div. Palmenstempel Auktionen bei ebay

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Guten morgen an alle,
gestern Abend sind bei eBay div. Auktionen mit Palmenstempel Belegen ausgelaufen.
Sicherlich wurden die gesehen.
Mich würde mal interessieren ob der hohe Preis gerechtfertigt ist?!
Der Hinweiß im Handbuch zum Thema kennt jeder ABER es gibt doch ein Sonderkatalog wo alle Typen aufgelistet sind, wer hat den?
Wie ist der Stempel dort eingeordnet?
Im Anhang z.B. ein Foto der teuersten Auktion, diese ist für 223€ ausgelaufen.
Grüße

[topstar229]

Ich wurde nie einen Beleg kaufen von so einem Foto. Mann kann es kaum sehen. Aber was ich sehe ist nicht gut. Dieser Palmenstempeltyp ist eine bekannte Fälschung, die sehr oft vorkommt.

Mann sollte niemals einen Palmenstempel kaufen ohne Attest. Zwar werden die Stempel nicht BPP geprüft, es gibt aber BPP Prüfer die Atteste abgeben (glaube ich).

Ich finde diese stempel sowieso völlig überbewertet. Es gibt mehr Zierstempel ohne postalische bedeutung: Olifanten, Seeleute, V-Zeichen usw. usw. Diese sind aber oft viel billiger. Ich glaube dass man nur so viel Geld bezahlt weil die Palmenstempel exotisch aussehen und es vor fast 40 Jahren einen Katalog hergestellt wurde.


Hier der Katalog:

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[leger_de]

Hallo,
ich halte die Stempel mit hoher Sicherheit für echt und zeitgemäß. Laut Kesselstatt-Handbuch müsste es sich um den Typ 53 handeln. Woher die Aussage von topstar229 stammt, dass speziell dieser Palmenstempeltyp eine bekannte Fälschung ist, will sich mir beim besten Willen nicht erschließen. Kannst Du das bitte mal etwas näher erläutern?
Aber selbst wenn der Stempel nicht im Handbuch verzeichnet ist, muss es sich nicht automatisch um eine Fälschung handeln. Palmenstempel sind als rein privat erstellte Zierstempel einzuordnen und da können ständig neue Typen auftauchen. So ist es z.B. auch möglich, dass ein Stempeltyp nur von einem einzigen Soldaten verwendet wurde. Habe dazu im Anhang mal  ein Beispiel mit Initialen beigefügt.
Zuerst sollte man bei solchen Belegen grundsätzlich die Plausibilität prüfen (z.B. ob die Einheit zu diesem Zeitpunkt überhaupt auf dem afrikanischen Kriegsschauplatz war), in der Folge mit bekannten Quellen (wie z.B. Kesselstatt) abgleichen und dann mit einer gesunden Portion Bauchgefühl selbst einschätzen, ob man den Stempel für echt und zeitgemäß hält. Es gibt nur extrem wenige Belege, bei denen eine Echtheit z.B. durch überkleben mit Zensurstreifen oder wenn der Stempel im Brieftext umschrieben ist zu 100% belegbar ist. Einen Beleg habe ich mal exemplarisch beigefügt.
Was die Preisgestaltung angeht: Grundsätzlich sind doch alle Preise für Feldpost Liebhaberpreise. Letzten Endes entscheidet jeder für sich und seinen Geldbeutel, was eine bestimmte Sache für Ihn persönlich wert ist. Je begehrter und verbreiteter ein Sammelgebiet ist, desto höher werden sich dann sicher auch die Preise schaukeln (gute Beispiele dafür sind eben z.B. Danzig, Afrika, Kesselfeldpost u.ä.)
Real werden für gute Afrika-Feldpostbelege mit Palmenstempeln bei renommierten Auktionshäusern deutlich höhere Beträge zwischen 200,- und 500,- Euro gezahlt. Und diese Auktionsergebnisse sind meines Erachtens eher ausschlaggebend für die Preisgestaltung. Außerdem ist Feldpost aus dem Kampfraum Afrika ein ausgesprochen interessantes und relativ geschlossenes Sammelgebiet, was den Reiz am Sammeln der verschiedenen Palmenstempel sicher auch beeinflußt.
Richtig ist sicher, dass es neben den Palmenstempeln auch eine ganze Reihe weiterer interessanter Zier- bzw. Nebenstempel gab. Auch das sind meiner Meinung nach Teilgebiete mit gutem Entwicklungspotential. Und für einige Propagandastempel muss auch heute schon recht tief in die Tasche gegriffen werden (z.B. "Ohren steif halten..." auf Inselfeldpost, "Rotmord verrecke..." u. ä. 1945er Propagandastempel).
Das ist wie immer natürlich nur meine rein persönliche Meinung. Es wäre sicher interessant dazu weitere Meinungen zu lesen.
Beste Grüße
leger_de

[topstar229]

Hallo leger_de,

Deine Briefe sind ohne Zweifel echt. Aber der Brief bei Ebay: es ist genau dieses Typ Palmenstempel die ich in den letzten 2 Jahren schon so oft gesehen habe auf Briefe aus Afrika aber auch auf andere Briefe. Alles nachträglich angebracht. Weil es nicht mein Sammelgebiet ist habe ich leider so manche Abbildung von diesem Stempel nicht gespeichert. Vielleicht können wir anfangen hier im Forum Typen zu sammeln damit es einfacher wird echt von falsch zu unterscheiden. Der Kesselstatt Katalog ist immerhin schon wieder etwas älter. Das wäre eine tolle Herausforderung für das Jahr 2012 hier im Forum.

Ich bin auch immer etwas skeptisch wenn Fotos mit angeboten werden. Oft dienen diese nur zur Auflockerung und gehören auch fast nie zum Brief. Ich kann es wirklich nicht gut im Bild sehen aber es scheint mir dass die Soldaten auf dem Bild Winterkleidung tragen. Das passt nicht mit Afrika.

Ich ziehe nicht die Schlussfolgerung dass Stempel falsch sind, dazu kann ich es gar nicht gut sehen auf dem Bild. Ich bin aber nur etwas skeptisch....

Und natürlich ist der Preis immer geschmackssache. Und die andere Zierstempel haben sicherlich potenzial. Mann kann auch sagen dass diese Stempel (Olifanten, Seeleute usw) vielleicht im Vergleich mit dem Palmenstempel stark unterbewertet sind.

[leger_de]

Hallo topstar,
natürlich sollte man immer ein wachsames Auge bezüglich Fälschungen haben und nur dann kaufen, wenn man dabei ein gutes Gefühl hat. Ich selbst habe 2 der Briefe mit Palmenstempel gekauft (allerdings nicht für 223,- Euro sondern erheblich günstiger), weil ich ein gutes Gefühl dabei hatte. Ich habe über die Jahre auch viele falsche Palmenstempel gesehen. Genau dieser Typ war aber nicht darunter (ich kann mich da selbstverständlich auch irren!).
Ich habe mir insbesondere den Verkäufer und die  anderen Feldpost-Auktionen mal genauer angesehen: 100% positive Bewertungen / hat bisher ausschließlich Feldpost aus diesem Nachlass verkauft / verkauft ansonsten alles Mögliche, also eher Trödler als Feldpostsammler / alle Belege mit Palmenstempel passten hinsichtlich der Zeiträume und Feldpostnummern in die Zeit des Afrikaeinsatzes des Soldaten
Sofern die Briefe bei mir eintreffen, werde ich mich dazu sicher noch einmal melden und auch bessere Bilder einstellen.
Zu Deinem Vorschlag hier im Forum alle Formen der Palmenstempel zusammen zu tragen:
Das ist eine erstklassige Idee, bei der ich gerne mitmache! Das sollte dann aber auf jeden Fall in der Rubrik Nordafrika erfolgen. Außerdem sollte jeder mit Bild dokumentierte Palmenstempel immer als Information min. das Stempeldatum und die Feldpostnummer enthalten.
Das Buch von Graf Kesselstatt "Die Tunispäckchenmarke und die Palmenstempel" ist von 1978, also 34 Jahre alt. Die Vielfalt der Palmenstempel ist jedoch deutlich größer, als dort aufgelistet. Ich hoffe nur, dass sich an dieser Zusammenstellung mehr als nur 3 Personen in unserem Forum beteiligen. Ansonsten bleibt auch diese Zusammenstellung leider nur Stückwerk.
Beste Grüße
leger_de

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Guten Abend "topstar" und "leger_de"

Mir ging es ähnlich wie leger_de da ich auch so vorgegangen bin wie er, interessante Parallele.

Die Bieternamen bei eBay sind leider verfälscht, ABER ich habe sehr viele Sammler in der Favoriten Liste gespeichert und gesehen wer mitgeboten hat, man brauchst ja dann nur die Bewertungzahl vergleichen, also war ich mir sicher das es Originale sein müssen und ich gebe zu, einen Beleg habe ich auch gekauft, allerdings auch nicht den für 223€

Ich habe Paket Versand gewählt und werde auch ein besseres Bild einstellen wenn das gute Stück hier ankommt.

Wie von leger_de gewöhnt zeigt er wieder einmalig schöne Belege.

Grüße

[name301]

Hallo,

auch ich habe auf diese Briefe geboten, weil auch für mich die Fakten stimmig sind bezüglich der Echtheit, wie leger_de schon ausgeführt hat. Leider habe ich keinen Brief bekommen. Aber nicht so schlimm , habe sowieso andere Schwerpunkte.

Wirklich 100-prozentige Sicherheit hat man ja nur wie bei dem abgebildeten Brief mit darübergeklebter Zensurbanderole. Diese Briefe (mit Zensur) sind für mich absolute Topbelege (habe irgendwo schon einen zweiten gesehen), auch wenn jeder Palmenstempel rein privater Natur ist.

Eine Aufstellung der bestehenden Palmenstempel ist sicherlich sehr zu begrüßen. Ich befürchte nur, dass der Hauptteil der Stempel von einer Person eingestellt werden müßte und dass bin nicht ich. 

Avatar, bist Du wieder unter die Feldpostsammler gegangen??

Viele Grüße
Name301

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@ name301 -
Schon länger wieder. Das monotone der Tiger-Belege hat mir die Lust am Sammeln genommen. Eine kleine, vielseitige Sammlung, von allen etwas, aufgebaut und aufgearbeitet wie eine Ausstellungssammlung macht mir wieder richtig Spaß.
Ich habe gesehen das du und "leger_de" geboten haben sowie einige andere Sammler.
Meines Wissens nach hast du auch noch min. einen Typ in deiner Sammlung?!
Grüße

[bommel02]

Hallo !!

Da ich Afrika-Belege sammle und sich auch ein paar Palmenstempel-Briefe in meiner Sammlung befinden, möchte ich auch meine Meinung dazu abgeben:

Meiner Auffassung nach handelt es sich um echte Stempelabdrücke. Es ist so, wie Leger es schreibt. Das ganze
"Drum herum" stimmt bei diesem Konvolut. Es befanden sich ja auch noch andere Besonderheiten darunter, wie
zum Beispiel der Zensurbrief und das Tuch. Es ist das gewisse Bauchgefühl und Gespür, was man im Laufe der
Jahre dafür entwickelt, wobei man sich sicherlich hier auch täuschen kann.

Wenn im Ebay, oder bei einem Auktionshaus ein Palmenstempel-Beleg angeboten wird, versuche ich immer erst
mal über das Buch von Kesselstatt, oder im Internet näheres darüber in Erfahrung zu bringen. Wenn so ein Stempel bei verschiedenen Absendern/Einheiten auftaucht, sollte man schon Vorsicht walten lassen.

Gefährlich wird es bei ganzen Konvoluten, wo die Briefe zweifelsfrei aus Afrika stammen, aber nachträglich mit
falschen Stempeln versehen wurden. Ich erinnere nur an das Konvolut, welches Topstar vor einiger Zeit hier
im Forum zeigte. Auch ich hatte einen Beleg im Ebay ersteigert, weil er von dem Verkäufer nicht in Massen, sondern zunächst erst einmalig angeboten wurde.

Selbstverständlich werde ich meine Belege hier einstellen.

Gruß

Thomas

[topstar229]

Hallo !!

Gefährlich wird es bei ganzen Konvoluten, wo die Briefe zweifelsfrei aus Afrika stammen, aber nachträglich mit
falschen Stempeln versehen wurden. Ich erinnere nur an das Konvolut, welches Topstar vor einiger Zeit hier
im Forum zeigte.
Gruß

Thomas

Stimmt. Schade dass ich von diesem Konvolut keine Abbildungen mehr habe. Kann Sie hier im Forum auch nicht mehr finden. Ich glaube sogar dass der Palmenstempel auf diesen Briefen sehr ähnlich war an dem Palmenstempel die wir jetzt sehen.

Bei meinem Konvolut gab es damals auch Besonderheiten dazu wie ein Soldbuch mit Afrika-ärmelband aufzeichnung, bessere Afrikafotos und Zensurbriefe.

[topstar229]

Aha, gefunden....

Ist es derselbe Palmenstempel?

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Nein, die bei von eBay sind kleiner und hatten kein Gras unter der Palme.
Scheinbar sind alle von Sammlern aus dem Forum erworben worden und da kommen dann bald die "besseren" Bilder.