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Autor Thema: Kesselpost Ostpreußen / Offz. Erg. Staff. Hgr. Nord / Standortlaz. Heiligenbeil  (Gelesen 2951 mal)

Offline hw33175

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Hallo!
Hier einige Feldpostbriefe v. 8.2. – 22.3.45 des Oblt. K. V. bei der Fp. Nr.: 39683 =
Offz. Erg. Staff. Hgr. Nord im Ostpreußenkessel ( 6.3.45 Briefstempel: Standortarzt Heiligenbeil)

Inhalt v. 1.1.1945
..Morgen werde ich nach Königsberg fahren, ich muß nämlich meine Schuhe besohlen lassen….


Feldpostbrief  mit abgerissenem Datumsbereich und Briefstempel: Dienststelle Feldpostnummer 39683
d. 8.Februar 1945
Meine liebe Mutti.
Hoffentlich hat Dich einer meiner letzten Briefe erreicht, so daß Du Dir keine Sorge um mich machst. Meine letzte Beschäftigung als Wehrmachtsstreife ist beendet und ich bin wieder zur F.-Reserve zurück gekehrt. Heute sind wir auch umgezogen. Es ist hier jetzt ein wenig freundliches Wetter, Regen und Matsch, aber ich selbst sitze noch im Trockenen. Wie geht es Euch, hoffentlich gut. Nachricht kann ich ja leider von Dir nicht kriegen, denn Post kommt nicht an, ich hoffe jedoch, daß es bald klappt. Ich werde ja dann zunächst einen gewaltigen Berg der angesammelten Post bekommen. –
Sonst müßte ich nichts Neues zu schreiben.
Recht herzliche Grüße und alles Gute Dir u. Volker, Dein Kurt.
An Vater u. Mutter ebenfalls einen schönen Gruß.

d. 10. Februar 1945
Meine liebe Mutti.
In der Hoffnung, daß es Euch gut geht, kann ich diesen Brief nur schreiben, denn seit Deiner letzten Nachricht ist ja schon so viel Zeit vergangen, daß ich gar nicht mehr weiß, was Ihr alles in den letzten Monaten erlebt habt. Und vorläufig ist wohl auch nicht daran zu denken, daß ich mal Post bekomme. Ich hoffe jedoch, daß Dich dieser Brief recht bald erreicht, da die Aussicht besteht, mit Luftpost befördert zu werden. –
Mir geht es hier sonst ganz gut, morgens weckt uns die Schiffsartillerie, die ja sehr weit zu hören ist und wie Ihr ja wohl im Wehrmachtsbericht gehört habt, in den Erdkampf eingegriffen hat. Vom Iwan wurden wir höchstens mal durch seine Flugzeuge gestört. Hoffentlich kommt nun bald der Frühling ins Land, damit es bei uns auch wieder vorwärts geht. –
Unserem Volker geht es doch sicher auch immer noch gut. Bald hat er ja auch sein zweites Lebensjahr vollendet. Wenn ich dann mal wieder nach Hause komme, dann ist er ja schon ziemlich groß. Er wird mich dann gar nicht mehr kennen, oder meinst Du, daß er seinen Papa doch wiedererkennt? Na, wir werden es ja sehen.-
Ich wünsche nun alles Gute und recht herzliche Grüße Dir u. Volker, Dein Kurt.
An Vater u. Mutter ebenfalls einen recht schönen Gruß.

Feldpostnormstempel 01 v. 19.2.45 „a“
Briefstempel: ??222

v. 16.Feb.1945
Meine liebe Mutti.
Ich sehe direkt den riesigen Berg von Briefen der irgendwo liegt und für mich bestimmt ist.
Es sind ja nun schon zwei Monate vergangen, seitdem ich die letzte Nachricht  von Dir erhielt. Aber hast Du denn schon Post von mir bekommen? Auf alle möglichen Arten habe ich bisher versucht, daß ich Dir einen Brief zukommen lassen konnte. Teils habe ich Verwundeten, die ins Reich abtransportiert wurden, auch an Flugplätzen Post abgegeben. Ich hoffe doch, daß wenigstens ein paar Briefe angekommen sind. ---
Meine Gedanken sind, wenn ich nicht gerade dienstlich „denken“ muß, immer gerade bei Euch. Wie geht es Euch, hoffentlich habt Ihr nicht zu sehr unter den Terrorangriffen zu leiden und seid alle gesund und munter. Mir geht es immer noch gut, Verpflegung und auch Rauchwaren habe ich genug, so daß ich also nicht klagen kann. Hier hat uns gestern der Iwan ziemlich mit Bomben bedacht, aber ich habe es gut überstanden. Hoffentlich ist es nun bald so weit, daß wir den Iwan  wieder aus unserem schönen Deutschland vertreiben können. ----
Ich wünsche alles Gute u. Gesundheit. Recht  liebe Grüße Dir und Volker Dein Kurt.
An Vater u. Mutter ebenfalls einen recht schönen Gruß.

Ostpreussen-Feldpost-Vordruckkarte P 2 v. 01.3.45
d., 1.März 1945
….
Ich habe mal wieder ein neues Kommando bekommen, es muß doch etwas Abwechslung im Leben sein. ----

Feldpostnormstempel 01 v. 06.3.45 „c“
Briefstempel: Standortarzt Heiligenbeil
d., 4.März 1945
Ich schrieb Dir schon, daß ich wieder ein neues Kommando angetreten habe. Jetzt lasse ich keine Stellungen mehr bauen, sondern bin wieder mit meiner Habe weitergezogen und habe eine Granatwerfer-Komp. übernommen. Die vorige Tätigkeit war doch ziemlich anstrengend für mich, denn ich mußte doch den ganzen Tag im Gelände sein und herumlaufen. Hier ist der Dienst schon leichter für mich, nur ist er natürlich wiederunbestimmt, wie lange ich hier sein werde, denn ich bin nur kommandiert. Ein nettes sauberes Zimmer habe ich als Unterkunft, die ganze Wohnung ist sogar fei, die Bevölkerung ist ja evakuiert. Man könnte sich richtig heimisch fühlen, sogar eine gemütliche Ecke mit Sessel usw. habe ich eingerichtet. Aber wiederum drückt einen gerade hier Einsamkeit, besonders abends, wenn ich allein sitze. Deshalb sitze ich auch nach Dienst meistens bei meinem Spieß und wir trinken einen kräftigen Most. Hoffentlich können wir bald einmal wieder bei Euch solche Unterhaltung pflegen oder auch einige Partien Skat Karten. –
Heute zum Sonntag ist hier direkt ein Wetter zum Spazierengehen. Dort worden wir jetzt bestimmt einen Bummel machen, d. h. wenn nicht gerade Alarm wäre. Wie ist es jetzt übrigens damit, geht es immer noch am laufenden Band? – Sonst habe ich nichts Neues zu berichten. Ich hoffe, daß es Euch recht gut geht und Ihr guter Dinge seid. Recht herzliche Grüße Dir und Volker, Dein Kurt.
An Vater u. Mutter ebenfalls einen recht schönen Gruß.

v., 22.3.1945
Meine liebe Mutti.
Heute bin ich von meiner Kommandierung zurück gekehrt und da fand ich von Dir 11 Briefe vor. Der erste von Sylvester u. der letzte vom 15.2. Ich habe mich richtig gefreut, nach einem Vierteljahr endlich wieder von Dir etwas zu hören. Vor allen Dingen, daß es Euch gut geht. Hoffentlich hast Du von mir auch schon eine Nachricht erhalten. Das Paket vom 17.1. war sogar auf u. die Wurst war allerdings nicht mehr genießbar, aber dafür das andere alles. – Wenn ich nun wieder einige Tage hier bin, dann werde ich ja sicher öfter mal einen Brief erhalten, vor allen Dingen braucht die Post dann nicht erst lange hier zu liegen. Aber es kann auch sein, daß ich bald wieder weg komme. Hoffentlich ist es dann mal eine Versetzung und nicht wie bisher nur dauern Kommandos. –
Unser Volker ist also auf ein netter kleiner Brummer geworden, nun ich bin ja gespannt, wenn ich einmal nach Hause komme.—
Für heute will ich schließen, ich muß mich erst mal etwas sammeln. Die letzten Tage waren nämlich wirklich nicht schön.
Herzliche Grüße Dir u. Volker, Dein Kurt.
An Vater u. Mutter ebenfalls einen schönen Gruß.

HW33175


Offline topstar229

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Oblt. Vogelsang ist am 24.4.45 gefallen laut Volksbund
« Letzte Änderung: 06. April 2016, 15:34:28 von topstar229 »

Offline hw33175

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Hallo!
Danke für die Info.
Unter Volksund, die Quelle ist mir nicht bekannt,  konnte ich im Netz nichts finden.
Wo genau kann ich die weitere Info erlangen?
HW33175

Offline topstar229

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Offline hw33175

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Danke!
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HW33175

 

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