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Autor Thema: Südtiroler in der Deutschen Wehrmacht  (Gelesen 6001 mal)

Offline Fario

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Südtiroler in der Deutschen Wehrmacht
« am: 21. März 2011, 17:48:21 »
Hallo !

Stelle hier 1 Belege von Südtirol ein.
Geb. Pio. Ausb. Batl. 83 bei der 188.Div  in Schwaaz in Tirol, vom 1.11.1942
Frage ?    Was bedeutet auf der Rückseite         Dokumento di Degittinazione Nr.463 usw.?
               Ist der Empfänger Südtiroler oder Deutscher?
Gruß Fario

Offline Karolus

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Re: Südtiroler in der Deutschen Wehrmacht
« Antwort #1 am: 22. März 2011, 09:31:40 »
Hallo Fario,
ein schöner Brief aus Südtirol, mit allen damals üblichen Zensuren. Der Empfänger und Absender war 100% ein Südtiroler. Wir müssen hier bedenken, daß die Tiroler, streng genommen ital. Staatbürger sind und auch dort wehrpflichtig waren, sie konnten auch nicht nach dort zum Heimaturlaub fahren. Es war auch die Zeit, wo sich etliche Familien "umgesiedelt" werden sollten. Auch bei den Namen sollte man sich nicht täuschen lassen,
den diese sollten mit der Zeit "die ital. Form wieder bekommen". (lt. Faschisten)
Aber zu den Zensuren: Einmal die ital. Zensur ist hier klar, dann sicher den Zensurstreifen von München und auf der Rückseite die sog. Postmeisterzensur. D.h. die Briefe mussten direkt dem Postvorsteher mit Paß usw. vorgelegt werden, der dann diese Daten auf der Rs. notierte. (Man könnte auch sagen, eine Schikane für die Südtiroler)
Mit den Städtenamen war es auch eine Sache, manchmal hängte man den deutschen Namen ein o dran, z.B.Meran /Merano, der Absender war in Bozen das man zu Bolzano machte, die alte Stadt Brixen machte man zu Bressanone usw. Ich habe Briefe von dort, da hat man auch die Familiennamen italisiert, so wurde aus dem Großsteiner Josef ein Guiseppe Verdi. Der faschistische Spuk endete mit der Scheidung auf italienisch.
Wenn Ihr den RB Nr. 74 habt, dort hatte ich auf 10 Seiten über dieses Thema geschrieben, evtl. auch meine Meinung und den "versöhnlichen Ausklang". (Unser Freund knisterkiste hat sicher noch eine CD über die Rb. 1-50 u. 51-100) Allerdings hatte man im Fp. Katalog keinen Platz für Südtirol und eingen anderen kleinen Gebieten, dafür genügend Platz für Zettelchen.
So war es eben - meint Karolus.

 
« Letzte Änderung: 24. März 2011, 08:49:49 von Karolus »

Offline Pleskau

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Re: Südtiroler in der Deutschen Wehrmacht
« Antwort #2 am: 22. März 2011, 18:22:32 »
Bei der Postschaltervorzensur von einer Schikane für Südtiroler zu sprechen ist Unsinn, da die Postschaltervorzensur in allen italienischen Postämtern üblich war. Sie wurde z.B. auch noch unter der deutschen Besetzung von Laibach 1943/45 durchgeführt.

Offline Fario

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Re: Südtiroler in der Deutschen Wehrmacht
« Antwort #3 am: 22. März 2011, 20:14:00 »
Hallo !
Besten Dank für die Hilfe und Auskünfte.

Gruß  Fario

Offline Karolus

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Re: Südtiroler in der Deutschen Wehrmacht
« Antwort #4 am: 24. März 2011, 14:43:46 »
Ach ja, Pleskau,
ich möchte nicht weiter auf den vorstehenden "Unsinn" eingehen. Nach Deiner Aussage wurde grund-sätzlich,  in den genannten Gebieten, alle Post der Postmeisterzensur (so ist diese mir bekannt) unterworfen.
Ich habe auch ein paar Belege. Nehmen wir einmal Provinz Laibach unter dt. Besetzung. Hier haben 40% der Briefe eine solche Zensur. Nun, die haben dies von den Italienern gelernt und keiner hats verboten. Ich habe nur solche Briefe genommen, die Marken der Provinz Laibach hatten. Du hattest ja auch einmal behauptet, dass Fp. Briefe portofrei waren. Seht einmal Fp. Katalog S.330. Briefe ab Italen - ab wann galt denn diese Zensur? 1914  oder 23 oder ab 39? Ich habe einmal Briefe genommen, vor Sept. 43, z.B. an Soldaten der 8. Armee in Rußland, auch waren ital. Flieger kurz am Kanal, keine 20% hatte diese Zensur, wohl aber z.T. den ital. Zensurstreifen. Danach hatten viele einen ital. Zensurstreifen, vom Postmeister war nur bei ca. 10% etwas zu sehen. Nun Südtirol, da nehme ich nur Briefe mit ital. Marken. Oftmals diese "schönen" mit dem Duce und Hitler. Da hatten ca. 80% diese Zensur, großteils auch die damals üblichen dt. / ital. Streifen und milt. Zensuren. Das Schicksal der Südtiroler war nicht einfach unter der faschistischen Herrschaft. Wer Interesse hätte, bekommt von mir gerne das Buch "Schicksal Südtirol" zum Lesen.
Gerne zitiere bei solchen Fällen Matthias Claudius: "Die Wahrheit richtet sich nicht nach uns, sondern wir müssen uns nach der Wahrheit richten".
Meint Karolus.

Offline Pleskau

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Re: Südtiroler in der Deutschen Wehrmacht
« Antwort #5 am: 24. März 2011, 17:50:25 »
@ Karolus
Was soll das ganze "Rumgerede". Tatsache ist, man kann nicht von Schikane für Südtiroler sprechen, wenn die Postmeister- oder Postschaltervorzensur in Italien üblich war, was Du ja auch in Deiner heutigen Antwort bestätigst.

 

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