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Autor Thema: Memel Brückenkopf  (Gelesen 6461 mal)

Offline Bodo35

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Memel Brückenkopf
« am: 30. November 2009, 19:45:17 »
Memel

Die Hafenstadt Memel war ab dem 10.10.44 von allen Landverbindungen abgeschnitten und konnte nur noch über See und die Kurische Nehrung versorgt werden.
Die Verteidiger räumten am 28.1.45 die "Festung Memel" (Seebrückenkopf Memel) und zogen sich über die Kurische Nehrung ins Samland zurück, wo die Verbindung zum IX. Armeekorps erkämpft werden musste.

Quelle:"Handbuch-Katalog Deutsche Feldpost 1937-1945 5.Auflage Seite 399"
« Letzte Änderung: 11. Dezember 2009, 17:12:56 von Bodo35 »
Sammelgebiete: Alle über die Monsun U-Boote und Funknachrichtenkarten aus eingeschlossenen Atlantik-Festungen. Desweiteren gute Kriegsgefangenenpost aus allen Gewahrsamsländern.

Tigerpanzer80

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Re:Memel Brückenkopf
« Antwort #1 am: 01. Dezember 2009, 22:34:58 »

Ich habe 3 oder 4 Tiger Belege aus dem Brückenkopf Memel, die Preisangaben im neuen Handbuch gelten die nur für die „Festung Memel“ oder den Brückenkopf?

Oder ist das das gleiche, habe das ehrlich gesagt nicht richtig verstanden!?

Grüße  
« Letzte Änderung: 31. Januar 2010, 07:24:29 von Avatar »

Offline name301

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Re:Memel Brückenkopf
« Antwort #2 am: 02. Dezember 2009, 07:10:17 »
Festung und Brückenkopf Memel meinen das Gleiche.
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Offline Bodo35

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Re:Memel Brückenkopf
« Antwort #3 am: 02. Dezember 2009, 17:14:01 »
Bei dieser Sache streiten sich die Geister, denn Memel war nur Landseitig abgeschnitten, hatte aber noch die Seewege zur verfügung und wurde nie als Festung ausgerufen. Vorher aber zum Brückenkopf Memel erkärt und wie bereits geschrieben zum 28.01.45 geräumt.

Hier mal eine Gefallenenanzeige eines meiner Memelnachlässe die das verdeutlicht.
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Offline Karolus

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Re:Memel Brückenkopf
« Antwort #4 am: 05. Dezember 2009, 16:27:01 »
Hallo Bodo,
Du kommst wieder mit der Bezeichnung "Seebrückenkopf Memel", die es nie gegeben hat. Ein "Händler" hatte diese Bezeichnung mehrmals gebraucht.
Für die NAPOSTA´05 schrieb ich seinerzeit den Bericht "Ostpreußen -Winter / Frühjahr 1945" und dazu gehört ja auch das Memelgebiet.
Der Wehrmachtsbericht meldete erstmals am 7. Okt. 44: Zwischen der Memel und oberen Windau ist eine heftige Abwehrschlacht entbrannt. Bereits am 11. Okt.: Nördlich von Memel scheiterten an der ostpreußischen Grenze und im Memeler Zipfel erneut Durch- bruchsversuche der Sowjets am entschlossenen Widerstand unserer Divisionen. Tauroggen wurde nach erbitterten Kämpfen geräumt.
Damit war die Stadt Memel mit Hinterland von jeder Verbindung nach Westen abgeschnitten. Am 12. Okt. wurde gemeldet: Versuche des Gegners unseren Brückenkopf Memel einzudrücken, scheiterten am zähen Widerstand der Besatzung.
Wenn es in der Folge um Memel ging, war nie die Rede von einen "Seebrückenkopf Memel", sondern um den "Brückenkopf" oder "Festen Platz Memel". Memel war Bestandteil von Ostpreußen.
Am 29. Jan 45 meldete der Wehrmachtsbericht: Der Brückenkopf Memel wurde nach gründlicher Zerstörung aller militärischen Anlagen geräumt.
Der Prüfer und Kenner des Gebietes Memel W. Kreft sagte mir vor Jahren, daß Memelbriefesehr selten sind und wie gute Ostpreußenbelege werten müßten.
Wer nun welche hat, sollte sich darüber freuen.

Meint Karolus.

Offline Bodo35

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Re:Memel Brückenkopf
« Antwort #5 am: 11. Dezember 2009, 17:11:59 »
Hallo Karolus,

den ersten Text habe ich aus dem neuen Handbuch-Katalog Deutsche Feldpost 1937-1945 entnommen. Dieser Text hat seitens meiner, keinen Anspruch auf Richtigkeit und bleibt so von mir unkommentiert.

Dank aber an dich für deinen Bericht.

Gruß
Bodo35
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Offline Feldpostmeister_at

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Re:Memel Brückenkopf
« Antwort #6 am: 11. Dezember 2009, 19:42:12 »

Hier ein Kartenausschnitt vom "Brückenkopf" und der "Festung" Memel

Grüße
Feldpostmeister


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Offline name301

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Re:Memel Brückenkopf
« Antwort #7 am: 31. Dezember 2009, 18:33:04 »
Hier ein Brief eines Gefreiten mit dem Absender Nummer
13350 = 1. Schwadron, Panzeraufklärungsabt. Grossdeutschland.

Tagesstempel 7.11.44.
(Aus Inhalt 27.10.44)

Im Inhalt schreibt der Soldat: Ich liege zur Zeit auf auf Reichsdeutschen Boden etliche Kilopmeter vor Königsberg.

Die Division Grossdeutschland war bis Ende November in Memel eingesetzt und hatte sehr hohe Verluste.


EinenGuten Rutsch ins Neue Jahr wünscht allen
Name301
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Offline Bodo35

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Re:Memel Brückenkopf
« Antwort #8 am: 01. Januar 2010, 13:36:32 »
Sehr schöner Brief, interessanter finde ich noch aus dem Inhalt die Anmerkung mit dem Telegramm!!!
Ein Telegramm vom/an den Brückenkopf Memel?! 

Gruß
Bodo35
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Re:Memel Brückenkopf
« Antwort #9 am: 02. Januar 2010, 07:56:30 »
Der Mann war ein Optimist bzgl. des Telegramms. ;)

Vielleicht lag er mit seiner Einheit auch etwas von Memel entfernt.

Meines Wissens wurde die Division Ende November 44 aus Memel abgezogen. In einem Brief vom Dez. 44 schreibt derselbe Soldat von seiner ersten Schiffsreise von Memel nach Königsberg, die 20 Stunden gedauert hat.

Es gibt sicherlich einiges an Literatur über die Division GD, die ich aber nicht besitze. Dort kann man evtl etwas über genauere Standorte herausfinden.
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Offline Bodo35

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Re: Memel Brückenkopf
« Antwort #10 am: 30. Dezember 2010, 15:48:32 »
Hier ein sehr Interessanter Brief der Feldpostnummer 07620D=9. Batterie schwere Artillerie-Regiment 158 welche der 58 I.D. zugeordnet war.

Am 15. September 1944 musste sich die 58. Infanterie-Division, von der Umzingelung bedroht, nach Norden zurückziehen. Am 18. September 1944 wurde die Düna-Stellung erreicht. Am 5. Oktober 1944 wurde das Art. Reg. 158 als Heeresgruppenreserve nach Riga verlegt. Die Fußteile wurden mit dem Frachter "Füsilier" nach Memel transportiert, die bespannten und motorisierten Teile des Regiments mussten auf dem Landmarsch nach Memel marschieren. Als der Vormarschweg allerdings abgeschnitten wurde, wurden auch diese Teile des Regiments in Libau eingeschifft und nach Memel transportiert. In Memel wurde das Art.Reg 158 in die Verteidigungsstellungen der Stadt eingereiht.

Aus dem Inhalt:
                                                             Ostpreußen, am 11.I.45
Meine lieben Eltern!

Viel weiß ich nun gerade nicht zu schreiben, aber ich bin eben mal wieder dran um euch meine persönlichen zu schicken.
Nun habe ich die ganze Woche selber Post aus Cranz geholt, aber ich habe noch nicht das Glück gehabt, daß ich selber mal
was bekam. Mag der Teufel wissen, wo die Post abbleibt. Nun hoffe ich auf morgen oder übermorgen, dann hört meine Rutschpartie
ersteinmal wieder auf. Jetzt noch einmal zu den Paketen, die ...........,liebe Mama. Ich habe nämlich schon Pakete gesehen mit diesen Marken. Aber vorläufig nur erstmal 1 Paket. Ich schreibe dann mal wieder darum. Sonst geht es mir ganz gut, das gleiche hoffe ich auch von Euch
"Liebe Eltern"
Viele herzliche Grüße Euer Hans.

Hier finde ich sehr interessant, das der Absender der Batterie die Post der Einheit aus Cranz das liegt an der untersten Spitze der Kurischen Nehrung abholte. (Wahrscheinlich ein Abholpostamt?!) Des Weiteren finde ich hier sehr Interessant der Hinweiß auf die Paketpost mit dem speziellen Ausdruck auf :"diesen Marken". Sind hier die 2Kg Marken gemeint?!

Seht Ihn euch aber selber an.

Gruß
Bodo35
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