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Autor Thema: FESTUNG BRESLAU 15.2.-6.5.1945  (Gelesen 19318 mal)

Offline Feldpostmeister_at

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FESTUNG BRESLAU 15.2.-6.5.1945
« am: 25. Juli 2007, 08:11:31 »
Hier ein Fpfaltbf. in Richtung Front - Heimat vom 1.3.1945

Absender: Obgfr. bei der FpNr. 67004 (V-Zug)( = Volkssturm??)
( = Fstg. Kdt. Breslau)

Max
« Letzte Änderung: 11. Dezember 2009, 17:44:46 von Bodo35 »
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Re: Breslau 15.2.-6.5.1945
« Antwort #1 am: 25. Juli 2007, 08:12:10 »
Hallo ,
Feldpostnummer ist Festungskomandant Breslau.
Seltener Beleg.

MFG
Bootmanager

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Re: Breslau 15.2.-6.5.1945
« Antwort #2 am: 25. Juli 2007, 08:13:29 »
Breslau = 15.000 Volkssturmmänner, die in 26 Kampfbataillone, 10 Baubataillone und 2 Ersatzbataillone gegliedert waren. Teile des Volkssturms waren auch im Rahmen des „Artillerie-Regiments Breslau“ im Einsatz.

V -Waffen waren keine da.
Es gab noch Bunker Anlagen unter dem Bahnhof , bekannt ist mir
ein V-Zug nicht.
Wobei gegen ende des Krieges einiges als Alarm Einheiten unter
div. Namen erscheint.
MFG
Hans

Ps.: ein Breslau Beleg ist aber so schon sehr selten.

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Re: Breslau 15.2.-6.5.1945
« Antwort #3 am: 22. September 2007, 22:05:00 »
Ich vermute, dass das  "V" für die römische Zahl 5 steht.  (5.-Zug)
Karl-Heinz Utz
Mein Sammelgebiet die "Stummen Stempel" der Feldpost
und Heimatsammlung alles von der SS-Kaserne Ellwangen

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Re: FESTUNG BRESLAU 15.2.-6.5.1945
« Antwort #4 am: 24. Oktober 2007, 13:54:25 »

Eine gute Seite zum Thema (polnisch)You are not allowed to view links. Register or Login

Max
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Re: FESTUNG BRESLAU 15.2.-6.5.1945
« Antwort #5 am: 25. Februar 2009, 11:29:58 »
Hier ein Fpfaltbf. in Richtung Front-Heimat vom 16.3.1945

Absender: Uffz. bei der FpNr. 67004  Hanf-Hannig
( = Fstg. Kdt. Breslau)

AbsBfStepl.: Briefstempel / Marsch-Btl.

« Letzte Änderung: 11. Dezember 2009, 17:45:50 von Bodo35 »
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Re: FESTUNG BRESLAU 15.2.-6.5.1945
« Antwort #6 am: 01. März 2009, 19:52:33 »
Wirklich Schönes Stück. Gratuliere. :D
Fliegende Einheiten, Stalingrad, Kessel, Zensur, Feldpost aus 45

Offline name301

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Re: FESTUNG BRESLAU 15.2.-6.5.1945
« Antwort #7 am: 01. März 2009, 20:07:09 »
Hier noch etwas zu den Einheiten, unterstellt dem Generalkommando Festung Breslau. Dabei ist auch ein Regiment "Hanf", dem verschiedene Bataillone, auch mit Namen z.B. "Trotz" unterstellt waren.
Vielleicht bedeutet Hannig auch ein entsprechendes Bataillon des Regimentes Hanf.

Hier die Einheiten der Festung Breslau: (Die Kommentare sind nicht von mir)



Generalkommando (Festung) Breslau

1. Aufstellung:

* Januar  1945 in Breslau aus Teilen des stellvertretenden Generalkommandos VIII. AK mit:
Festungs-Division Breslau (auch 408 oder "L") Division 609. Die Feldpostübersicht nennt nur:
Regiment Frankenstein (A): nur Stab und I. Bataillon
Regiment Karlowitz (C): Stab, I., II. Bataillon und Abteilung Tentschert
Regiment Deutsch-Lissa (D): Stab, I. und II. Bataillon - und später noch:
Regiment Breslau A mit 1.-3. Bataillon
Regiment Breslau J mit 25., 27. und 28. Bataillon
Regiment R. V. Breslau (Stab, Bataillon Fischer und Bataillon 55)
Artillerie-Regiment Breslau.
Sicher sind diese Angaben unvollständig, und wahrscheinlich sind die Bezeichnungen der Regimenter
bald durchgehend in A-J geändert worden.
Von Ahlfen/Niehoff, So kämpfte Breslau, München 1959, führen stattdessen auf:
A) Regiment Mohr (aus Jäg.Ersatz- und Ausbildungs-Bataillon 49 Karlowitz und 83 Trautenau) I.-III.
Regiment Besslein (von der Waffen-SS: IG-Ersatz- und Ausbildungs-Bataillon Deutsch-Lissa,
Panzer-Grenadier-Ersatz- und Ausbildungs-Bataillon Breslau, Funktions-Unterführerschule Breslau;
vom Heer: H.Uffz. Schule Striegau, Fahr-Ersatz- und Ausbildungs-Abteilung 28 Schweidnitz,
Vet.Ersatz- und Ausbildungs-Abteilung 8 Schweidnitz) I.-IV.
Regiment Wehl (von der Luftwaffe mit Flugplatzkompanien) I.-IV. (oder VI.)
Regiment Sauer (aus Jäger-Ersatz- und Ausbildungs-Bataillon 49 Karlowitz) I.-III. (oder IV.)
Regiment Hanf, sp. Velhagen I.-III. oder IV. I. und II. Festungs-Ersatz- und Ausbildungs-Bataillon
Breslau (Stamm Landesschützen-Bataillon 599)
B) unter der 609. Division (darunter Aufklärungs-Ersatz- und Ausbildungs-Abteilung 8 Oels,
H.Uffz.Schule Frankenstein, Fahnenjunkerlehrgänge Gnesen) die Regimenter:
Regiment Reinkober Regiment Kersten Regiment Schulz; später gebildet:
Regiment Seybold (aus Bataillon Wuttke vom Regiment Sauer, Bataillon Roge vom Regiment
Besslein, I./Fallschirm-Jäger-Regiment 26)
C) Artillerie-Regiment Breslau (aus Festungs-Batterie 3048, 3049, 3075, 3076, 3081, 3082, leichte
und schwere Artillerie-Ersatz- und Ausbildungs-Abteilung 28 Bunzlau, Heeres-Artillerie-Abteilung
859) Flak-Regimentsstab 150, schw.Flak-Abteilung 570, Flak-Ersatz- und Ausbildungs-Abteilung
137 der Luftwaffe
Panzerjäger-Abteilung Breslau zu 4 Kompanien. Pionier-Regiment Breslau (aus Pionier-Ersatz- und
Ausbildungs-Bataillon 28 Breslau-Cosel) I.-V.
Nachrichten-Regiment Breslau I.-III. Abteilung Fallschirm-Jäger-Bataillon I./26 und II./Schacht
D) Der Volkssturm war in 4 Regimentsgruppen truppendienstlich, nicht taktisch zusammengefaßt:
Regimentsgruppe Hechenleiter
Regimentsgruppe Wolanke
Regimentsgruppe Franke
Regimentsgruppe HJ (Hirsch) und bestand aus 38 Bataillonen:
Bataillon 21-24 Kampf-Bataillon; Bataillon 30-37 Kampf-Bataillon; Bataillon 38, 40 Bau-Bataillon;
Bataillon 41, 42 Kampf-Bataillon; Bataillon 43 Bau-Bataillon; Bataillon 44 Kampf-Bataillon;
Bataillon 45 Bau-Bataillon; Bataillon 46, 48 Kampf-Bataillon; Bataillon 49, 50 Bau-Bataillon;
Bataillon 51 Ersatz-Bataillon; Bataillon 52 Kampf-Bataillon (NSKK, sp. Transport- und
Pionieraufgaben)
Bataillon 54 Bau-Bataillon; Bataillon 55, 56 HJ-Kampf-Bataillon; Bataillon 59 Bau-Bataillon;
Bataillon 66-69 Kampf-Bataillon; Bataillon 71 Ausbildungs-Bataillon; Bataillon 72, 73 Bau-
Bataillon; Bataillon 74-76 Kampf-Bataillon (74 Eisenbahn, 76 Postschutz)

2. Unterstellung:

(als Festungs- Breslau mit Division Breslau und 609):

1945   Februar /März   17. Armee   Hgr. Mitte   Schlesien   


Fliegende Einheiten, Stalingrad, Kessel, Zensur, Feldpost aus 45

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Re: FESTUNG BRESLAU 15.2.-6.5.1945
« Antwort #8 am: 02. März 2009, 10:22:42 »
@name301

DANKE für den Hinweis.

Habe jetzt das hier gefunden.

Zitat
Pułk Hanf ( pierwotne oznaczenie A), generalnie zbieranina jednostek odłączonych od macierzystych pułków. Dowódca był pułkownik Göllnitz, a następnie rotmistrz Hanf z 8 batalionu wywiadowczego w Oleśnicy, a od 24 III podpułkownik Velhagen - przerzucony do oblężonego miasta droga lotniczą.
Pułk tworzyły następujące bataliony:
I forteczny zapasowy batalion szkolny Wrocław - dowódca major Seidlitz (skład to 599 wrocławski batalion strzelców krajowych I batalion garnizonowy do zadań specjalnych.1, 2 (dowódca por Szubert ), 3 i 4 kompania.
II forteczny zapasowy batalion szkolny Wrocław - dowódca podpułkownik Rothansel (od 24 marca).
Skład utworzono z ząbkowickiej szkoły podoficerskiej piechoty. W składzie 1, 5 (por Krummbein), 7 i 8 kompania (dawny batalion Hannig).
III - dowódca major Klose ( od 30 III) w składzie
2 kompania (ustalenia).
Dodatkowo w skład tego pułku wchodziły:
V batalion pułku Wehl nazywany Batalionem Hanf

Quelle:http//www.nasz.wroclaw.pl/festungbreslau/wojskaniemieckie.htm

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Re: FESTUNG BRESLAU 15.2.-6.5.1945
« Antwort #9 am: 26. November 2012, 09:59:54 »
Aus den Akten der Heeresleitung der Festung Breslau in n der Universitätsbibliothek Wroclaw, Handschriftenabteilung, Signatur AKc 1955 D 5

9.2.1945
Ab sofort werden private Feldpostsendungen (einschl. Zeitungssendungen jegl. Art, also auch die Zeitungssendungen der Verleger) aus der Heimat nach der Front bis auf weiteres nur noch bis zum Gewicht von 20 g befördert. Schwerere Sendungen werden an die Absender zurückgegeben, ohne dass dafür die verwendeten Zulassungsmarken ersetzt werden. Nur für Dienstsendungen treten keine Beschränkungen ein.

19.2.1945
Die Wiederherstellung einer Verbindung zwischen den kämpfenden Soldaten und seinen Angehörigen ist dringend erforderlich und wird mit allen Kräften betrieben. Einzelheiten werden in den „Besonderen Anordnungen für die Versorgung“ befohlen. Der Soldat ist darüber zu belehren, dass das bisherige Fehlen von Feldpost durch die zahlreichen Neuaufstellungen und Umgliederungen bedingt war, denen die große Organisation der Feldpost besonders bei den augenblicklichen Verkehrs-schwierigkeiten nicht so schnell begegnen konnte, wie es sich der Soldat an sich mit Recht wünscht. Feldpostamt 150 ist ab 15.2.1945 im Gebäude Hauptpost, Postamt 1, Albrechtstrasse, aufnahmebereit. Es dürfen nur Feldpostkarten und Feldpostbriefe eingeliefert werden. Wegen sehr geringen Laderaumes ist nur an die nächsten Angehörigen zu schreiben. Es ist in den letzten Tagen Feldpost abgegangen. Für Einheiten, die bisher noch keine Feldpostnummer hatten, sind Feldpostnummern zugewiesen worden. Einzelheiten durch Ib, Sachbearbeiter OII, Leutnant Doll.

28.2.1945
Abgegebene Feldpost hat bisher regelmäßig abtransportiert werden können. Die Zuführung von Feldpost ist bisher an kriegsbedingten Schwierigkeiten gescheitert. Der Soldat muss wissen, dass sowohl die allgemeine Lage im Osten als auch die fortgesetzten Terrorangriffe des Feindes auch auf Mitteldeutschland die Gesamtorganisation der Feldpost vor besonders schwierigen Aufgaben gestellt hat. Für die Feldpost der Festung Breslau ist Post mehrfach insbesondere in Liegnitz, Sagan uns Dresden durch Feindeinwirkung verloren gegangen. Um weitere Schwierigkeiten in der Umstellung auf die Luftzuführung möglichst schnell zu überwinden, ist auf Befehl des Festungskommandanten ein Feldpostfachmann mit dem Flugzeug in Marsch gesetzt worden.

12.3.1945
Die Herstellung der Verbindung zwischen den Kämpfern der Festung Breslau und ihren Angehörigen wird durch eine neue Regelung weitgehend erleichtert werden. Oberkommando des Heeres –Nationalsozialistischer Führungsstab und Oberkommando des Heeres-Generalquatier teilen mit, dass Einheiten, die bisher offene Anschriften geführt haben, die Klaranschrift benutzen können, falls ihnen bisher noch keine Feldpostnummer zugewiesen worden ist. Von Zuweisung von Feldpostnummern wird zunächst abgesehen. Darüber hinaus können auch neuaufgestellte Einheiten offene Anschriften benutzen. Die Postzustellung an die Angehörigen der Soldaten aus den geräumten Gebieten ist schwierig. Dafür hat jeder Soldat Verständnis. Die Reichspost hat neben der Einrichtung der Zentral-Auskunftsstelle für Rückgeführte beim Polizeipräsidium in Berlin eigene Nachsendestellen eingerichtet. Dorthin gelangen alle Nachsendeanträge und Anzeigen über neue Anschriften der Volksgenossen aus den geräumten Gebieten. Diese Bezirksnachsendungsstellen senden Post, die noch an die alten Anschriften in den geräumten Gebieten gerichtet ist, nach. Z.Zt. sind nachfolgende Beziksnachsendestellen eingerichtet:

Für die Postleitgebiete 5a, 5b, 5c, und 6    in Berlin (1)
Für die Postleitgebiete 7a, 9a, 9b                   in Dresden (10)
Für das Postgebiet 8                    in Chemnitz (10)
Für die Postleitgebiete 17a, 17b              in Heidelberg (17a)
Für das Postleitgebiet 18                         in Speyer (18)

Für das Postleitgebiet 21 und den nördlichen Teil des Postleitgebietes 22 (R[eichs] P[ost] D[irektion] Bezirk Düsseldorf) in Paderborn (21) für den mittleren Teil des Postleitgebietes 22 (R[eichs] P[ost] D[irektion] Bezirk Köln) in Iserlohn (21) für den südlichen Teil des Postleitgebietes 23 (R[eichs] P[ost] D[irektion] Bezirk Koblenz) in Weilburg (16). Es empfiehlt sich also, die Post, die für Anschriften in den geräumten Postleitgebieten bestimmt ist, gleich an die aus obenstehender Aufstellung ersichtlichen Bezirksnachsendestellen zu senden. Das geschieht so, dass die volle bisherige Anschrift verwandt wird mit dem Zusatz: Über Bezirksnachsendestelle (z. B. (21) Paderborn).

20.3.1945
Anwendung von Einheitsbezeichnung und Feldpostnummer im Schreibverkehr. Bei Dienstschreiben sind Einheitsbezeichnung oder Feldpostnummer anzuwenden. Anwendung von Einheitsbezeichnung und Feldpostnummer nur, wenn eine besondere Notwendigkeit dazu vorliegt und nur in verschlossenen Briefen, jedoch niemals auf dem Umschlag…

… Alle Feldpostsendungen müssen als Absender Dienstgrad, Name und Feldpostnummer tragen. Angaben wie z. B. Grenadier, Kanonier, Pionier, Funker usw. sind verboten, statt dessen Soldat.

23.3.1945
Feldpost wird weiter in die Festung eingeflogen. Leider ist aber die Feldpostversorgung immer noch lückenhaft. Das beruht auf Schwierigkeiten, die sich jeder Soldat eigentlich sich selber klar machen kann. Im ganzen Reich bleibt der Postverkehr selbstverständlich von den Kampfhandlungen nicht unberührt. Es ist daher nicht leicht, die für die Festung bestimmte Feldpost schnell und ohne Schaden dorthin zu bringen, wo sie von den Flugzeugen aufgenommen werden kann. Es kommt hinzu, dass die Flugzeuge mit immer von dem gleichen vorher bestimmten Flugplatz starten. Unbegründet sind die Sorgen mancher Soldaten, dass Feldpost zugunsten weniger wichtigen Gutes (etwa Zeitungen und dergleichen) zurückgelassen würde. Die Feldpost, die am Absprunghafen bereitliegt, wird auch eingeflogen. Gewisse Verluste an Feldpost können auch beim Einfliegen und beim Abwurf eintreten. Sie müssen in Kauf genommen werden. Bei den langen Laufzeiten der Post auch im Heimatkriegsgebiet braucht kein Soldat beim Ausbleiben der Post besondere Sorgen zu machen. Das fehlen von Post bedeutet noch nicht eine ungünstige Nachricht. Die in die Festung gelangende Post wird trotz großer Schwierigkeiten wegen häufigen Wechsels der Truppenbezeichnung und des Unterstellungsverhältnisses bearbeitet und verteilt. Bei der Feldpost befindet sich nur ein geringer Teil von Sendungen, der bisher nicht an den Mann gebracht werden konnte. Abgehende Post wird nach wie vor ausnahmslos und im allgemeinen fast unmittelbar nach der Auflieferung an die Feldpost ausgeflogen. Feldpostfaltbriefe werden mit der Marketenderware zugeteilt. Die nebenamtlichen Nationalsozialistischen Führungs-Offiziere setzen sich deswegen mit den zuständigen Truppenzahlmeistern in Verbindung.

31.3.1945
In der Registratur befindet sich Feldpost unter der Nummer 67004. Alle Truppenteile entsenden zur Abholung einen Soldaten mit alphabetischen Namensverzeichnis seiner Einheit.

1.4.1945
Feldpost zur Beförderung in die Heimat kann im Augenblick nicht angenommen werden. Sobald die Möglichkeiten wieder gegeben sind, um Feldpost wieder auszufliegen, erhält die Truppe Mitteilung. Ankommende Feldpost wird weiter eingeflogen, soweit das die Verhältnisse zulassen.

9.4.1945
Gemäß Betreuungsbefehl Nr. 3 des Festungskommandanten, Abteilung Nationalsozialistische-Führung kann die Feldpostbeförderung in Richtung Front-Heimat wieder im beschränktem Umfange aufgenommen werden. Der Festungskommandant hat befohlen, dass jeder Soldat höchstens an jedem dritten Tag eine Postkarte oder einen Feldpostbrief zur Beförderung abgeben darf. Zur Durchführung diese Befehls haben die Einheiten namentliche Listen anzulegen, in denen alle von den Angehörigen der Einheit abgegebenen Postsendungen registriert werden. Nur die registrierte Post darf von den Einheiten dem Feldpostamt zur Beförderung übergeben werden. Es muss dafür Vorsorge getroffen werden, dass die mit der Überbringung der Post beauftragten Melder wirklich nur die in obiger Form erfassten Postsendungen an das Feldpostamt abgeben. Alle Soldaten sind besonders darauf hinzuweisen, dass nur Postkarten oder zusammenfaltbare Feldpostkartenbriefe (ohne Briefumschlag) verwenden werden dürfen. Die Feldpost weist Briefe in Umschlägen zurück. Feldpostfaltbriefe sind in der Marketenderei erhältlich.

26.4.1945
Die von den Einheiten abgelieferte Feldpost ist abgegangen. Um auch für die Zukunft eine unerwünschte Stauung von Feldpost zu vermeiden und jedem Soldaten die Sicherheit zu geben, dass seine Post tatsächlich aus der Festung herauskommt, muss die Beschränkung verschärft werden. Jeder darf nur noch alle 5 Tage einen Feldpostfaltbrief oder eine Feldpostkarte schreiben. Die Einheitsführer überwachen verantwortlich die Durchführung dieser Beschränkung. Das Feldpostamt ist angewiesen, dort eingelieferte Post auf jeden Fall anzunehmen. Falls eine Stauung auftreten sollte, wird eine weitere Beschränkung durch allgemeinen Befehl geregelt werden.

27.4.1945
Das Feldpostamt befindet sich ab 27.4.1945 am Lehmdamm 2.




Feldpostmeister_at

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Re: FESTUNG BRESLAU 15.2.-6.5.1945
« Antwort #10 am: 26. November 2012, 10:03:54 »
Ergänzung zum ArGe, RB 31 /863, RB 46 /1838, RB49/ 1995, RB 57/ A297


12.4.1945
Die im Betreuungsbefehl Nr. 9 dargestellte Übermittlung von Funksprüchen zur Weitergabe durch die Feldpost kann fortgesetzt werden. Es können weiter Funkgrüße einreichen:

609 Infanterie-Division         300
Regiment Wehl                    100
Regiment Sauer            60
Regiment Mohr                    70
Regiment Dengler            20
Regiment Hanf                    60
Regiment Besslein            100
Regiment Hirsch            150
Stab Herzog               150
Artillerie Regiment            60
Flak-Regiment                    200
Pionier-Regiment            60
Panzer-Jäger-Abteilung         20
Versorgungs-Bataillon I         50
Versorgungs-Bataillon II         20
Ersatz- und Ausbildungs-Bataillon   20
Sanitäts-Truppen            50
Lazarette (Verwundete u. Kranke)   400
Landes-Schützen-Bataillon 599   10
II/Fallschirm-Jäger-Regiment      20
Stab Festungs-Kommandant      10

Einreichung baldmöglichst, spätestens bis 16.4.1945 an Abteilung Nationalsozialistische-Führung. In der Anschrift des Empfängers der Grüße muss unbedingt die Postleitzahl angegeben sein.

18.4.1945
Die Sendung von Funkgrüßen soll fortgesetzt werden. Mit Rücksicht auf die wechselnden technischen Voraussetzungen werden der 609 Infanterie-Division, den Regimentern und selbständigen Bataillonen und Abteilungen und dem Kreisleiter für den zivilen Sektor von Fall zu Fall durch Fernsprecher Aufforderungen zur Einreichung von Funkgrüßen zugehen. In vielen Fällen fehlt immer noch die Angabe der Postleitzahlen. Sie ist unbedingt erforderlich.




Feldpostmeister_at

Offline name301

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Re: FESTUNG BRESLAU 15.2.-6.5.1945
« Antwort #11 am: 26. November 2012, 20:35:08 »
Hallo Feldpostmeister_at,

 (jahre)lang nichts mehr gelesen von Dir. Freut mich. Deine Beiträge sind immer sehr interessant, wie auch das obige über Breslau.

Viele Grüße
name301
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Offline Tiger213

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Re: FESTUNG BRESLAU 15.2.-6.5.1945
« Antwort #12 am: 26. November 2012, 22:28:07 »
Hallo Feldpostmeister_at,
schließ mich name301 vollkommen an  ;)
Viele Grüße
Sigi
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Offline Feldpostmeister_at

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Re: FESTUNG BRESLAU 15.2.-6.5.1945
« Antwort #13 am: 27. November 2012, 09:05:41 »
hallo und vielen dank für die blumen :)

meine zeit ist leider sehr begrenzt, doch bei gewissen themen werde auch ich schwach ;)

grüße
max
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Offline Manfred

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Re: FESTUNG BRESLAU 15.2.-6.5.1945
« Antwort #14 am: 27. November 2020, 11:25:17 »
Brief eines Gefreiten mit Poststempel vom 15. Februar 1945 (13 Uhr), dem Tag der Einschliessung, abgestempelt 8 Breslau 1, gesendet nach Säusenstein, Ybbs an der Donau, Niederösterreich.

Absenderangabe Festung Breslau, Magazinschule. Offenbar war der Gefreite in der Volksschule in der Magazinstrasse untergebracht.

Nachfolgend noch ein Brief vom gleichen Absender, ebenso Angabe Festung Breslau, Magazinschule. Versehen mit Bahnpoststempel vom 8. Februar (vor der Einschliessung). Transport mit Zug 0731 ab Breslau über Dittersbach (bei Sagan) nach Görlitz. Von dort weiter nach Niederösterreich.

Die Region um Sagan war während der Niederschlesischen Operation stark umkämpft. Nach mehrtägigen Kämpfen besetzten Einheiten der sowjetischen 1. Ukrainischen Front die Stadt am 16. Februar 1945. Der Brief ist wohl noch vorher durchgekommen.

Grüsse

 

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