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Forum > Feldpostverkehr mit deutschen Kriegsgefangenen in ausländischem Gewahrsam

Feldpost mit Internierten SÜDAFRIKA

(1/2) > >>

leger_de:
Der nächste Beleg ist auch ein bischen exotischer: Interniertenpost eines in Südafrika im Lager Baviaansport bei Pretoria internierten Südafrika-Deutschen, adressiert an eine deutsche Zivilistin, die Ihren freiwilligen Dienst in einem Lazarett versah (geht auch aus dem Briefinhalt hervor). Der Brief wurde deshalb an die FP-Nr. 09298 = 2. Kriegslazarett Kriegslazarett-Abteilung 551 weiter geleitet.
Interessant ist hier sicher auch die Versandzeit: Laut Inhalt am 10.03.44 im Lager abgesandt, interessanter Weise erst in Berlin mit einem Ortsstempel vom 23.06.44 versehen und lt. Eingangsvermerk dann am 02.07.44 bei Fräulein Rosemarie von Haxthausen (westfälischer Adel) im Lazarett eingetroffen. Das ist für diesen Beleg sicher schon eine recht kurze Beförderungszeit von "nur" 4 Monaten.
Zum Thema Deutsche Internierte in Südafrika übernehme ich an dieser Stelle einen Text von der Seite deutsche-Rundschau.com als Zitat:
Nachdem sich am 4. September 1939 das südafrikanische Parlament mit knapper Mehrheit gegen die Neutralität des Landes und stattdessen für die Teilnahme am Krieg auf der Seite Großbritanniens entschieden hatte, begann man schon Mitte des Monats mit der Internierung eines Teils der in Süd- und Südwestafrika lebenden Deutschen, die ja einen nicht unerheblichen Prozentsatz der weißen Gesamtbevölkerung ausmachten. Während die Südafrika-Deutschen vornehmlich in das Lager Baviaaspoort bei Pretoria gebracht wurden, internierte man die deutschen Südwester zunächst im Lager “Klein Danzig” in der ehemaligen deutschen Funkstation in Windhoek. Von dort wurden sie im Juni 1940 ins neuerrichtete Lager Andalusia überführt. Dieser Ort erscheint heute deshalb auf keiner Karte mehr, da er nach dem Tode (1946) des Burengenerals Kemp diesem zu Ehren in Jan Kempdorp umbenannt wurde.

Neben den Südwester Deutschen, von denen zuletzt 1600 Personen in Andalusia lebten, waren hier auch eine Gruppe von Ostafrika-Deutschen sowie Angehörige anderer Nationen interniert. Weil nach Baviaanspoort im Laufe der Zeit aber auch deutsche Seeleute und auf deutschen Schiffen gefangengenommene Passagiere eingeliefert wurden, außerdem Deutsch-Ostafrikaner und Angehörige anderer Nationen hinzukamen, wurden ab Juli / August 1940 Deutsche aus der Südafrikanischen Union zusätzlich in Andalusia interniert.

Da ich bis jetzt nur diesen Beleg im Feldpostverkehr mit Südafrika kenne, würde ich mich freuen, wenn in anderen Sammlungen ggf. weitere Belege dieser Art schlummern und diese hier einmal eingestellt werden könnten.
Beste Grüße
Leger_de

leger_de:
Auch hier noch ein weiterer Beleg als Ergänzung:
frankierter Brief eines dt. Internierten aus Südafrika an Obergefreiten bei FP-Nr 14327A = Stab I Grenadier-Regiment 445 vom 30.4.43.
Interessantes Detail  hier sicher, dass zwar die südafrikanische Zensur, jedoch keine deutsche Zensur erfolgte.
Beste Grüße
Leger_de

Moschus:
Geschichtlich sehr interessant leger_de!

Auch die Belege, wie z.B den Ersten finde ich toll!
Habe ich bis jetzt noch nicht gesehen und weis auch nicht so viel darüber.

Sehe es mir gerne an, wenn Du noch etwas hast!

                                                      Grüße,  Moschus

leger_de:
Hallo,
als Ergänzung hier noch einmal ein Beleg in Richtung Front-Gewahrsamsland:
Feldpost eines Soldaten bei FP-Nr Sch 34083 = 4. Batterie Marine-Artillerie-Abteilung 119 mit stummen Stempel vom 28.07.42 an einen Internierten im Camp Andalusia in Südafrika
Beste Grüße
Leger_de

name301:
Hallo leger_de,
tolle Belege und alle in Deinem Besitz.
Bei der Rubrik Feldpost mit Kgfs im Ausland wäre eine Überarbeitung und Neubewertung im Neuen Handbuch sicherlich nötig.
Beste Grüsse
Name301

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