen.
1942 erteilte Hitler den Befehl zur Serienproduktion, um sich abzusichern, falls das V2-Projekt nicht verwirklicht wird. 2000 Raketen monatlich sollte das Fieseler-Werk produzieren.
Der Flak-Waffe der Luftwaffe wurde die Verantwortung für das V1-Projekt übertragen. Im August 1943 wurde das Flak-Regiment 155 gebildet und dem Kommando von Oberst Max Washtel unterstellt. Es erhielt den Auftrag, entlang der französischen und belgischen Nordküste ein Netz aus Abschussanlagen zu errichten und mit der Bombardierung Englands zu beginnen. Bis Ende Juni 1944 schossen die Deutschen pro Tag 120 bis 190 V-1-Raketen ab, davon wurden ca. 2000 auf England gerichtet, von denen die meisten um London landeten. Die Anfangs von den V1 überraschten Briten bauten schnell eine Abwehr auf und fingen eine beträchtliche Zahl der Flugkörper ab. Der alliierte Vormarsch über Europa im Sommer 1944 schränkte die Aktivitäten des Fla-Regim.155 weiter ein, deshalb war Ende August 1944 nach dem Abschuss von 8554 Raketen die erste Phase der V1-Offensive vorbei. Das Regiment 155 trat den Rückzug nach Deutschland und den Niederlanden an, um dort umorganisiert zu werden und die Operationen wieder aufzunehmen.

( Fortsetzung folgt )

MfG  Arkul

Quelle:  Tim Ripley "Die deutschen Spezialeinheiten und ihre Waffensysteme"

Arkul:
Die V - Waffen im Überblick  -  von der V1 bis zur V4

Nach dem Bombenattentat auf Hitler im Juni 1944 riss die SS schnell die Kontrolle über die V-Waffen an sich. SS-Gruppenführer Hans Kammler, Beauftragter für Baufragen der Fertigung, erhielt die Leitung über die V-Waffen, Dornberger wurde zu seinem Stellvertreter degradiert. Bis Januar 1945 war es Kammler gelungen, seine Macht so weit auszudehnen, dass er jetzt auch die volle Kontrolle über das V1-Programm der Luftwaffe hatte.

Die V 2   ( A 4 )
Die Vergeltungswaffe V2 war die erste unbemannte, im Kampf eingesetzte ballistische Rakete. Die Serienversion hatte eine Höhe von 14 m, einen Durchmesser von 1,65 m und ein Gewicht von über 12.000 kg. Dank eines Raketenantriebs mit flüssigem Sauerstoff und Alkohol konnte sie einen Sprengkopf von 1.000 kg über eine Strecke von bis zu 340 km tragen.
Ein riesiges Produktionsnetzwerk wurde eingerichtet, um mit der Serienproduktion der Waffe zu beginnen, wobei die endgültige Montage in Peenemünde, Österreich und Norddeutschland erfolgen sollte. Bei einer Spitzenauslastung der Montage von 950 Raketen im Monat wollte man Großbritanien in die Knie zwingen. Dornberger wurde zum Generalmajor befördert und mit der Überwachung der Operationen in Peenemünde beauftragt.
Bis zum Sommer 1943 erfolgte die Einrichtung der Ausbildungs- und Versuchsbatterie 444 für die Ausbildung der Soldaten, die die V2 abschießen sollten. Rund 12.000 Mitarbeiter waren jetzt in der Versuchsanstalt beschäftigt.
Nach dem Angriff eines RAF-Bomberkommandos am 17./18. August 1943 auf Peenemünde verfehlten die 227 Bomber die Produktinsanlagen und trafen ein Gefangenenlager mit Zwangsarbeitern. Die Deutschen beschlossen deshalb, die Versuchsanstalt zu schließen, nicht wegen der angerichteten Schäden, sondern weil ihnen klar wurde, dass die überirdischen Anlagen viel zu verwundbar waren. Tief im Innern Polens wurden neue Versuchsgelände angelegt, und eine Fabrik für die Untertageproduktion unter einem Berg bei Nordhausen in Mitteldeutschland gebaut. Peenemünde blieb jedoch das administrative Schlüsselzentrum für das V2-Programm.
Nachdem die im Januar 1944 in Frankreich errichteten Startbunker als Abschussbasis von der RAF und USAAF noch vor Inbetriebnahme zerstört wurden, entwickelte man im Sommer 1944 zwei mobile Abschusseinheiten.
Der allererste Angriff einer V2-Rakete von einer mobilen Abschussvorrichtung wurde am 8. September 1944 von der Batterie 444 durchgeführt; das Ziel war Paris. Am gleichen Tag schoss die Nordgruppe eine weitere V2 auf London ab. Im Laufe der nächsten 8 Monate wurden über 2.500  V2  von mobilen Einheiten auf Südostengland, Antwerpen und Paris abgeschossen. Im Winter 1944 bis ins Jahr 1945 hielten die V2-Mannschaften ihren tödlichen Beschuss aufrecht, erst der Vormarsch der alliierten Truppen zwang sie zum Rückzug aus den Niederlanden. Die letzte V2 wurde am 27. März 1945 auf London gestartet.

( Fortsetzung folgt )

MfG  Arkul

Quelle:  Tim Ripley "Die deutschen Spezialeinheiten und ihre Waffensysteme"

Moschus:
Hallo Armin,
da hat Heinrich sicherlich eine gute Einleitung geliefert!
Was Frank schon erwähnte, hochinteressantes zum lesen!
Über V-Waffen hört man immer gerne neues, was man so noch nicht wusste.

Freue mich schon auf die Fortsetzung!

                                        Schöne Grüße, Hans

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