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Autor Thema: II Art. Rgt. 158 der 58.ID von Tilsit nach Memel  (Gelesen 2331 mal)

Offline hw33175

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II Art. Rgt. 158 der 58.ID von Tilsit nach Memel
« am: 22. Oktober 2014, 20:36:03 »
Hallo!
Hier einige Feldpostbriefe des Hauptmanns R. W. bei der Fp. Nr.: 25575 =
Stab III schw. Art. Abt. 158 / U.: 58. ID / 3. Pz. Armee / von Tilsit  über Tuckum, Schaulen, Libau nach Memel


Form 01 v. 13.10.44 „b“
Meine liebe Mutti!                  den 6.10.40  auf dem Marsch
Nur einen kurzen Gruß in Eile. Wir marschieren und kommen Euch immer näher. Vielleicht schicke ich Dir mal Tilsiter – Käse. Wenig Schlaf, aber glänzende Stimmung. Du hörst gelegentlich mehr von mir. Mir selbst geht es sehr gut. Mit recht herzlichen Gruß (?) Dein R.

Form 01, Datum nicht lesbar
Briefstempel: Fp. Nr.: 32673 = 1. Kp. Bau-Pi. Btl. 680 / U.: 16. Armee / Kurland
Meine liebe Mutti!                  den 8.10.40  auf dem Marsch
Wir kommen Euch immer näher, die Märsche sind zwar sehr anstrengend und lang, aber die Stimmung der Truppe ist hervorragend. Du kannst mich heute bei Tuckum finden. Es geht noch mindestens 5 Tage weiter  bis Schaulen. Mir selbst geht es sehr gut. Du hörst gelegentlich wieder von mir. Für heute recht herzliche Grüße an alle von Deinem R.
Süßer wird heut 1 ½ Jahr.

(26H ohne UB: 28 / 18 mm) v. 13.10.44 mit Fp. Nr.: L 29218 = Luftfl. Kdo. 1
 Meine liebe Mutti!                        den 10.10.44
Auf dem Marsch nach Libau, um dort verladen zu werden. Aus dem Landmarsch nach Memel wird ja nun nichts mehr. Nun geht’s an Bord. An Schlaf ist kaum zu denken, aber eine (?) Stimmung. Täglich 50 km zu Fuß….
Ich sitze auf der Luftflotten (J….)-Gruppe Nord, dieser Brief geht durch die Luft. Hier möchten wir länger bleiben. (?) Luft, Bad usw. himmlisch. Mir geht es sehr gut. Seit Tagen nicht gewaschen und rasiert. Stets Dein R.

Form 01 v. 14.10.44 „d“
Meine liebe Mutti!                        den 11.10.44
Nun wird aus unserem Seetransport doch nichts mehr. Schade. Stattdessen hat man uns an der   (?) gegriffen, eiligst umverladen und in eine windige Ecke gejagt. Hier sitzen wir nun südlich Libau bei verschwindend wenig Art. Panzer? (?) müssen wir halten. Die Heimatstimmung ist vorbei, nun hat alles einen Zorn. Aber es hilft nichts. Es ist 22.00 h. die Batt. sind  gerade feuerbereit, morgenfrüh wird der Ivan angreifen, wenn nur unsere Funkgeräte klappen, geht alles gut. Diesen Brief nimmt mir nach Deutschland kommandierter Chef von mir mit. Wir sitzen ja hier in einem Sack. (?) wir werden es aber schon schaffen. Mir selbst geht es sehr gut, nur übermüdet. Mach Dir keine Sorgen um mich. Post bekommen wir nicht mehr, da unser Feldpostamt schon in Ostpreußen. Recht herzliche Grüße sendet Dein R.

Allenstein v. 20.11.44
Briefstempel: Wehrm. (?) Allenstein
Meine liebe Mutti!                        den 17.11.44
Heute kam ein lieber Gruß von Dir, für den ich herzlich danke. Neuigkeiten kann ich nicht mitteilen, denn es gibt Keine. Mir geht es nach wie vor gut und wir leben gut. Das üble Schlammwetter (?) aufgehört, denn seit wenigen Tagen erfolgte Frostwetter. Kann man jedenfalls so mal mit dem Wagen fahren, der sonst fast stecken bleibt. Zu tun gibt’s immer viel, aber mir macht der Krieg nach wie vor Spaß. Ein Urlaub in absehbarer Zeit wäre ja ganz schön, aber daran ist nicht zu denken. Mache Dir nur keine Sorgen um mich, es ist alles in Püm!! Mit recht herzlichen Grüßen (?) Dein R.


Form 01 v. 24.11.44 „b“
Meine liebe Mutti!                        den, 21.11.44
Viel Neues gibt es nicht zu sagen, aber ich will ja auch nur ein Lebenszeichen von mir geben. Mir selbst geht es sehr gut. Das Wetter ist zum K…, das Wasser steht in allen Gräben. Keine (?), die Bunker schon auch unter Wasser. Der Frost hielt leider nur zu kurze Zeit an. Zu tun gibt es immer genug. Der Papierkrieg blüht. Mit der letzten Post erhielt in einen Brief vom 1.11., ( ? ? ? ) Zeitungen, herzlichen Dank. Alles in (?). Sonst nichts Neues. Herzliche Grüße und weiter alles Gut, Dein R.

Inhalt:
Meine liebe Mutti!                        den, 6.12.44
Ich habe gerade Zeit zum Schreiben, weil ich allein auf dem Gef. Std. sitze. Das kommt selten vor, denn meistens tobe ich im Gelände herum. Heute habe ich meinen Adjutanten los geschickt und so habe ich Ruhe. Viel Neues kann ich Dir auch nicht berichten, denn es ist bei uns alles ruhig. Arbeit gibt es ja immer reichlich und das ist auch gut, denn so geht die Zeit am schnellsten hin. Bis Weihnachten ist es ja auch noch ein kleiner Sprung. Wir werden sehr einsam sein, wenn wir auch grausam feiern im Offz.-Korps (?  ?), aber mit den Gedanken ist man doch bei seinen Lieben zu Hause. In letzter Zeit läuft die Post recht gut. Wir bekommen jetzt sogar täglich Post, weil die Weihnachtssendungen schon anlaufen.
Deine Briefe und Zeitungen sind immer sehr interessant für mich. Alles was in Jever kreucht und fleucht, interessiert mich doch immer noch. ……………
Gestern bekam ich den Brief an Obl. Jamann mit dem Vermerk „vermißt“ zurück. Das ist ein schwerer Schlag für mich gewesen. Mit ihm verliere ich meinen einzigen wirklichen treuen Freund. Es ist unfaßbar traurig. Seine junge Frau erwartet in diesen Tagen ihr erstes Kind. Man hört nur trauriges.
Ich mache mir jetzt immer große Sorgen um Euch und besonders um Krimhild und Süße, denn bei den laufenden Luftangriffen wird ja nichts gespart. Würde ich nur zu Hause sein, so würde ich Euch einen Kriegsmäßigen Bunker bauen, der auch hält. Im Bau solcher Dinger haben wir ja weiß Gott Routine. Man wohnt doch grässlich drin, mit allen Schikanen. ……..
Bei dem Ausbau unserer neuen Stellungen brauchen wir trockenes Wetter, Wasser haben wir schon genug. …….

Inhalt:
Meine liebe Mutti!                        den, 14.12.44
Mein heutiger Brief soll schon Dein Weihnachtsbrief sein, da ich nicht weiß, wie lange die Post läuft. Wenn auch bis Weihnachten 10 Tage nur liegen. So sind meine Gedanken doch schon recht weihnachtlich. Draußen friert es und überall werden Vorbereitungen getroffen.  ……………….
Hoffentlich läßt uns der Russe in Frieden. Gestern Nacht wurde er frech, bekam aber furchtbare Dresche. Sonst gibt es nichts Neues. …..
Leider kann ich Dir kein Weihnachtsgeschenk machen, Du kannst es Dir noch denken. Ich werde es mal nachholen.   ….


Anmerkung: Wegen der  schwierigen Schrift war es mir nicht immer möglich, alles zu entziffern. Diese Fälle sind mit (?) bezeichnet.

HW33175


Offline frank9961

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Re: II Art. Rgt. 158 der 58.ID von Tilsit nach Memel
« Antwort #1 am: 22. Oktober 2014, 23:42:26 »
die 58 id wurde bei der offensive der russen in Oktober 44 abgedrängt auf memel und dann in im kessel von heiligenbeil vernichtet.
die waren nur kurz in Kurland vor dem kessel.
gruss frank
Ich sammle Luftfeldpost aus Russland 1942-45 und auch die geflogene Kesselpost aus Russland. Spezialgebiet Kurland.

 

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