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leger_de

Autor Thema: Australischer Beuteumschlag 19.10.44 Fallschirm - Kampfgruppe Hanke  (Gelesen 2633 mal)

Offline hw33175

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Kleiner Nachlass des Soldaten Harry Löpker.

27.4.43 – 31.5.43 „b“
Fp. Nr.: L 50833 LGPA München
11.Kp. Ln. Ausb. Rgt. 303 / U.. Ln. Ausb. Div. / Ostfrankreich / Ber. Besançon
Inh.: Frankreich, den

15.6.43 „d“
Fp. Nr.: L 51540 LGPA Paris
5. Kp. Ln. Ausb. Rgt. 303
U.: Ln. Ausb. Div. / Vesoul
Inh.: Frankreich, den


Stempel der DDP Niederlande v. 13.9.44 (26H0334) Verw.: Herzogenbusch
Absenderstempel: Der Ortskommandant Herzogenbusch
Abs.: Gefr. Harry Löpker / Fp. Nr.: L (Nr. blau unkenntlich gemacht) LGPA Frankfurt a. M.

Handschriftl. Vermerke:
Erster Brief aus Holland. / 10.9.44 Holland angekommen / Erhalten 22.9.44

O. U., 11.9.44
Liebe Eltern u. Geschwister!
Seit gestern Abend haben wir hier, in einem kleinen Ort, unser Quartier aufgeschlagen. Ich bin heilfroh mal endlich wieder richtig schlafen u. mich ordentlich waschen zu können. Wir liegen hier in einem früheren holländischen Kloster. In dem großen Klostergarten waren wir gestern Abend noch zum Äpfel u. Beeren futtern. Wenn die Nonnen vor einigen Jahren geahnt hätten, daß sie noch einmal so „wüste Gäste“ beherbergen würden!? Heute Nacht habe ich wie ein Fürst auf Matratzen geschlafen. Mit den Holländern kann ich mich fast fließend unterhalten. Als ich auch noch das Lied “En ole Herr van …..“ brachte, waren die Kameraden sprachlos. Ich liege hier übrigens in Herzogenbosch. Wir bleiben hier wahrscheinlich nur wenige Tage. Die Verpflegung ist sehr gut. – Hoffentlich geht es Euch noch gut, denn ich höre jetzt schon solange nichts mehr von daheim! Euer Schreiben hat keinen Sinn, da ich immer meine alte Anschrift als Abs. angebe. Hier haben wir keine Anschrift. – Die Fahrt nach hier wurde auf holländischem Gebiet sehr spannend. Alle Augenblicke griffen Jagdbomber an. Wir hatten ein saumäßiges Glück! Vor uns u. hinter uns wurden 7 Züge zur Sau gemacht. – Sonst kann ich Euch außer schönem Wetter nichts Neues schreiben. An den nächsten Tagen mehr!
Viele herzl. Grüße sendet Euch Harry
Macht Euch keine Sorgen, es geht alles klar!!


(M: A5: 260 / B 15) Australischer Beuteumschlag
Fp. Nr.: 33429 (C) 2 v. 19.10.44 mit (01M0127) Verw.: Den Haag
Lt. Kannapin: FPA 671 / U.: APM  AOK 15 /
Kämpfe um die Scheldemündung 10/44-14.11.44
Lt. CD - Organisationsgeschickte der Deutschen Wehrmacht
Fallschirm-Kampfgruppe Hanke
DRK: LA 492, Feldpostnummer 33429
9/44 Hertogenbosch 1
9/44 Verghel 1
9/44 Eindhoven 1
10/44 Hertogenbosch 4
10/44 Niederlande 6
10/44 Utrecht 1

Inhalt:                  Im Westen, 8.10.44
Liebe Eltern u. Geschwister!
Zuerst möchte ich Euch um Entschuldigung bitten, daß ich in den letzten Tagen nicht geschrieben habe. Hoffentlich habt Ihr Euch in den Tagen keine unnötigen Sorgen gemacht. Ich bin einfach nicht dazu gekommen. Alle paar Tage mußten wir Stellungswechsel machen. Dann heißt es jedesmal wieder neu graben u. schanzen. – Es geht mir, trotz Allem, immer noch gut. Das Einzige, was mir fehlt ist die Post von Euch. Aber die wird, hoffe ich, in wenigen Tagen auch kommen. Die Verpflegung ist gut, wenn sie auch meistens wegen Artilleriefeuers erst in der Nacht uns erreicht. Das Wetter ist im Allgemeinen für diese Jahreszeit außergewöhnlich gut u. der ewige Aufenthalt im Freien wird somit erträglicher. Für heute möchte ich schließen. In den nächsten Tagen mehr. Seid zum Schluß recht herzl. Gegrüßt von Eurem Harry.
Grüßt auch Verwandte u. Bekannte von mir!

Hier endet die Feldpost des kleinen Nachlasses.

Es folgen drei Kriegsgefangenenkarten:

Afrika, den 27.3.45
Lager 379/36

München v. 10.12.45 Zentrale Suchkartei Bayerisches Rotes Kreuz
Inhalt: Gefr. Löpker, Postschaffner
Seine letzte Dienststelle oder Fp. Nr. war:
Luftwaffe Kampfgruppe Hanke
Seine jetzige Gefangengenen-Anschrift lautet:
POW Camp 196 / B 1702 / Great Britain

Ägypten, 23.4.46
Lager 379/36

Offline hw33175

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Australisches Beute-Briefpapier v. 15.8.41 des 1 ST Corps Signal, A.I.F.
« Antwort #1 am: 30. Januar 2015, 21:55:27 »
Hallo!
Hier ein Feldpostbrief v. 14.10.41 des Obgefr. W. bei der Fp. Nr.: 34071 = Bäck. Kp. 572 /
U.: Gen. Kdo. XVIII. Geb. A.K. / 12. Armee / Griechenland.
Der Soldat fährt im Nachschubbereich ein Fahrzeug.
Er nahm unter der Fp. Nr. 34071 am Polen Feldzug und am Frankreich Feldzug teil.
Am 4.1.1941 berichtete er aus Craiova in Südrumänien, dann über den Vormarsch und Griechenland Feldzug über Saloniki nach Athen.

Am 15.5.41 schrieb er das erste Mal auf Briefpapier, das er offensichtlich kurz vorher beim Griechenland Feldzug „erbeutet“ hat.
Es handelt sich dabei um die australische Einheit:
1 St. Corps Signal, A.I.F
Im Schriftkopf befindet sich in der Mitte  von oben nach unten:
1 Krone / Merkur Statue / Weltkugel / Schleife mit der Inschrift: Certa Cito

Zur Erklärung des Briefkopfes und dem Einsatz der Australier in Griechenland ein kurzer Auszug aus Beiträgen bei Wikipedia.

Quelle: Wikipedia
Die Royal Australian Corps of Signals ( RASigs ) sind ein Kampfunterstützungskorps der australischen Armee. Sie sind für die Installation, Wartung und den Betrieb aller Arten von Telekommunikationstechnik und Informationssysteme verantwortlich. Das Motto der Signale Corps ist Certa Cito, das Ziel des Signal-Service -, dass die Kommunikation mit maximaler Geschwindigkeit und Sicherheit durchgeführt wird. Wie ihre britischen Kollegen, hat das Royal Australian Corps of Signals den Merkur, der geflügelte Bote der Götter, als Wahrzeichen, liebevoll von den Mitgliedern des Korps als "Jimmy" bezeichnet. 
 Die Australian Imperial Force (AIF) war eine australische Armee im Zweiten Weltkrieg zum Einsatz in Übersee. Nach dem Defence Act von 1903 war es nur Freiwilligen erlaubt, außerhalb der australischen Hoheitsgebiete zu kämpfen, weshalb die AIF eine Volunteer army war.
Australien trat bereits am 3. September 1939, zwei Tage nachdem der Polenfeldzug den Zweiten Weltkrieg eröffnet hatte, auf Seiten der Alliierten in den Krieg ein, indem es dem nationalsozialistischen Deutschen Reich den Krieg erklärte.

Griechenland
Im Frühjahr 1941 nahmen die 6th Division und das I Corps an den alliierten Bemühungen teil, Griechenland gegen die Achsenmächte zu verteidigen.
Die nach Griechenland verlegten alliierten Kräfte waren den in der Region stehenden deutschen zahlenmäßig von Beginn an deutlich unterlegen und während der Verteidigung des Landes kam es regelmäßig zu Widersprüchlichkeiten zwischen den Zielen der griechischen und der alliierten Streitkräfte.
Australische Truppen trafen ab März in Griechenland ein und begannen im Norden des Landes gemeinsam mit britischen, neuseeländischen und Griechischen Einheiten Verteidigungsstellungen zu besetzen.
Die Perth war Teil der alliierten Geleitsicherung von und nach Griechenland und nahm in dieser Funktion an der Schlacht bei Kap Matapan Ende März teil. Die quantitativ schwächeren alliierten Truppen konnten ihre Stellungen nicht gegen den am 6. April beginnenden deutschen Angriff halten und mussten sich zurückziehen. Nach einer Reihe von Niederlagen wurden sie zwischen dem 24. April und 1. Mai aus dem südlichen Griechenland evakuiert. Australische Kriegsschiffe beteiligten sich an der Evakuierung und nahmen in den griechischen Häfen hunderte Soldaten an Bord. Im Verlauf des Griechenlandfeldzugs verlor die 6th Division 320 Tote und 2.030 in Kriegsgefangenschaft geratene.

HW33175


 

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