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Ruhrkessel April 1945

Begonnen von Feldpost-Admin, 25. Juli 2007, 08:23:30

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Feldpost-Admin

Ruhrkessel April 1945
Luftfeldpost-Zulassungsmarke für die im Ruhrkessel eingeschlossenen Truppen.
Freimarke zu 3Pfg MiNr. 17
Buchdurck-Aufdruck "Feldpost"
rötlichbraun
Meine Sammelgebiete:
Alles zum Thema „ Feldpost Normhandstempel-Kreisstempel 28mm-Form 01 (Fa)
R-Briefe und Dokumente zum Thema R-Briefen,
Kurlandbelege und Dokumente über Kurland
--------------------------------------------------
Zu erreichen bin ich unter folgenden Messenger:
Sykpe: markus_ludwigshafen

Feldpostmeister_at

#1
Ruhrkessel Ruhrfestung März/April 1945
von Otto Abbe, Bad Hersfeld

Inhalt:

-Die Feldpostbelege des Ruhrkessels
-Die Militärische Lage am Rhein Anfang März 1945
-Die Befehlsstruktur im Kessel
-Die Heereseinheiten der HGr B und der Flak ab dem 22.3.45
http://img375.imageshack.us/img375/1052/scan100774li.jpg
http://img377.imageshack.us/img377/4941/scan100789ud.jpg

-Die FpÃ,,mter, Leitstellen, FpMeister, die ganz oder zeitweilig
im Ruhrkessel sich befanden bzw. der HGr B zugeteilt waren
http://img398.imageshack.us/img398/9130/scan100797ly.jpg
http://img511.imageshack.us/img511/385/scan100800ta.jpg

-Die Entwiklung des Ruhrkessels
-Die Rheinfront vom 8.-10.3. bis 22.3.1945
-Die nördliche und südliche Umfassung bis zum 28.3.1945
-Die Einschließung
-Der große Kessel vom 1.4. bis 13.4.1945
-Der geteilte Kessel und das Ende vom 14.4 bis 17.4.1945
-Feldpostbelege
-Zusammenfassung
Literatur und Quellen

Quelle: Rundbrief Nr 59 (A 388-422) der ARGE Feldpost 2.WK

Max 
Feldpostmeister_at

Feldpostleitstelle

Beim ersten Beleg handelt es sich um den stummen Stempel von Essen!!
Ein toller Beleg.
Karl-Heinz Utz
Mein Sammelgebiet die "Stummen Stempel" der Feldpost
und Heimatsammlung alles von der SS-Kaserne Ellwangen

Feldpostmeister_at

Feldpostmeister_at

Bodo35

Klasse link. Denke das sich durch diese Seite einige mehr für den Ruhrkessel interessieren dürften.

Bodo35
Sammelgebiete: Alle über die Monsun U-Boote und Funknachrichtenkarten aus eingeschlossenen Atlantik-Festungen. Desweiteren gute Kriegsgefangenenpost aus allen Gewahrsamsländern.

Feldpostleitstelle

Da gibt es auch div. Literatur:
Alfred Menschmoser
"Der Ruhrkessel  22. März  -  17. April 1945"
-eine zeitgeschichtlich-philatelistische Studie-
Poststempelgilde Rhein-Donau Heft Nr. 91
Karl-Heinz Utz
Mein Sammelgebiet die "Stummen Stempel" der Feldpost
und Heimatsammlung alles von der SS-Kaserne Ellwangen

Bodo35

#6
Hier ein Entlassungsschein der FpNr.63252=15Kp.Fallschirmjäger-Regiment 23 welches der 2. Fallschirmjäger-Division unterstellt war das im Ruhrkessel unter ging.

Bodo35
Sammelgebiete: Alle über die Monsun U-Boote und Funknachrichtenkarten aus eingeschlossenen Atlantik-Festungen. Desweiteren gute Kriegsgefangenenpost aus allen Gewahrsamsländern.

bommel02

#7
Hallo!!

Hab hier auch mal einen Rhein/Ruhrkessel Beleg eingestellt.

Brief mit stummem Stempel vom 24.03.1945

Absender/Briefstempel L 30969= 2.Batterie Flakscheinwerfer Abteilung 250 (o)
Flakscheinwerfer Gruppe Duisburg
Nordafrika, XX,Festungen,Sturmgeschütz-Belege, RK-Belege

name301

#8
Hier 2 Belege Heimat-Front mit Tagesstempel (22) Hilden vom 10.04.45,

an denselben Feldwebel einmal nach Oranienburg und einmal an FP-Nr. L 22049 = Feldwerftverband der Luftwaffe 40, Luftgaupostamt Frankfurt/Oder.


Hilden liegt in der Nähe von Düsseldorf und befand sich damals auch im Ruhrkessel.

Interessant ist einmal das LGPA Frankfurt/Oder, was ich schon öfter als Anschrift aus 1945 gesehen habe . (Vielleicht gab es das wirklich?1?)

Desweiteren schreibt die Absenderin an Ihren Mann mit 2 verschiedenen Adressen, wohl in der Hoffnung, dass ihn irgendwo ein Brief erreicht.

Im Inhalt des einen Briefes steht, dass sie den Brief mit Datum 7.4.45 erst einem Soldaten mitgegeben hatte, wohl um die Feldpost zu benutzen. Der hat ihr den Brief am 9.4. wiedergebracht, und gesagt, es ginge keine Post mehr.
Dann hat sie den Brief zur normalen Post gebracht.
Der kam dann zurück mit dem handschriftlichen Vermerk:
zrck  z.Zt keine Beförderung
Also gab es zu dem Zeitpunkt von Hilden wohl keine Post mehr.

Der Zweite Brief (leider ohne Inhalt) nach Oranienburg hat den Vermerk Zurück Zur Zeit nicht zustellbar

2 interessante Brief aus den letzten Kriegstagen

Fliegende Einheiten, Stalingrad, Kessel, Zensur, Feldpost aus 45

Karolus

#9
 >:(   Nochmals zum Ruhrkessel

Die vorne aufgeführte Literatur ist z.T. fast nicht mehr beschaffbar.
Sehen Sie einmal im Rundbrief Nr. 80 v. April 2000 nach, ab Seite A 1602 ist auf 12 Seiten fast alles geschrieben, wie es eben damals war.
Sie könnten sich auch die neue CD über die RB Nr. 51 bis 100, bearbeitet von Matthias Ziefer, bestellen.

Meint Karl

Fario

Hallo!

Hier Karten und Einheiten welche im Ruhrkessel waren.

GrußFario

Manfred

#11
Im unteren Teil der verlinkten Seite kann man ein interessantes Attest von Axel Dörrenbach zu einem Brief mit der Ruhrkessel-Marke lesen.

https://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?ST=3932

Ich stelle mal Photos von dem Attest und den Brief hier in den Anhang. Aber wahrscheinlich kann man es über den angegebenen Link besser lesen.

Grüsse

leger_de

Hallo Manfred,
das nenne ich mal ein plausibles Attest! So mit fundierter Sachkenntnis untermauerte Atteste sind leider nicht immer der Regelfall.
Mal davon abgesehen, finde ich auch den Beleg natürlich beeindruckend.
Beste Grüße
Leger_de
Sammle alles zum Thema Feldpost 1939-45 inkl. Vor- und Nachläufer / Speziell Thematiken Afrika, Feldpost-Auslandsbriefverkehr, Ausländer in deutschen Diensten, Sonder-Waffen (Kleinkampf-Verbände, V-Waffen u.ä.)

name301

#13
Hallo Manfred,
ein Klasse Beleg und ein kompetenter Prüfer. Daran sieht man mal wieder, wie wichtig der Inhalt sein kann.
Wenn diese Seltenheit noch vor dem Kriegsende zugestellt worden ist, dann muss der Beleg wirklich mit dem Flugzeug befördert worden sein, wie soll er sonst aus dem Kessel herausgekommen sein.
Sollte er erst nach dem Krieg zugestellt worden sein, dann könnten irgendwelche handschriftliche Eingangsvermerke und Schwärzungen darauf hinweisen, wie hier im Forum für die sowjetische Besatzungszone  erst vor kurzem behandelt wurde. Oder wäre der Beleg dann durch die amerikanische Zensur gelaufen, wenn er im Ruhrkessel liegengebleben wäre?
Beste Grüße
name301

Fliegende Einheiten, Stalingrad, Kessel, Zensur, Feldpost aus 45

Manfred

#14
Axel Dörrenbach schliesst in seinem Attest eine Luftpostbeförderung aufgrund des völligen militärischen Zusammenbruchs Deutschlands kategorisch aus.

Gleichwohl ist es eben interessant, dass die Marken nachweislich im Raum des Soldaten verwendet wurden und dies offenbar auch zeitlich mit dem Stempeldatum zusammenpasst. Und der Brieftext ist gemäss Herrn Dörrenbach nach mehr als 73 Jahren die erste bekanntgewordene schriftliche Indikation, dass diese Marken kurz vor der deutschen Kapitulation noch mit dem Versprechen einer vermeintlichen „Luftpostbeförderung“ verteilt worden sind. Auch wenn der Leitvermerk „Luftfeldpost“ auf dem Brief fehlt.

Warum wird das im Handbuch nicht revidiert? Es steht hier immer noch in der 5. vollständig überarbeiteten Ausgabe: „Der letzte Stand der Forschung hat ergeben, dass massgebende Stellen und Personen im Ruhrkessel die Herausgabe der Marke nicht veranlasst haben.“ Offenbar wurden die Marken verteilt, was durch dieses Attest von 2018 nachgewiesen wäre!
Bereits Karl Friedlein schrieb im Rundbrief 80 der Arge, dass dieser Satz im Handbuch ersatzlos zu streichen sei.

Der Wortlaut in einem aktuelleren Michel Briefmarkenkatalog ist etwas anders. Aber die Ausgabe wird von der Redaktion offenbar weiterhin kritisch gesehen:
„Die vollständigen Zusammenhänge, die zur Herstellung dieses Aufdruckprovisoriums führten, lassen sich heute nicht mehr mit letzter Sicherheit aufklären. Die vorgesehene Verwendung als Zulassungsmarke für einen geregelten Luftfeldpostdienst konnte infolge der sich überstürzenden Kriegsereignissen nicht mehr realisiert werden.“
Das stimmt insofern, als dass keine Beförderung des Briefes im Luftpostverkehr stattgefunden hat. Aber offenbar war ursprünglich die Absicht für eine Beförderung per Luftpost sehr wohl vorhanden.

Auch gibt es weiterhin in den Katalogen nur eine „Bewertung“ für Abstempelungen der Marke zu „philatelistischen Zwecken“. Dies wurde von Herrn Dörrenbach im vorliegenden Fall eindeutig ausgeschlossen. Er spricht von einer „bedarfsmässigen Verwendung“.

Über den tatsächlichen Beförderungsweg des Briefes liegen gemäss Herrn Dörrenbach keinerlei Erkenntnisse vor und sind aus den vorhandenen postalischen Merkmalen nicht herzuleiten. Ein Fehlen solcher Merkmale könne aber auch kein Ausschlusskriterium für die Authentizität dieses Briefes sein.

Wie eine Beförderung stattgefunden haben könnte, darüber kann man dann nur spekulieren. Da Herr Dörrenbach in seinen Ausarbeitungen nicht auf den Darmstädter Postfund von 1951 eingeht, gehe ich einmal davon aus, dass er nicht vermutet, dass der Brief aus diesem Fund stammt.

Grüsse