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Autor Thema: Feldpost-Rückwanderer  (Gelesen 2287 mal)

Offline Meyer Werner

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Feldpost-Rückwanderer
« am: 28. Dezember 2012, 17:23:21 »
Hallo,
Hier ein Beleg der in den deutschen Westgebieten evakuierten Zivilbevölkerung.
Sie lief unter dem Begriff "Feldpost-Rückwanderer"
Über Informationen wäre ich dankbar.
Gruß Werner

Offline Meyer Werner

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Re: Feldpost-Rückwanderer
« Antwort #1 am: 06. Januar 2013, 23:09:10 »
Hallo Forumsmitglieder,
Gibt es keine weiterführenden Informationen zu dem Beleg.
Das was ich weis ist ein bisschen zu wenig.
Gruß Werner

Offline name301

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Re: Feldpost-Rückwanderer
« Antwort #2 am: 07. Januar 2013, 19:23:37 »
Hallo,

im ARGE-Rundbrief Nr. 28 ist auf Seite 745 auch ein derartiger Beleg abgebildet,
aber auch ohne weitere Hintergrundinformationen zu dem Thema.

Viele Grüße
 name301
Fliegende Einheiten, Stalingrad, Kessel, Zensur, Feldpost aus 45

Offline leger_de

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Re: Feldpost-Rückwanderer
« Antwort #3 am: 09. Januar 2013, 23:52:53 »
Hallo,
das ist ja wirklich ein ausgefallener Beleg, den Du da zeigst. Ich kann hier leider auch nicht mit harten Fakten aufwarten, sondern nur etwas Orakeln:
Die Räumung der sog. Roten Zone des Wehrkreises XII, also des pfälzischen und saarländischen Grenzgebietes, erfolgte ab dem 02.09.39. Für die Abwicklung waren die Dienststellen der NSDAP zuständig.
Organisatorisch soll dieser Vorgang recht chaotisch von Statten gegangen sein. Die betroffenen ca. 600.000 Zivilisten mußten in sehr kurzer Zeit einen Koffer mit max. 15 Kg Gewicht zusammen stellen und wurden dann zu festgelegten Sammellagern transportiert. Von dort ging es in die vorgesehenen Evakuierungs-Räume, d.h. meist Dörfer und Gemeinden im südlichen Reichsgebiet. Aufgrund der chaotischen Abwicklung verloren sich auch viele Familienangehörige, weshalb für diese extra eine Suchdienststelle in Berlin eingerichtet wurde. Ebenfalls gab es für die Evakuierten regionale Betreuungsstellen (wie die in der Anschrift Deines Briefes).
Da die evakuierte Bevölkerung ja schuldlos in diese missliche Lage kam und viele vermutlich auch plötzlich Mittellos waren, kann ich mir gut vorstellen, dass diese eine Portobefreiung (also quasi "Rückwanderer-Feldpost") nutzen konnten. Ggf. war dies auch nur im Postverkehr mit den Betreuungsdienststellen der Fall.
Ab Ende 1939 wurden die ersten Evakuierten bereits zurück geführt. Mit dem deutsch-französischen Waffenstillstand am 25.Juni 1940 kehrten dann auch die letzten Evakuierten wieder zurück.

Ich habe in meiner Sammlung dazu zwar leider keine Feldpost (nur ein FP-Brief F-H, der in der Anschrift den Vermerk "Rückwanderer" trägt, aber nicht aus diesem Grunde portobefreit war), aber einige passende Dokumente gefunden die in hier als Ergänzung einmal zeigen möchte.
Beste Grüße
Leger_de
Sammle alles zum Thema Feldpost 1939-45 inkl. Vor- und Nachläufer / Speziell Thematiken Afrika, Feldpost-Auslandsbriefverkehr, Ausländer in deutschen Diensten, Sonder-Waffen (Kleinkampf-Verbände, V-Waffen u.ä.)

Offline Meyer Werner

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Re: Feldpost-Rückwanderer
« Antwort #4 am: 10. Januar 2013, 00:21:19 »
Hallo leger_de,
Recht herzlichen Dank für deine sehr fundierte Ausführung zum Thema.
Ich denke man kann hierzu nichts mehr Hinzufügen.Es ist immer wieder schön für ausgefallene Briefe eine Antwort zu bekommen.Hiermit ist wieder eine Lücke geschlossen,und das Forum um einen weiteren Beitrag bereichert worden.
Beste Grüße Werner 

Offline Meyer Werner

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Re: Feldpost-Rückwanderer
« Antwort #5 am: 13. Januar 2013, 20:09:39 »
Hallo,
Ich habe noch einen Feldpostbeleg an eine regionale Betreuungsstelle für Rücksiedler in Metz gefunden.
Absender war der Militärbefehlshaber in Frankreich.
Gruß Werner

Offline name301

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Re: Feldpost-Rückwanderer
« Antwort #6 am: 03. Juli 2013, 20:05:21 »
Hallo,

hier eine Karte vom 23.3.40 aus Quedlinburg nach Münster.

Oben steht Saar-Rückwanderer, gebührenfrei.

Die Karte ist geschrieben von Rückwanderer zu Rückwanderer.

Viele Grüße
name301
Fliegende Einheiten, Stalingrad, Kessel, Zensur, Feldpost aus 45

Offline leger_de

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Re: Feldpost-Rückwanderer
« Antwort #7 am: 03. Juli 2013, 20:50:06 »
Hallo name301,
hochinteressanter Beleg. Der Begriff "Feldpost" wird hier gar nicht verwendet, sondern lediglich "gebührenfrei".
Das würde die Vermutung zwecks gesonderter Gebührenvergünstigungen für die evakuierte Bevölkerung unterstreichen. Aus meiner Sicht ein wirklich interessanter und seltener Beleg. Glückwunsch!
Beste Grüße
Leger_de
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