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Fp.Nr. 00400 = Beauftr. f. d. z.b.V. Programme (Heer)

(1/4) > >>

hw33175:
Hallo!
Hier ein Fp.-Brief F-F v. 31.5.44 (26H0705) Verw.: Schneidemühl von der Fp. Nr.: 58865 = ab 24.11.43 Nachr. Kp. (mot.) 724 mit
Fp. Nr.: 00400 = ab 7.10.43 Beauftr. f. d. z.b.V. Programm (Heer) an Fp. Nr.: 05625 = 3. Kp. Pz. Abt. 116 / U.: 116. Pz. Div. / Frankreich.
Zensur:
links Seite: Zensurstreifen einer Feldpostprüfstelle
Vorn hdschr. Prüferzeichen: S / 2
Hinten Prüferzeichen: 1 Großbuchstabe: Y

Als ich den Beleg heute auf dem Trödelmarkt fand, glaubte ich ohne Entschlüsselung der Fp. Nr. aufgrund des auch für V-Waffen benutzten Tarnstempel aus Schneidemühl und der Zensur mit den Prüferzeichen, daß es sich um einen V2-Beleg handelt.
Es kam aber die Nachr. Kp. (mot.) 724 heraus und Beauftr. f. d. z.b.V. Programme (Heer). In meinen Unterlagen waren sie nicht für V-Waffen verzeichnet.
Ich habe bisher auch keinen Einsatzbereich der Einheiten finden können.
Lediglich in einer Auktion bei Felzmann fand ich einen Brief der Fp. Nr.: 00400 von Ende 1944, der auch den gleichen Tarnstempel trug.

Kann jemand mehr dazu sagen?

HW33175



Fario:

Hallo HW33175!
Betr.: Beauftragter z.b.V. / Heer, schau mal bei den unten genannten Quellen nach.
Anfang September 1943 wurde durch den Chef der Heeres-Rüstung und Befehlshaber des Ersatzheeres ein Beauftragter z.b.V. / Heer (Major Dornberger) für Entwicklung und Einsatzbereitschaft des Raketenprogramms eingesetzt.
Quellen :
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Gruß Fario

hw33175:
Hallo!
Erst einmal meinen recht herzlichen Dank an Fario für die beiden Quellen.
Die Angaben darin haben mir Klarheit zu der Fp. Nr.: 00400 in Ergänzung zu meinen nachträglichen Recherchen verschafft.

Quelle:
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Da Peenemünde nach dem ersten Luftangriff im August 1943 zur Täuschung der alliierten Luftaufklärung nicht wieder vollständig hergerichtet wurde, erfolgte eine weitgehende Verlagerung der Tests in das heutige Polen bei Blizna - ca. 110 km von Krakau entfernt - (Deckname: „Heidelager“) und im Zuge des Gebietsverlustes an der Ostfront in die Tucheler Heide (Deckname: „Heidekraut“). Dort und in Schneidemühl (heute polnisch Piła) fand auch die Ausbildung der A4-Verschußbatterien statt.


Quelle: Tessin
Artillerie-Ersatz-Abteilung 271
* bis 1.11.1943 (AHA-Befehl vom 29.9.1943) durch Wehrkreis II, dem Stab Kommandostelle S, später B (= Befehlshaber?) z. b. V. Heer unterstellt (V 2-Erprobung und Einsatz). Vom 13.12.1943 bis 1.1.1944 getrennt in Artillerie-Ersatz- und Artillerie-Ausbildungs-Abteilung; 16.2.1944 Aufstellung einer technischen Ausbildungs-Batterie aus freiwerdendem Personal der Artillerie- und Prüfparke 91 und 92; 23.11.1944 Angliederung einer Lehr- und Versuchs-Abteilung z. V. mit 1. und 2. Lehr- und Versuchs-, 3. technischen, 4. Treibstoff- und 5. Zielbeobachtungs-Batterie.

Fp. Nr.: 12310 =    12.10.43 Stab Kdo. St. „S“
                 15.11.43 Stab u. Nachr. Zug Kdo. St. „S“
                 07.12.44 Stab Kdo. St. „S“ / 7.2.45 gestr.

Im Tessin, Band 8, S. 305 ist verzeichnet, daß die Art. Ers. Abt. 271 dem Stab Kommandostelle S unterstellt ist. Später  B (= Befehlshaber ?) z.b.V. Heer unterstellt.
Das „B“ ist als Befehlshaber bezeichnet, jedoch mit einem Fragezeichen versehen.
In den nachfolgenden Auszügen aus dem Kriegstagebuch des OKW steht als Bezeichnung der Einheit: B. z.b.V. Heer unter der Leitung des Gen.-Majors Dornberger.
Ich denke, aus dem dargestellten Gesamtsachverhalt, dürfte das „B“ für das Wort: „Beauftragter“ stehen.

Fp. Nr.: 00400 =   7.10.43 Beauftr. f. d. z. b. V. Programme (Heer).

Relevante Auszüge aus dem Kriegstagebuch des OKW
Quelle: Kriegstagebuch OKW für 2/43

7.11.1943 Westen:
Das OKW befiehlt, daß der OB West für die einheitliche Vorbereitung und
Durchführung des geschlossenen Einsatzes aller Sonderwaffen verantwortlich
ist. Dazu wird als taktischer Führungsstab das Gen. Kdo. LXV. z.b.V. neu aufgestellt und
dem OB West unterstellt. Ihm werden unterstellt: H. Arko 191, Flak. Rgt. 155, 1 Artl. Stab, gegebenenfalls Teile der schw. Mar. Küst. Artl., falls der H. Arko 191 und der Flak. Rgt. Stab 155 noch an das Heimatkriegsgebiet gebunden sind, hat der Chef H Rüst u. BdE den Artl. Stab 760, die Luftwaffe einen voll arbeitsfähigen Stab zu entsenden.

26.11.1943
Westen:
Die Generale Schneider („Tausendfüßler") und Dornberger („A 4") halten
im FHQu Vortrag über organisatorische Fragen ihres Bereichs.

29.11.1943
Führung der Sondergeräte:
Am 7.11. ist dem OB West die Verantwortung für den Einsatz der Sondergeräte übertragen worden, die unter dem Gen. Kdo. LXV. z.b.V. zusammengefaßt werden (vgl. 7.11./1).
Der OB West hat am 15.11. einen Vorschlag für die Gliederung der Fernkampfartillerie vorgelegt, der darauf hinausläuft, den Gen. Dornberger von der taktischen Führung des Feuerkampfes zu entbinden und seinen Bereich auf die Entwicklung und Fertigung der Sondergeräte, die Ausbildung der Truppe usw. zu beschränken. Hierdurch soll eine Anhäufung von Stäben vermieden und die Führung des Fernkampfes straffer in der Hand des Gen. Kdos. LXV. z.b.V. vereinigt werden. Der WFSt hat am 15.11. Bedenken ausgesprochen und vorgeschlagen, die Entscheidung bis zur Rückkehr des Oberstlt. d. G. Ziervogel zurückzustellen, der von ihm zur Unterrichtung an Ort und Stelle entsandt worden ist. Am 21. 11. hat er ausführlich Stellung genommen und zwei verschiedene Lösungen erörtert, die eine im Sinne der Vorschläge des OB West, die andere vom Belassen der augenblicklichen Organisation ausgehend.
Am 22.11. erstatten Oberst d. G. Berg und Oberstlt.d.G. Ziervogel auf  Grund der Erkundung an Ort und Stelle einen Bericht über Fertigung, Organisation und Einsatz der Fernkampfgeräte, in dem die Forderungen des OB West, der Luftfl. 2 und des Gen. Ing. beim OB West zusammengestellt und die weiteren Bearbeitungspunkte aufgezählt sind. Inzwischen ist übersehbar geworden, in welchem Maße der Gen. Dornberger an die Heimat gebunden ist und inwieweit er sich um den Westeinsatz kümmern
kann (vgl. 26.11./2). Daher ergänzt das OKW den Befehl vom 7.11. im Sinne der zweiten vom WFSt vorgeschlagenen Lösung dahin, daß Gen. Dornberger als B. z.b.V. Heer für die Weiterentwicklung und Erprobung der Waffe „A 4" sowie für die Aufstellung und Ausbildung verantwortlich ist; er untersteht dem Chef H Rüst u. BdE und ist in seiner Eigenschaft als höherer Artl Kdr. 191 dem Gen. Kdo. LXV z.b.V. unterstellt. Als solcher leitet er unter Zusammenfassung aller im Westen befindlichen Dienststellen des „A 4"Geräts die Vorbereitungen für den Einsatz. Der Stab des Höh. Artl. Kdrs. 191 soll möglichst bald in den Westen verlegt werden. Bis zu seinem Eintreffen wird Gen. Dornberger dort durch Oberstlt. Hohmann vertreten. Das OKW regelt die Verlegung der durch den Chef H Rüst u. BdE aufzustellenden „A 4"= Truppenteile in den Westen (Januar bis Anfang März). Das HPA hat für ein besonders hochwertiges Offizierskorps zu sorgen. Der Stab Artl. Rgt. 760 wird aufgelöst.
Der Chef WFSt antwortet dem OB des AOK15, Gen.-Oberst v. Salmuth, auf ein Schreiben vom 11.11. Die meisten der vorgebrachten Wünsche sind durch die inzwischen im Zusammenhang mit der Weisung 51 getroffenen Anordnungen überholt.

1.12.1943 Westen
Der Führer genehmigt die für das Gen.-Kdo. LXV. z.b.V. vorgelegte Dienstanweisung. Der OB West erhält die Berechtigung, alle für den Einsatz der Sondergeräte („Fernkampf") erforderlichen Befehle an die beteiligten Dienststellen der Luftwaffe, der Kriegsmarine, der OT und des RAD zu geben.
1.
Das OKW übermittelt daraufhin dem OB West die Dienstanweisung für das Gen. Kdo. LXV. z.b.V.
2.
(Der GenStdH wird am 4. 12. angewiesen, die Transportdienststeile für den Stab B z.b.V. Heer zu etatisieren; am 12. 12. erhält er Weisung betr. die Zuteilung von Generalstabsoffizieren zum Stabe des Höh. Arko 191. Der OB West wird gleichzeitig unterrichtet; dazu Notiz.) Der WFSt legt am 2. 12. eine Vortragsnotiz über das „A 4" Gerät und das Flakzielgerät 76 vor (Fertigung, Leistung, Schußfolge usw.).
Die feindliche Luftwaffe greift schon seit längerer Zeit die Baustellen der Sondergeräte
und in Deutschland die Produktionsstätten an. Aus der Berechnung des WFSt ergibt sich, daß die Masse des „A 4" Sprengstoffes, die täglich zur Wirkung gebracht werden kann, geringer bleibt als die, die bei einem großen Luftangriff abgeworfen wird. Der Vorteil besteht also nur darin, daß ohne Warnung Tag und Nacht eine Wirkung ausgeübt wird. Diese richtet sich vor allem gegen die seelische Widerstandskraft der Engländer; die tatsächliche Zerstörung folgt erst in zweiter Linie.


Dienstanweisung für Gen. Kdo. LXV. A.K. z.b.V. vom 1. 12. 1943
35.
Fernschreiben vom 1. 12. 1943, 13.40 Uhr
Nachr. Ob.d.M.
Gltd. : Ob. West, nachr. Ob.d.L., nachr. Chef GenStdH, nachr. Chef H. Rüst u.
BdE, nachr. Chef OT, nachr. Reichsarbeitsführer.
Geheime Kommandosache
Chef sache!
Nur durch Offizier!
Bezug : Der Führer, OKW/WFSt/Op (H) Nr. 662889/43 GK. Chefs, v. 1. 12. 43
Betr. : Dienstanweisung für Generalkommando LXV. A.K. z.b.V.
1.) Gen. Kdo. LXV. A.K. z.b.V. ist dem Ob. West in jeder Beziehung unmittelbar
unterstellt.
Es bereitet den Einsatz sämtlicher Sonderwaffen (A 4, Flakzielgerät 76 und
schwerste Artillerie) vor und führt diese Waffen im Einsatz gegen England.
2.) Seine Aufgaben sind im Einzelnen:
a) Vorbereitung des Einsatzes für die Bekämpfung der Ziele, die durch den
Führer noch befohlen werden, Auswahl von Baustellen für Einsatz und Versorgung aller Sondergeräte, Überwachung des sachgemäßen Ausbaues und der Instandhaltung, Maßnahmen für Sicherung, Abwehr, Tarnung, Täuschung.
b) Einsatz.
Taktische Führung sämtlicher Truppenteile NSR Sonderwaffen und ihre einheitliche Feuerleitung, Überwachung ihrer personellen, materiellen und technischen Einsatzbereitschaft.
3.) Zur Durchführung seiner Aufgaben werden ihm unterstellt:
Sofort:
a) Der Höh. Art. Kdr. 191 mit den schon im Westen befindlichen Truppenteilen,
b) die schon im Westen befindlichen Truppenteile des Flak*Rgt. 155 (W).
Nach Herstellung ihrer Einsatzbereitschaft und Eintreffen im Bereich des Ob. West:
Die weiteren für den Fernkampf vorgesehenen Verbände des Sondergerätes A 4
und des Flakzielgerätes 76.
Außerdem wird ihm für den Fernkampf selbst der Art. Kdr. 141 mit einer Art.=
Fernkampfgruppe unterstellt. Zeitpunkt der Unterstellung und Zusammensetzung
der Fernkampfgruppe befiehlt der Ob. West.
Für die Unterstellung der Truppenteile des Flak. Rgt. 155 (W) gilt folgende Regelung:
a) Truppendienstliche Unterstellung unter Luftgau. Kdo. Belgien Nordfrankreich,
b) für den Munitionsnachschub dem Gen. Kdo. LXV. A.K. z.b.V., in aller übrigen
Versorgung den örtlich zuständigen Luftgau-Kommandos.
4.) Soweit über die Zusammenarbeit mit Luftflotte 3 (insbesondere hinsichtlich Flak*
und Jagdschutz), mit OT und RAD hinaus Befehle erforderlich sind, erläßt sie der Ob. West.
5.) Als Waffenvorgesetzten haben über ihre Waffen Inspektionsbefugnisse und
Weisungsrecht auf technischem Gebiet:
Der B. z.b.V. Heer für A 4.
Der Gen. d. Flakwaffe für Flakzielgerät 76.
Der Chef des Oberkommandos der Wehrmacht
gez. Keitel
OKW/WFSt/Nr. 662890/43 GK. Chefs. WFSt/O

Quelle:
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Die folgende Darstellung folgt im wesentlichen Hölsken, V-Waffen (s. Bibliographie).
Für den Kriegseinsatz der Fi 103 wurde im Juni 1943 mit der Aufstellung einer Ausbildungseinheit begonnen, dem Lehr- und Erprobungskommando Wachtel der Luftwaffe (Oberst Wachtel war seit April 1943 mit der Durchführung des Kriegseinsatzes der Fi 103 beauftragt).
Am 11. Mai 1943 wurde auf Seiten des Heeres der Abteilungschef WaPrüf 11 im Heereswaffenamt Major Dr. Dornberger als Kommandeur des Heimat-Artillerie-Parks 11 (Tarnbezeichnung für die Heeresversuchsanstalt Peenemünde) eingesetzt.

Anfang September 1943 wurde durch den Chef der Heeres-Rüstung und Befehlshaber des Ersatzheeres ein Beauftragter z.b.V. / Heer (Major Dornberger) für Entwicklung und Einsatzbereitschaft des Raketenprogramms eingesetzt.

Verwandte Verzeichnungseinheiten
RH 12-14: Beauftragter z.b.V. Heer

Literatur:
Dornberger, Walter: L' Arme secrète de Peenemünde: Les fusées V 2 et la conquête de l'espace. Paris, Grenoble 1954
Dornberger, Walter: Peenemünde: die Geschichte der V-Waffen. 15. Aufl..Berlin2005
Dornberger, Walter: V 2 - der Schuss ins Weltall. Geschichte einer großen Erfindung. 3. Aufl.. Esslingen 1958
Dornberger, Walter: V 2: Hitler's vengeance weapon - forerunner ot the space rocket. London 1958
Hölsken, Heinz Dieter: Die V-Waffen: Entstehung - Propaganda - Kriegseinsatz. Studien zur Zeitgeschichte Bd. 27. Stuttgart 1984

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Beauftragter z.b.V. Heer (Bestand)
Verzeichnungsstufe: Bestand Bestandssignatur:
BArch, RH 12-14
Kontext:
Bundesarchiv (Archivtektonik) >> Norddeutscher Bund und Deutsches Reich (1867/1871-1945) >> Militär >> Reichswehr und Wehrmacht 1919 bis 1945 >> Reichsheer und Heer >> Generalinspektionen und Inspektionen
Bestandslaufzeit: 1944-1945
Bestandsbeschreibung:
Über den Beauftragten z.b.V. Heer ist - auch in der Literatur - nur wenig bekannt. In der Literatur sind (siehe unten: Hölsken: Die V-Waffen, S. 123, 137f.) Abstimmungsschwierigkeiten und Kompetenzrangeleien zwischen verschiedenen Wehrmachtteilen und Dienststellen sowie der SS im Bereich der Fernwaffen (V1=Luftwaffe, V2=Heer) erwähnt. Dabei wird der eigentlich im Bereich des Heereswaffenamtes tätige Generalmajor Dr. Ing. Walter Dornberger als Beauftragten z.b.V. (Heer) genannt.
Der Beauftragte war offenbar die zentrale Schaltstelle zwischen den Fronttruppenteilen der V-Waffen und der Führung des Heeres und hatte den "normalen" Inspektionen analoge Aufgaben zu erfüllen (Aufstellungen, Ausbildung, Ausrüstung). Ob und inwieweit sich die Kompetenz auch auf den Bereich der Rüstungsproduktion, einschließlich der nach einem Angriff auf die Heeresversuchsanstalt Peenemünde im August 1943 notwendig gewordenen unterirdischen Verlagerung der Produktionsanlagen in bombengeschützte Stollenanlagen (Mittelwerke GmbH, "Dora") ausdehnte, ist nicht geklärt. Unstrittig ist jedoch, dass die SS unter Heinrich Himmler, respektive Hans Kammler (SS-Brigadeführer, ab 30.1.1944 SS-Gruppenführer, später SS-Obergruppenführer, ab März 1944 auch "Beauftragter für Sonderbauten"), die Federführung des Projektes "Produktions-Verlagerung" übernommen hatte. Schließlich erhielt Kammler Mitte 1944 den Befehl über das Generalkommando z.b.V. XXX. / LXV. Armeekorps (bis dahin unter Generalleutnant Erich Heinemann) und überwachte damit quasi allein die Arbeiten zur Einsatzfähigkeit der V 2 und in der Folge deren operativen und taktischen Maßnahmen. Zur Leitung der A4-Operationen wurde unter dem neuen Befehlshaber unmittelbar die Division z.V. (zur Vergeltung) aufgestellt.
Der Beauftragte z.b.V. dürfte zu dieser Zeit bereits nicht mehr bestanden haben, zumindest war er nun völlig entmachtet. General Dornberger leitete dann wieder die Erprobung und Weiterentwicklung der Fernwaffen (u.a. "Hochdruckpumpe") in seiner angestammten Arbeitsumgebung (Heereswaffenamt).
Generaloberst Jodl führte am 31. Januar 1945 in einem Fernschreiben an den OB West an, dass auf Befehl Hitlers der gesamte Einsatz der V1 von der Erde und V2 unter Führung des SS-Obergruppenführers Kammler zusammengefasst wurde. Hierzu wurden die bisher der Luftwaffe zugeordneten V1-Verbände in die Waffen-SS überführt.

Inhaltliche Charakterisierung:
Dem Bestand zugeordnet wurde lediglich eine Akte mit Fehlermeldungen, technischen Einsatzberichten und Erfahrungen der V-Waffen-Verbände. Sie stammt aus der 2000 aufgelösten Sammlung v. Rhoden.
Als Ersatzüberlieferung angesehen werden können rund 50 Akten der Fronttruppenteile und Kommandostellen der V-Waffenverbände (Generalkommando z.b.V. XXX. / LXV. Armeekorps, Division z. V., Artillerie-Regimenter 836, 485, 902, 903 und SS-Werfer-Abt. 500) sowie die hauptsächlich technischen Unterlagen der Heeresversuchsanstalt Peenemünde.
Ergänzend liegt im Militärarchiv ein bestandsübergreifendes Verzeichnis der überlieferten Unterlagen der V-Waffen Verbände vor.


Zu der Zensur:
Ich denke, daß es sich bei der Zensur um die übliche Zensur für V-Waffen Belege zu der Zeit in Schneidemühl handelt:
Verschlußstreifen einer Feldpostprüfstelle.
Je ein Großbuchstabe als Prüferstempel auf Vorder- und Rückseite.
Dem Buchstaben vorn folgt ein Schrägstrich und eine Zahl in Handschrift.
Abweichend:
In dem Brief Fp. Nr.: 00400 ist der Buchstabe „S“ vorn ebenfalls handschriftlich, gefolgt von dem Schrägstrich und der Zahl 2.
Unter
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habe ich einen Beleg v. 6.7.44 mit Rückseite eingestellt, der vorn den Großbuchstaben S und dann den hdschr. Schrägstrich mit der 2 dahinter aufweist.

HW33175

Arkul:
Danke für die umfangreichen Recherchen zu Peenemünde.
Ich habe dadurch viele Ergänzungen zu diesem Spezialgebiet gefunden.

MfG  Arkul

Arkul:
Zur  Heeresversuchsanstalt Peenemünde  und der Fi 103 = V1  möchte ich einige Fotos einstellen, die ich im Urlaub auf dem Orts- und Naturlehrpfad Zempin ( ca. 20  km von Peenemünde entfernt ) machte.

MfG  Arkul

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