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Autor Thema: Feldpost mit dem Fürstentum Monaco  (Gelesen 2842 mal)

Offline leger_de

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Feldpost mit dem Fürstentum Monaco
« am: 31. Mai 2012, 21:21:41 »
Es tauchen doch immer mal wieder interessante Destinationen für den Feldpostverkehr mit dem europäischen Ausland auf. Auch der hier beschriebene Brief ist thematisch noch nicht im Feldpost-Handbuch bedacht (und wird es vermutlich aufgrund des geringen Postaufkommens wohl auch nicht).
Es handelt sich um einen Luftfeldpostbrief mit EF Mi-Nr 1A und Normstempel vom 05.08.1942 sowie OKW-Zensur der Zensurstelle f (Frankfurt/Main). Als Absenderangabe dient hier leider nur der Briefstempel der FP-Nr. 05492C = Stab III, 1.-3. Kompanie u. Stabskompanie verst. franz. Infanterie-Regiment 638.
Empfänger dieses Briefes war eine Bewohnerin des kleinen Fürstentums Monaco (Fläche ca. 2 km²) im Süden Frankreichs. Das von den Grimaldis regierte unabhängige Fürstentum Monaco war schon zu damaliger Zeit eine hoch geschätzte Drehscheibe für Finanztransaktionen aller Art.

Der Einfachheit halber übernehme ich den folgenden Text auszugsweise als Zitat von Wikipedia:
Die Ereignisse des Zweiten Weltkrieges beeinflussten Monaco ab dem 11. Juni 1940 direkt, als Mussolini Frankreich den Krieg erklärte, nachdem motorisierte italienische Einheiten entlang der Mittelmeerküste Aufstellung bezogen hatten, mit dem Ziel der Besetzung Monacos. Hitler war Monaco jedoch als nach außen unabhängiger neutraler Staat wichtiger, um über Monaco auch während des Krieges Devisen erwirtschaften und strategische Güter kaufen zu können. Beteiligt waren dabei, ähnlich wie bei ähnlichen Geschäften mit den neutralen Staaten Schweiz, Schweden, Spanien und Portugal wenige, ausgesuchte deutsche Unternehmen und Banken mit internationalen Beziehungen. Ostentativ erklärte Fürst Louis II. seine Wertschätzung für Marschall Pétain und dessen Vichy-Regime, um seine scheinbare Unabhängigkeit unter Beweis zu stellen.
Nach der Landung der Alliierten in Nordafrika, als auch das „unbesetzte Frankreich“ durch die Wehrmacht besetzt wurde, wurde auch Monaco am 11. November 1942 und vom 8. September 1943 bis zum 3. September 1944 von deutschen Truppen besetzt, die aber anfangs als weniger bedrohlich wahrgenommen wurden als die italienischen. Diese Scheinsouveränität des monegassischen Fürsten gegenüber dem faschistischen Italien und dem Dritten Reich hätte das Fürstenhaus kompromittiert, wenn nicht sein Enkel Rainier rechtzeitig den Streitkräften des Freien Frankreichs de Gaulles beigetreten wäre. Nach der Landung der Alliierten in der Provence hätte de Gaulle einen Präfekten in Monaco einsetzen und damit die monegassische Unabhängigkeit beenden können, wenn nicht eine Erbfolgeregelung zugunsten Rainiers sichergestellt hätte, auf dem monegassischen Thron einen Fürsten zu installieren, der im Einklang mit de Gaulle stand.

So, das soll es kurz gewesen sein mit dem geschichtlichen Exkurs zum Thema Monaco.
Der abgebildete Beleg ist zwar nicht wirklich schön erhalten. Das kann man sich aber leider bei solchen Belegen nicht immer aussuchen.
Beste Grüße
leger_de
Sammle alles zum Thema Feldpost 1939-45 inkl. Vor- und Nachläufer / Speziell Thematiken Afrika, Feldpost-Auslandsbriefverkehr, Ausländer in deutschen Diensten, Sonder-Waffen (Kleinkampf-Verbände, V-Waffen u.ä.)

Offline Pleskau

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Re: Feldpost mit dem Fürstentum Monaco
« Antwort #1 am: 01. Juni 2012, 04:17:50 »
Hallo leger_de!
Kleine Berichtigung zur OKW-Zensur:
Die Auslandsbriefprüfstelle Frankfurt/Main hat den Kennbuchstaben "e".
"f" ist der Kennbuchstabe für die Auslandsbriefprüfstelle Hamburg.

Offline leger_de

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Re: Feldpost mit dem Fürstentum Monaco
« Antwort #2 am: 01. Juni 2012, 09:02:55 »
@Pleskau
Da hast Du natürlich Recht. Die OKW Zensur auf dem Brief hat den Buchstaben "e" und der steht selbstverständlich für Frankfurt ("f" wäre ja Hamburg und auch gar nicht für diese Beförderungsrichtung zuständig).
Besten Dank für den Hinweis.
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Offline Karolus

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Re: Feldpost mit dem Fürstentum Monaco
« Antwort #3 am: 03. Juni 2012, 17:01:55 »
Hallo leger-de,
vielen Dank für das Zeigen dieses Briefes von der Front nach Monaco, inkl. dem selten guten Beschrieb.
Einen solchen Brief oder ähnlichen, der dorthin geht oder von dort kommt, habe ich noch nicht gesehen, noch gibt es in der Literatur irgend welche Hinweise auf Freiwillige von diesen kleinen Fürstentum. Wenn hier auch der
Absender fehlt, mit Hinweis auf Eltern udg. so stammt dieser zu 99% von einen Freiwilligen von dort. Die LVF
(Legion Volontaire Francaise) hatte ihre eigenen Offiziere und kein Rahmenpersonal.
Zu Beachten ist allerdings bei kleinen Ländern - auch noch Schweiz / Liechtenstein, gibt  es viele verwandt-
schaftliche Verhältnisse, die über die Grenze gehen und auch zu Kriegszeiten regen Briefverkehr hatten.
Wichtig ist - leger-de - Dein gezeigter Brief Front / Monaco hatte alle nötigen Stempel plus Zensurstreifen.
Nochmals Danke und Glückwunsch.
Karolus.

 

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