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Autor Thema: Eisbärblock  (Gelesen 5654 mal)

Offline Tiger213

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Eisbärblock
« am: 20. August 2007, 21:35:44 »
Hallo,
hier ein gestempeltes exemplar mit "Tust Bpp"!?
Gruß
« Letzte Änderung: 04. Oktober 2009, 21:07:01 von Bodo35 »
Heimatraum (München/Bayern)
Stempel aller Art und Form

Offline topstar229

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Re: Eisbärblock
« Antwort #1 am: 20. März 2011, 00:02:05 »
Auf Umschlag mit Gefälligkeitsentwertung der Feldpost

Offline Manfred

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Re: Eisbärblock
« Antwort #2 am: 27. Dezember 2020, 19:01:43 »
Eisbärblock auf Brief, gestempelt am 6. April 1943, Absender bei Feldpostnummer 05492, verstärktes französisches Infanterie-Regiment 638, gelaufen nach Aigre/Charente/Frankreich, Zensuren ABP Frankfurt und ABP Paris.

Wolfgang H. Tust schreibt im Rundbrief 83, Deutsche Feldpost 1939-1945, dass er in 28 Jahren Prüfertätigkeit maximal 5 echt gelaufene Briefe mit dem Eisbärblock festgestellt hat.

Grüsse
« Letzte Änderung: 27. Dezember 2020, 21:54:22 von Manfred »

Offline leger_de

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Re: Eisbärblock
« Antwort #3 am: 27. Dezember 2020, 23:50:15 »
Hallo Manfred,
Hut ab! Ein wirklich sehr seltener Beleg. Alle, die ich bisher gesehen habe, waren nicht echt gelaufen.
Beste Grüße
Leger_de
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Offline Bodo35

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Re: Eisbärblock
« Antwort #4 am: 28. Dezember 2020, 05:29:26 »
Schöner Beleg, was mich nur etwas stört ist der merkwürdige Feldpostnormstemel. Datumsgruppe und Adler sehen sehr merkwürdig aus...

Gruß Bodo35
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Offline Manfred

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Re: Eisbärblock
« Antwort #5 am: 28. Dezember 2020, 06:41:44 »
Danke Bodo35

Du hast einen guten Riecher.

Könnte es sich um Stempel Nummer 82 auf Seite 24 aus dem Handbuch handeln?

Was mich auch grübeln lässt ist der Maschinenprüfstempel der ABP Frankfurt. Die Verwendung hierfür ist etwas spät. Gemäss Landsmann war der Maschinenprüfstempel im Gebrauch zwischen August 1940 und April 1941. Der Verschluss sollte allerdings zeitgemäss sein (1.41- 3.44). Auch der Durchlaufstempel der ABP Paris und der Verschluss der ABP Paris sehen für mich OK aus. Allerdings, warum wurde der Durchlaufstempel so demonstrativ mehrfach über den Verschlussstreifen abgeschlagen?

Was könnte es mit den Numerator-Stempeln auf sich haben?

Warum sollte der Beleg in Frankfurt und Paris zensiert worden sein?

Auch kann ich die zwei offensichtlichen Prüfer-Signaturen auf der Vorderseite und auf der Rückseite nicht zuordnen.

Es liegt mir eine „Expertise en philatélie“ vor für diesen Beleg von Martine Mayer (Expertin für timbres de la libération). Der Text der „Expertise“ ist allerdings nicht sehr aussagekräftig. Der Beleg soll „authentique“ sein. Sonst sind darin keine sinnvollen Informationen enthalten. Ich hänge die Bilder der Expertise an.

Der Beleg ist auch schon einmal auf einer französischen Webpage zum Thema LVF aufgetaucht:
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Ich bin auf Eure Kommentare gespannt. Ihr dürft gerne alles in Frage stellen. Ein so „besonderer“ Beleg sollte eigentlich nicht zu viele Unklarheiten und Fragwürdigkeiten aufkommen lassen.

Als Gesamterscheinung macht der Brief einen recht guten und authentischen Eindruck...

Grüsse und Danke Euch
« Letzte Änderung: 28. Dezember 2020, 08:37:15 von Manfred »

Offline topstar229

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Re: Eisbärblock
« Antwort #6 am: 28. Dezember 2020, 09:56:04 »
Was mich auch ein bisschen wundert ist das Wort "France". Das ist da sehr eng geschrieben so dass es genau zwischen Ortsname und Zensurstreifen passt. Es sieht so aus als ob der Zensurstreifen erst geklebt wurde. Aber rechts sieht man dann dass der Zensurstreifen teilweise abgekratzt wurde om die Anschrift wieder deutlich zu machen.

Ist der Empfänger bekannt? Gibt es mehr Belege an dieser Adresse?

Offline leger_de

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Re: Eisbärblock
« Antwort #7 am: 28. Dezember 2020, 11:12:37 »
Hallo Manfred,
Ihr habt Recht. Ich war da wohl etwas vorschnell mit meiner Einschätzung.
Auf den ersten (flüchtigen) Blick wirkt der Beleg wie ein absoluter Bedarfsbeleg. Aber alle aufgeworfenen Fragen sind durchaus berechtigt.
Ich werde auch noch mal etwas grübeln.
Beste Grüße
Leger_de
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Offline Manfred

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Re: Eisbärblock
« Antwort #8 am: 28. Dezember 2020, 12:28:02 »
Übrigens wurde der Brief auf der linken Seite geöffnet und dann mit dem Zensurstreifen der ABP Paris überklebt.
Und man kann einen feinen Schnitt feststellen auf der Rückseite des Briefes, welcher dann mit dem Zensurstreifen der ABP Frankfurt überklebt wurde. Der Schnitt erfolgte also nicht auf der Briefunterseite am Rand, sondern etwa 2 cm höher auf der Briefrückseite. Aber das sollte nicht ungewöhnlich sein denke ich. Es wurde von der Zensur nicht immer am Briefrand geöffnet.

Ich denke also, dass beide Zensurstreifen nicht manipulativ einfach nur aufgeklebt wurden, sondern dass der Brief tatsächlich zweimal geöffnet wurde.

Grüsse
« Letzte Änderung: 28. Dezember 2020, 12:53:51 von Manfred »

Offline Bodo35

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Re: Eisbärblock
« Antwort #9 am: 28. Dezember 2020, 16:16:52 »
Meiner Meinung nach ist der Brief echt. Der Eisbärblock wurde nachträglich aufgeklebt und mit dem für mich falschen Normstempel abgeschlagen. Es wurde versucht den umgeknickten Blockrand hinten unter den Zensurstreifen zu bekommen. Man sieht da noch Manipulationsspuren. Zusätzlich hat man die Anschrift auf dem Block noch ergänzt. Interessant wäre jetzt, ob unter dem Block noch ein Normstempel vorhanden ist. Doppelzensuren waren nicht ungewöhnlich und stören mich da jetzt nicht sonderlich. Auch die Menge der Prüferstempel ergeben noch Sinn, da der Brie ja mehrere Stationen durchlief.

Gruß Bodo35
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Offline Manfred

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Re: Eisbärblock
« Antwort #10 am: 28. Dezember 2020, 16:59:14 »
Hallo Bodo35

Vielen Dank, dass Du Dir so viele Gedanken machst. Wirklich prima!

Das ist eine interessante Vermutung mit dem nachträglichen Aufkleben des Blocks. Meinst Du die Stelle mit umgeklebtem Blockrand im angehängten Bild? Da ist der Blockrand unter dem Zensurstreifen und Du meinst, der Streifen wurde angehoben und dann wieder über den Blockrand geklebt?

Die Anschrift auf dem Blockrand passt sehr gut zum Schriftzug des Absenders. Sieht für mich nicht so aus, dass der Nachname „Lenoir“ nachträglich auf den Block geschrieben wurde, aber es ist natürlich möglich.

Unter dem Block habe ich wirklich gar nichts auf dem Umschlagspapier gefunden mit einem wirklich starken Licht. Also weder einen Stempel noch Schriftzüge, die auf einen vorverwendeten Briefumschlag hindeuten würden.

Wenn für Dich die Zensurmerkmale in Ordnung sind, dann steht und fällt die ganze Sache ja mit der Echtheit des Feldpostnormstempels. Und da scheinst Du Dir ja sicher zu sein. Da fehlt es mir vielleicht an der notwendigen Erfahrung. Ich schicke auch dafür noch eine Vergrösserung.

Noch einmal Danke für die nette Hilfe.

Grüsse

Offline Meyer Werner

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Re: Eisbärblock
« Antwort #11 am: 28. Dezember 2020, 18:10:22 »
Hallo,
Meiner Meinung nach ist der Beleg echt.
Folgender Ablauf wäre möglich.
1.Absender klebt BlocK auf den Brief (Block ist zu groß deswegen ist er umgeklappt)
2.Absender schreibt die Adresse auf den Brief (Merkt der Name ist zu lang und schreibt ihn auf den Block)
3.Brief geht zur Feldpost
4.Brief wird von der ABP Frankfurt geöffnet und mit dem Verschlussstreifen wieder verschlossen(Prüfer merkt das  der Verschlussstreifen das Wort "France "verdeckt und schreibt ihn über der Sreifen)Wenn man genau hinschaut sieht man noch über dem Verschlussstreifen den Ansatz/Strich des Wortes "France" unter dem Wort Charcarte bei den Buchstaben "nc"
5.Brief wird von der ABP Paris ein zweites mal geöffnet (Prüfer entdeckt das sein Verschlussstreifen den Namen/Anfangsbuchstaben verdeckt,deswegen das Wegkratzen des Streifens
6. Feldpoststempel ist nicht der der abnorme Feldpoststempel
Prüferstempel gehen für mich auch in Ordnung.
Gruß Werner

Offline frank9961

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Re: Eisbärblock
« Antwort #12 am: 28. Dezember 2020, 20:44:33 »
solche feldpostnormstempel kommen aus dem baltischen raum. ich habe selber briefe aus lettland als privatpost gesehen, welche solche und auch ähnliche stemel hatten. anbei eine fälschung von mir.
die feldpostnormstempel waren bis auf kleine unterschiede in schriftgrösse, abstand gleich. das es stempel gab, welche so von den zahlen unterschiedlich waren kann ich mir nicht vorstellen. es gab sogar eine zeit, wo aus lettland briefe kamen, welche eine fehlende datumsbrücke hatten. das datum wurde dann extra eingestempelt. alle falsch....
wenn ein stempel einen fehler hate, beschädigt war oder nicht mehr brauchbar war, wurde er eingeschickt zu reparatur. in der zeit nahm man einfach einen aderen. die feldpostämter hatten ja 4,5,6 verschiedene zum gebrauch.
das ist meine meinung.
gruss frank
Ich sammle Luftfeldpost aus Russland 1942-45 und auch die geflogene Kesselpost aus Russland. Spezialgebiet Kurland.

Offline leger_de

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Re: Eisbärblock
« Antwort #13 am: 28. Dezember 2020, 22:19:36 »
Hallo,
nach eingehender Betrachtung gibt es für mich folgende Ungereimtheiten:
1.) Die Ausführung des Normstempels: Diese passt hinsichtlich der Datumsbrücke und Ausführung des Adlers zu keiner mir bekannten Type.
2.) Zensur Paris x: Die Zensur von Feldpost französischer Freiwilliger war nicht die Aufgabe der ABP Paris. Bis auf SS-Feldpost (SS-FPPST) wurde diese fast ausnahmslos über die ABP Frankfurt (e) und zum kleinen Teil über die ABP Köln (c) geleitet. Landsmann listet bei der ABP Paris weder eine Kombination aus Prüfstreifen und Durchlaufstempel, noch einen der abgeschlagenen Prüferstempel. Als Kleinigkeit fiel mir noch die Ausführung des "x" im Prüfsteifen auf, die mir ebenfalls leicht vom einzig bekannten Prüfstreifen mit x abzuweichen scheint. Das müsste man aber ganz konkret noch einmal vergleichen.
3.) Zensur Frankfurt e: Absolut korrekt ist natürlich grundsätzlich der Zensurstreifen von Frankfurt (Verwendungszeitrum passt). Laut aktuellem Landsmann-Katalog wurde der abgeschlagene Maschinenprüfstempel jedoch nur von 8/40 bis 4/41 verwendet. Die Prüferstempel wurden auch von der ABP Frankfurt so nicht verwendet (Schriftform und Typisierung).
Nach anfänglicher Euphorie hinsichtlich den Bedarfsmerkmalen, bin ich jetzt doch eher skeptisch. Aber da muss jeder selbst entscheiden, wie er zu dem Beleg steht. Entweder hat sich da mal jemand sehr viel Mühe gegeben oder es ist ein echter Beleg mit vielen Fragezeichen.
Beste Grüße
Leger_de
« Letzte Änderung: 29. Dezember 2020, 11:49:50 von leger_de »
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Offline Manfred

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Re: Eisbärblock
« Antwort #14 am: 28. Dezember 2020, 23:19:58 »
Vielen Dank an Euch alle für die Kommentare. Ihr seid wirklich sehr gut. Ich lasse das alles jetzt erst mal sinken.

Grüsse und noch einmal vielen Dank!

 

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