Anbei die Antwort von Axel:
Ohne Zweifel handelt es sich bei diesem Brief um eine Fälschung. Diese ist außerordentlich kenntnisreich und unter Zuhilfenahme von zeitgenössischem Material ausgesprochen geschickt „gebastelt“ worden. Der falsche Feldpost-Stempel ist allerdings angesichts der Fälschungs-„Qualität“ der übrigen Elemente jedoch beinahe schon eine gewisse Enttäuschung. Der falsche „A.x.“-Stempel ist anderweitig auch schon beobachtet worden und mahnt noch einmal eindringlich zur Vorsicht hinsichtlich der Fälschungsgefährdung aller Zensurdurchlaufstempel. Das Fehlen des Briefstempels - sei es mit offener Bezeichnung oder Feldpostnummer - ist ein Manko, das dem Fälscher entgangen ist, obgleich natürlich auch immer wieder Feldpost Front-Heimat ohne Briefstempel durchgerutscht ist.
Insgesamt zeugen alle die Vorbehalte, die im Forum geäußert wurden, von der großen Kompetenz der betreffenden Teilnehmer und dem sehr hohen Niveau, auf dem hier gesammelt und diskutiert wird.
Anders ist es leider mit den französischen Attesten, einerlei ob von Behr, Mayer oder Calves, die - außer bei Klassikmarken - oftmals nur Ergebnisse recht oberflächlicher Betrachtungen widerspiegeln, von Untersuchungen mag man gar nicht sprechen. Daran ändert auch nichts, dass B. Sinais sicherlich zu den besten Kennern der französischen Postgeschichte des 2. Weltkrieges, auch als Buchautor, zählt.
Diese Stellungnahme kann im Forum als offizieller Beitrag von mir gepostet werden. Mein Prüfer-Kollege Lothar Herbst, 1. Vorsitzender des Verbandes philatelistischer Prüfer VP und jahrzehntelanger Experte für Deutsche Besetzung Frankreich 1940/45 und LVF, schließt sich meiner Beurteilung dieses Eisbärblock-Briefes vollumfänglich an.
Herzlich Grüße
Axel Dörrenbach VP, You are not allowed to view links.
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