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Autor Thema: Feldpost mit Internierten SÜDAFRIKA  (Gelesen 3677 mal)

Offline leger_de

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Feldpost mit Internierten SÜDAFRIKA
« am: 26. Oktober 2012, 19:00:22 »
Der nächste Beleg ist auch ein bischen exotischer: Interniertenpost eines in Südafrika im Lager Baviaansport bei Pretoria internierten Südafrika-Deutschen, adressiert an eine deutsche Zivilistin, die Ihren freiwilligen Dienst in einem Lazarett versah (geht auch aus dem Briefinhalt hervor). Der Brief wurde deshalb an die FP-Nr. 09298 = 2. Kriegslazarett Kriegslazarett-Abteilung 551 weiter geleitet.
Interessant ist hier sicher auch die Versandzeit: Laut Inhalt am 10.03.44 im Lager abgesandt, interessanter Weise erst in Berlin mit einem Ortsstempel vom 23.06.44 versehen und lt. Eingangsvermerk dann am 02.07.44 bei Fräulein Rosemarie von Haxthausen (westfälischer Adel) im Lazarett eingetroffen. Das ist für diesen Beleg sicher schon eine recht kurze Beförderungszeit von "nur" 4 Monaten.
Zum Thema Deutsche Internierte in Südafrika übernehme ich an dieser Stelle einen Text von der Seite deutsche-Rundschau.com als Zitat:
Nachdem sich am 4. September 1939 das südafrikanische Parlament mit knapper Mehrheit gegen die Neutralität des Landes und stattdessen für die Teilnahme am Krieg auf der Seite Großbritanniens entschieden hatte, begann man schon Mitte des Monats mit der Internierung eines Teils der in Süd- und Südwestafrika lebenden Deutschen, die ja einen nicht unerheblichen Prozentsatz der weißen Gesamtbevölkerung ausmachten. Während die Südafrika-Deutschen vornehmlich in das Lager Baviaaspoort bei Pretoria gebracht wurden, internierte man die deutschen Südwester zunächst im Lager “Klein Danzig” in der ehemaligen deutschen Funkstation in Windhoek. Von dort wurden sie im Juni 1940 ins neuerrichtete Lager Andalusia überführt. Dieser Ort erscheint heute deshalb auf keiner Karte mehr, da er nach dem Tode (1946) des Burengenerals Kemp diesem zu Ehren in Jan Kempdorp umbenannt wurde.

Neben den Südwester Deutschen, von denen zuletzt 1600 Personen in Andalusia lebten, waren hier auch eine Gruppe von Ostafrika-Deutschen sowie Angehörige anderer Nationen interniert. Weil nach Baviaanspoort im Laufe der Zeit aber auch deutsche Seeleute und auf deutschen Schiffen gefangengenommene Passagiere eingeliefert wurden, außerdem Deutsch-Ostafrikaner und Angehörige anderer Nationen hinzukamen, wurden ab Juli / August 1940 Deutsche aus der Südafrikanischen Union zusätzlich in Andalusia interniert.

Da ich bis jetzt nur diesen Beleg im Feldpostverkehr mit Südafrika kenne, würde ich mich freuen, wenn in anderen Sammlungen ggf. weitere Belege dieser Art schlummern und diese hier einmal eingestellt werden könnten.
Beste Grüße
Leger_de
« Letzte Änderung: 26. Oktober 2012, 19:05:15 von leger_de »
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Offline leger_de

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Re: Feldpost mit Internierten SÜDAFRIKA
« Antwort #1 am: 23. Mai 2015, 21:46:36 »
Auch hier noch ein weiterer Beleg als Ergänzung:
frankierter Brief eines dt. Internierten aus Südafrika an Obergefreiten bei FP-Nr 14327A = Stab I Grenadier-Regiment 445 vom 30.4.43.
Interessantes Detail  hier sicher, dass zwar die südafrikanische Zensur, jedoch keine deutsche Zensur erfolgte.
Beste Grüße
Leger_de
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Offline Moschus

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Re: Feldpost mit Internierten SÜDAFRIKA
« Antwort #2 am: 23. Mai 2015, 23:52:50 »
Geschichtlich sehr interessant leger_de!

Auch die Belege, wie z.B den Ersten finde ich toll!
Habe ich bis jetzt noch nicht gesehen und weis auch nicht so viel darüber.

Sehe es mir gerne an, wenn Du noch etwas hast!

                                                      Grüße,  Moschus

Offline leger_de

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Re: Feldpost mit Internierten SÜDAFRIKA
« Antwort #3 am: 26. Dezember 2018, 12:14:21 »
Hallo,
als Ergänzung hier noch einmal ein Beleg in Richtung Front-Gewahrsamsland:
Feldpost eines Soldaten bei FP-Nr Sch 34083 = 4. Batterie Marine-Artillerie-Abteilung 119 mit stummen Stempel vom 28.07.42 an einen Internierten im Camp Andalusia in Südafrika
Beste Grüße
Leger_de
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Offline name301

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Re: Feldpost mit Internierten SÜDAFRIKA
« Antwort #4 am: 26. Dezember 2018, 17:13:27 »
Hallo leger_de,
tolle Belege und alle in Deinem Besitz.
Bei der Rubrik Feldpost mit Kgfs im Ausland wäre eine Überarbeitung und Neubewertung im Neuen Handbuch sicherlich nötig.
Beste Grüsse
Name301
Fliegende Einheiten, Stalingrad, Kessel, Zensur, Feldpost aus 45

Offline Postschutz

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Re: Feldpost mit Internierten SÜDAFRIKA
« Antwort #5 am: 26. Dezember 2018, 19:56:07 »
Hallo Leger_de,

Klasse Belege!

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Bei der Rubrik Feldpost mit Kgfs im Ausland wäre eine Überarbeitung und Neubewertung im Neuen Handbuch sicherlich nötig.

Schliesse mich an bei Name301.
Es wird zeit das die ARGE Dt.Feldpost endlich mal eine Überarbeitung vom Handbuch vornimmt und den vielen neuen Sachen endlich mal darstellt. Was mich an den letzten Rundbriefe ständig auffiel war das die meisten neuen Stempeln, Streifen, usw fast nur von Mitglieder dieses Forums stammen. Ich fand das immer "merkwürdig" und deshalb war die Mitgliederschaft in der ARGE Dt.Feldpost für mich persönlich nicht mehr interessant. Wie sonst im Leben auch muss man voran und auch als Verein Aktiv und innovativ sein, meint Postschutz.

Beste Grüße Postschutz
Autor des Buches "Der Feldpostverkehr der Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg - Eine  historische und postalische Gesamtschau"

Mitautor des Buches "Der Postschutz und Postluftschutz im 3. Reich und den besetzten Gebieten"

Offline leger_de

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Re: Feldpost mit Internierten SÜDAFRIKA
« Antwort #6 am: 26. Dezember 2018, 21:32:38 »
Hallo Postschutz,
die ARGE ist nicht der Herausgeber des MICHEL-Feldpost-Handbuches, sondern der Schwaneberger Verlag. Die Gestaltung übernimmt die ARGE und die ARGE besteht ausschließlich aus und durch Ihre Mitglieder. Dazu gehörtest Du ja auch bis vor kurzer Zeit (ist kein Vorwurf). Ich gehöre auch dazu, wie auch eine ganze Reihe der Supporter dieses Feldpost-Forums. Die Lebendigkeit und Innovation misst sich dabei doch immer an den Aktivitäten jedes einzelnen Mitglieds und dann im Endeffekt in der Summe des damit Erreichten. Und das wurde in den letzten Jahren leider immer weniger (sowohl im Forum, als auch in der ARGE).
Mir ist schon bewußt, dass Du mit Deiner Forschung und Deinen Publikationen eines der aktivsten Mitglieder bist und viel Zeit investierst. Falls Du trotzdem Lust haben solltest, an einer aktuellen Auflage des Handbuches mitzuarbeiten, würde ich mich sehr freuen.
Es wird sicher auch dann noch einige Zeit konstruktiver Arbeit ins Land gehen, bis die neue Auflage erscheint, aber anfangen müssen wir erst einmal.
Unser Admin Bodo35 hat uns dazu eine eigene Rubrik für Ideen und Diskussionen zum Thema eingerichtet: You are not allowed to view links. Register or Login

Jeder hat so VOR Erscheinen des Handbuches die Möglichkeit, seine Ideen und Vorschläge einzubringen. Nicht jeder Wunsch wird 1:1 umgesetzt werden / werden können, da es sicher viele verschiedene Meinungen und auch Verlagsvorgaben geben wird. Ich hoffe, es wird reger Gebrauch von dieser Möglichkeit gemacht. Meckern, wenn es fertig ist, zählt dann nicht mehr ;-)
Beste Grüße
Leger_de
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Offline frank9961

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Re: Feldpost mit Internierten SÜDAFRIKA
« Antwort #7 am: 26. Dezember 2018, 23:21:19 »
ich möchte mich deinen ausführungen voll und ganz anschliessen.
gruss frank
Ich sammle Luftfeldpost aus Russland 1942-45 und auch die geflogene Kesselpost aus Russland. Spezialgebiet Kurland.

 

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